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Uri

Förderprogramm Energie Uri ist noch nicht ausgeschöpft

Aktuell ist die Nachfrage nach Förderbeiträgen im Kanton Uri noch nicht gleich stark wie in früheren Jahren. Baudirektor Roger Nager sieht dafür mehrere Gründe.
Der Urner Baudirektor Roger Nager bleibt während seiner Ferien in der Heimat. (Bild: Urs Hanhart)

Markus Zwyssig

Im Rahmen des Förderprogramms Energie unterstützt der Kanton Uri seit dem Jahr 2000 energetische Sanierungen im Gebäudebereich. Dabei handelt es sich um eine eigentliche Erfolgsgeschichte. «Mit Blick auf die Energiestrategie und die Klimaerwärmung sind Massnamen nötiger denn je», gab sich Baudirektor Roger Nager am Mediencafé der Regierung am Dienstag überzeugt.

Das Förderprogramm des Kantons Uri war in den vergangenen zwei Jahren gefragt wie nie. 2020 und 2021 wurden die Fördergelder erstmals vollständig ausgeschöpft. 2020 wurden gegen 4 Millionen Franken Förderbeiträge zugesichert, 2021 waren es 3,4 Millionen Franken. «Es ist auffällig, dass während der Coronapandemie viele Personen und Firmen in die Energieeffizienz und den Werterhalt ihrer Gebäude investiert haben. Zudem sind die Leute immer stärker auf die Energie- und Klimathematik sensibilisiert», so Roger Nager. «Es geht dabei nicht nur um das Energiesparen, ein Riesenthema ist auch die Versorgungssicherheit.»

Hohe Preise, Lieferengpässe und grosse Auslastung der Branche

Im laufenden Jahr ist die Nachfrage nach Förderbeiträgen aktuell noch nicht gleich stark. «Wir haben 2,4 Millionen Franken zur Verfügung. Bisher wurden etwas mehr als 500’000 Franken zugesichert», erläuterte Roger Nager weiter. «Wir haben also noch Potenzial.» Aktuell würden sich die höheren Materialpreise bemerkbar machen. «Vermutlich warten Sanierungswillige aus ökonomischen Gründen zu», so Nager. «Sehr hoch ist zudem derzeit die Auslastung der Heizungs- und Elektrobranche.» Und: «Die gesprochenen Beiträge aus den vergangenen zwei Spitzenjahren müssen erst noch verarbeitet werden», so der Baudirektor. Er ist aber überzeugt, dass die Nachfrage wieder steigen wird, sobald sich die Marktlage beruhigt hat.

Roger Nager versprach, dass das Förderprogramm finanziell in der bisherigen Höhe belassen werde. Geld, das nicht gesprochen werde, könne dank eines Fonds im Folgejahr gebraucht werden. «Pro Franken, mit dem wir fördern, generieren wir fünf bis zehn Franken Umsatz. Das ist volkswirtschaftlich wichtig für das Bau- wie das Baunebengewerbe.»

Ladeinfrastrukturen für Elektroautos sind neu im Förderprogramm

Erfreulich gut verläuft der Gesuchseingang bei der Ladeinfrastruktur für Elektroautos, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern. Dieser Bereich wurde 2022 neu ins Förderprogramm aufgenommen. «Die Energie bleibt ein Dauerthema, insbesondere auch aufgrund der Situation an den Energiemärkten», so Roger Nager. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema lohne sich daher auf jeden Fall. Zudem würden mit der kantonalen «Sanierungsberatung Gebäudehülle» und mit dem vom Bund abgewickelten Programm «Erneuerbar heizen» ideale Instrumente bestehen, um einen ersten Überblick zum energetischen Gesamtbild des eigenen Gebäudes zu erhalten.

Hinweis: Das Amt für Energie erteilt Auskunft bei Fragen zum Förderprogramm und allgemeinen Energiethemen. Angeboten werden zudem kostenlose Erstberatungen, Anmeldung unter 041 875 2688 oder per E-Mail an energie@ur.ch. Informationen zu den weiteren Förderpfaden sind auf der Website des Kantons unter www.ur.ch abrufbar.

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