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Uri

Für den guten Zweck: Polit-Promis trennen sich von Lieblingsstücken

Für eine Aktion des «Staatslabors» geben Politiker lieb gewonnene Stücke her. Der Erlös kommt dem SRK zugute.
Karin Kayser bietet ein Bergseil an. (PD)
Daniel Wyler steuert einen Nussknacker bei. (PD)
Urban Camenzind versteigert ein Exemplar eines Urner Fotobuchs. (PD)

Florian Arnold

Florian Arnold

Florian Arnold

Ein Wanderrucksack von Viola Amherd, eine Krawatte von Alain Berset, ein Blumenbild von Doris Leuthard, eine Henry-Dunant-CD von Hans-Rudolf Merz, ein Kristall von Adolf Ogi oder ein Stein aus dem Lötschberg von Moritz Leuenberger: Berühmte Politiker versteigern zurzeit auf der Plattform Staatslabor.ch Gegenstände für einen guten Zweck. Es handelt sich dabei um eine Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz. «Fast 30 Persönlichkeiten aus der Schweizer Politik und Verwaltung haben sich an diesem Projekt beteiligt und zeigen mit einem persönlichen Gegenstand eine noch unbekannte oder symbolträchtige Seite von sich», heisst es auf der Website. Der Erlös kommt der Einzelhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes zugute.

Vom Seil bis zum Nussknacker

Für die Auktion hat sich die Nidwaldner Frau Landammann Karin Kayser von einem Bergseil getrennt.

Der Obwaldner Landammann Daniel Wyler steuert einen Nussknacker bei, der in der Werkstatt Rüttimattli hergestellt wurde. Geschenkt bekam er diesen Gegenstand von der Standortpromotion Obwalden mit dem Hinweis darauf, dass er selber sicher mit vielen Knacknüssen konfrontiert sei. «Ein Nussknacker allein würde dafür nicht reichen», sagt Wyler mit einem Schmunzeln. Die Aktion des Staatslabors unterstütze er gerne. «Uns macht die Teilnahme nicht weh, aber man kann damit etwas Gutes bewirken.» Er habe gestaunt, wer alles teilnehme, sei aber auch etwas bedrückt, dass sich nicht mehr Regierungsräte beteiligten.

Der Urner Landammann Urban Camenzind steuert das Buch «Fotografie in Uri» bei. «Das Buch zeigt in wunderschönen, eindrücklichen, traurigen, stolzen Bildern die Entwicklung unseres schönen Kantons in den letzten 150 Jahren», sagt er. Besonders beeindruckt ist er vom Titelbild, das ein keckes junges Mädchen zeigt. «Sie schaut kritisch, aber trotzdem selbstbewusst. Genau so ist der Urner auch», so der Landammann. Für die Auktion hat er ein neues Exemplar des Buches signiert und zur Verfügung gestellt. «Ich unterstütze die Aktion, weil sie für einen guten Zweck ist», sagt Camenzind.

Öffentliche Personen nahbar machen

«Ziel dieser ungewöhnlichen Aktion ist, die Verbindung zwischen der Gesellschaft und der Verwaltung zu stärken», schreibt das Staatslabor. «Sie möchte die Menschen an der Spitze unserer öffentlichen Verwaltung nahbar machen und von einer persönlicheren Seite zeigen.» Dabei wurde ein etwas spezieller Modus gewählt. Die Auktion hat am 25. April begonnen mit einer «Vorversteigerung». Bis am 15. Mai können Gebote abgegeben werden. Danach findet am 18. Mai in Bern die Schlussversteigerung statt, bei der die Gebote noch übertroffen werden können.

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