notifications
Kanton Uri

Film über Franz Fedier feiert TV-Premiere

Der Dokumentarfilm über den verstorbenen Urner Künstler ist am Sonntagmittag auf SRF 1 zu sehen. Zahlreiche Kinos in der deutschen Schweiz zeigten den Film, der nun erstmals im Fernsehen gezeigt wird. 

Der Dokumentarfilm des Urner Filmemachers Felice Zenoni war in der ganzen deutschen Schweiz in nicht weniger als 288 Kinovorstellungen sowie auch am Open-Air-Kino in Luzern zu sehen. «Eine exakte Zahl, wie viele Menschen den Film im Kino gesehen haben, liegt uns noch nicht vor. Die erhalten wir jeweils vom Verleiher und von Pro Cinema gegen Ende Januar», erklärt Felice Zenoni dazu auf Anfrage.

Nach dem Erfolg im Kino ist der Dokumentarfilm «Fedier ‒Urner Farbenvirtuose» nun als TV-Premiere auf SRF 1 zu sehen. Darin wagen die beiden Enkelinnen Alma (25) und Clara (27) Fedier einen eigenen Blick auf den Menschen, den Künstler und dessen Werk.

Ausgangsort ist Fediers Atelier in der Berner Altstadt. Die individuelle Reise der beiden führt an wichtige und prägende Lebensstationen ihres Grossvaters. Das Roadmovie führt von Bern über den Kanton Uri, Luzern, Basel bis nach Paris und Algerien. Am Ende realisieren Alma und Clara gemeinsam mit ihren Eltern in Göschenen neben der Gotthard-Autobahn Franz Fediers Projekt Teufelsstein.

Für die TV-Fassung musste der Film von der ursprünglichen Kino-Länge von 97 auf gut 50 Minuten gekürzt werden. «Die Kürzungen betreffen auch einige Urner Szenen und Urner Protagonisten», wie Felice Zenoni betont.

Franz Fedier war immer auf der Suche nach neuen Impulsen und Ausdrucksformen. Vor allem die Aufenthalte in Paris und Algerien haben ihn als Künstler geprägt. Neben Bern und Uri sind die beiden Basel, Paris und die algerische Wüste wichtige Stationen.

An den Stätten seines Wirkens treffen die Enkelinnen Menschen, die ihren Grossvater noch erlebt haben oder einen Bezug zu ihrem Grossvater hatten. «Durch die Kombination aus Künstlerporträt und Elementen aus dem Genre des Roadmovies wird für den Zuschauer Fediers Schaffen direkt nachvollziehbar», heisst es in einem Pressetext zur TV-Premiere.

Felice Zenoni bei der Filmpremiere in Altdorf.
Bild: Bild: Markus Zwyssig 
(Altdorf, 6. Januar 2022)

Das geplante Kunstwerk des Grossvaters wird doch noch ausgeführt

Beim Bau der Nationalstrasse wollte Franz Fedier den Teufelsstein in Göschenen mit einer Felsenmalerei versehen. Zu Lebzeiten erhielt der gebürtige Urner keine Erlaubnis. 2021 durften Alma und Clara das Kunstwerk ihres Grossvaters gemeinsam mit ihren Eltern Gerda und Marco unter Beizug eines Konservators und Restaurators ausführen. «So leuchtet Fediers riesiger Teufel jetzt doch noch neben der Gotthard-Autobahn auf dem sagenumwobenen Teufelsstein», wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Franz Fediers Originalskizze für den Teufelsstein von 1970 wurde von der Familie Fedier auf den Teufelsstein in Göschenen übertragen. Von links (stehend): Franz Fediers Enkelinnen Alma und Clara, Schwiegertochter Gerda. Sitzend von links: Sohn Marco Fedier und Restaurator Andreas Lohri.
Bild: Bild: PD (August 2021)

Felice Zenoni ist momentan mit der TV-Dokumentation «Kristallhüter vom Gotthard» mit Peter Amacher, dem Urner Kristallaufseher beim Bau des zweiten Gotthard-Strassentunnels, beschäftigt. Und abgedreht ist eine Dok für Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) und 3sat über die Geschichte der Bündner Mineralquellen- und bäder. Die Ausstrahlung ist für die erste Hälfte 2023 geplant.

Das Schweizer Radio und Fernsehen zeigt «Fedier ‒ Urner Farbenvirtuose» als Free-TV-Premiere in der «Sternstunde Kunst» am Sonntag, 8. Januar, um 12 Uhr auf SRF 1.

Kommentare (0)