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Asiatische Hornisse

Gefährlicher Bienenkiller erstmals in Luzern nachgewiesen – Imker sorgen sich nun um ihre Völker

Die Asiatische Hornisse ist für Honigbienen gefährlich. Nun wurde in Meggen der erste solche Schädling nachgewiesen.
Die Asiatische Hornisse ist kleiner und dunkler als heimische Hornissen. Ihre Beine sind hinten gelb.
Bild: Bild: Getty

In Meggen wurde die asiatische Hornisse nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen gefährlichen Bienenschädling. Asiatische Hornissen jagen Insekten wie Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. «Sie sind am dunklen Hinterleib mit feinen gelben Streifen und den gelben Bein-Enden zu erkennen», wird auf «bienen.ch» gewarnt, der Website der Bienenorganisationen.

Der Fall in Meggen ist der allererste Fund in der Zentralschweiz. Am besorgniserregendsten ist die Situation im Welschland. Erstmals in der Schweiz gesichtet wurde die Asiatische Hornisse im Frühling 2017 im Jura. Unter Experten wurde jedoch erwartet, dass der Superräuber auch weiter östlich in der Schweiz auftauchen wird. In Meggen sei nun in der Nähe des Bahnhofes ein einzelnes, adultes Exemplar gesichtet worden, sagt Mario Burri, Co-Präsident des Luzerner Imkervereins.

Vergleich Asiatische Hornisse und Europäische Hornisse.
Bild: Bild: Kanton BL/bz Zeitung für die Region

Die Insekten weisen eine Grösse von 1,7 bis 3,2 Zentimetern auf, sind also kleiner als heimische Hornissen. Oft bauen sie birnenförmige Nester (60 Zentimeter breit und 80 Zentimeter hoch), mit seitlichem Nesteingang. Asiatische Hornissen nisten meist in grosser Höhe und in der Nähe von Wasservorkommen. Ein Informationsblatt des Muséum national d’histoire naturelle hilft beim Auseinanderhalten der Asiatischen Hornisse von ähnlichen Insekten.

«Wer eine Asiatische Hornisse sichtet, soll das unbedingt melden»

Wie die Hornisse nach Meggen gelangt ist, sei völlig ungewiss. «Wir haben nun die Imkerinnen und Imker in der Umgebung informiert, damit sie ihre Bienenbestände besonders beobachten können. Wenn sie keine Auffälligkeiten feststellen, dann ist es hoffentlich nur eine einzelne Asiatische Hornisse, die sich nach Meggen verirrt hat.» Sonst müsse nach Nestern gesucht werden, damit diese vernichtet werden können. Wer eine Asiatische Hornisse sichtet, soll das unbedingt melden, bittet Imker Burri.

Imker Mario Burri.
Bild: Bild: Manuela Jans-Koch

Um die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen, ist das Vernichten ihrer Nester die wirksamste Methode, heisst es bei bienen.ch . Und weiter bitten die Bienenorganisationen: «Damit rasch gehandelt werden kann, ist ein rasches Melden von Verdachtsfällen mit Foto oder Video über die Internetseite www.asiatischehornisse.ch wichtig.»

Besorgt ist auch Mathias Götti, Präsident des Dachverbandes apisuisse, der die Interessen der 18’000 Imkerinnen und Imker in der Schweiz vertritt. «Es ist extrem, wie schnell sich die Asiatische Hornisse ausbreitet.» Er sorge sich nicht nur um die Honigbienen, sondern allgemein um die Insektenvielfalt, zumal die Asiatische Hornisse nicht nur Jagd auf Bienen mache.

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