notifications
Uri

Fischereiverwaltung warnt vor blinden Passagieren

Mit dem Saisonstart für die Fischerei an den Bergseen hat die Urner Fischereiverwaltung wichtige Hinweise und Neuerungen zu vermelden.
Die Fischereiverwaltung versenkt Bäumchen im Seelisbergersee zur Verbesserung des Egli-Aufkommens. (Bild: PD)

Jedes Jahr locken zahlreiche idyllische Bergseen begeisterte Fischerinnen und Fischer an. Besonders beliebt bei den Anglerinnen und Angler ist der Göscheneralpsee.

Beim Patentautomaten in der Göscheneralp können die Patente ab dieser Saison bargeldlos bezogen werden. Dies teilt das Urner Amt für Umweltschutz mit. Neben den gängigen Kredit- und Postkarten ist auch Twint als Zahlungsmittel möglich. Damit kann der Bargeldverkehr eingeschränkt und Störungen vermindert werden. Alternativ steht weiterhin die bestehende Onlineplattform zur Verfügung, dabei muss das Patent aber vorgängig zu Hause ausgedruckt werden.

Die Attraktivität des Fischens habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Leider musste die Fischereiverwaltung feststellen, dass die Fischereivorschriften, wie beispielsweise das Führen der Fischereistatistik, insbesondere am Göscheneralpsee, schlecht eingehalten werden. In den letzten zwei Jahren wurde die Fischereiaufsicht coronabedingt beschränkt. Ab dieser Saison soll die Fischereiaufsicht wieder im gewohnten Masse erfolgen. Es ist mit vermehrten Kontrollen und bei Nichteinhaltung der Vorgaben mit Ordnungsbussen zu rechnen. Die Fischerinnen und Fischer werden angehalten, den Fischereivorschriften die notwendige Beachtung zu schenken.

Förderung der Egli-Bestände am Seelisbergersee

Der Seelisbergersee ist bekannt für seinen Egli-Bestand. Zur Förderung dieses Bestands wurden im Seelisbergersee in den letzten Jahren verschiedene Massnahmen ergriffen. Zum Schutz der laichenden Egli wird die Fischereisaison am Seelisbergersee seit letztem Jahr ebenfalls erst am 1. Juni eröffnet. Zudem werden zur Verbesserung der Laichplätze Nadelbäumchen im See versenkt, letztmals in diesem Frühling 2022. Diese eingesetzten Laichhabitate werden von den laichenden Eglis gut angenommen. Unterwasseraufnahmen zeigen, dass die Egli ihre Laichbänder an diesen neuen Laichplätzen ablegen. Die Versenkungsstandorte der Nadelbäumchen wurden ausserhalb der beliebtesten Angelplätze ausgewählt und markiert, damit sich nicht zu viele Angelhaken darin verfangen.

Verbreitung von eingeschleppten Arten verhindern

Quaggamuscheln, Schwarzmeergrundeln, Wasserpest sind Beispiele eingeschleppter Wassertiere und Wasserpflanzen, die sich invasiv ausbreiten können. Sie verdrängen heimische Arten und können Schäden an Infrastrukturen verursachen. Zum Glück seien die Urner Gewässer heute noch weitgehend von diesen Arten verschont geblieben, schreibt das Amt für Umwelt. Ihre Verbreitung müsse jedoch frühzeitig verhindert werden. Viele dieser Arten können sich an Booten und Fischereigerätschaften inklusive Wathosen anheften und gelangen so als blinde Passagiere von einem Gewässer zum anderen.

Bei einem Gewässerwechsel seien daher die Fischereiutensilien und Wathosen gründlich abzuwaschen und auf Rückstände von Pflanzen und Tieren zu kontrollieren. Boote und deren Gerätschaften seien in Bootsreinigungsstellen mit Hochdruckreiniger und heissem Wasser zu reinigen und vollständig auszutrocknen. Das Bilgen und anderes Restwasser in Booten sei vollständig abzulassen. Plakate am Urnersee und am Seelisbergersee enthalten weitere Informationen und Verhaltensregeln zu diesen blinden Passagieren. (pd/nke)

Kommentare (0)