Franz Bricker kämpft seit 27 Jahren für psychisch Erkrankte: «Für Menschen gibt es keine Gebrauchsanweisung»

Niemand hat das Wohnheim Phönix Uri so geprägt wie Geschäftsführer Franz Bricker. Nach seinem Start 1997 geht «Mister Phönix» Ende Januar in den Ruhestand. Er blickt zurück, erzählt, wie sich seine Arbeit über die Jahre verändert hat und wieso sie eine Herausforderung bleibt.
Foto: Valentina Blaser*

Wenn Franz Bricker durch die Gänge des Wohnheims geht, dann stets aufmerksam und mit einem offenen Ohr. So auch an diesem Dienstagmorgen. Es ist still, nur aus der Küche ertönen Stimmen. Franz Bricker bleibt stehen, grüsst erst eine Betreuerin, dann eine Bewohnerin. Er lächelt und die Bewohnerin streckt ihm eifrig die Hand entgegen. Dann fragt er, wie es geht. Sie spricht von einem «guten Tag». Nun lächelt auch sie. Nach einem kurzen Austausch verabschiedet er sich. Auf dem Weg zu seinem Büro wirft er einen Blick in den Aufenthaltsraum. Niemand da. Er weiss, dass sich das bald ändert. Die Mittagszeit naht.

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