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Nidwalden

Falsche Polizisten treiben ihr Unwesen in Stansstad

In mehreren Stansstader Haushalten klingelte am Sonntagabend das Telefon. Die vermeintlichen Polizisten versuchten mit abenteuerlichen Geschichten, an Bankdaten zu kommen.
Die Nidwaldner Kantonspolizei. (Bild: Corinne Glanzmann (Stans, 3. September 2014))

Matthias Piazza

«Guten Abend, hier ist die Kantonspolizei Nidwalden. In Ihrer Nachbarschaft wurde kürzlich eingebrochen. In diesem Zusammenhang brauchen wir Ihre Mithilfe.» So oder ähnlich meldeten sich die vermeintlichen Polizisten am vergangenen Sonntagabend in schriftdeutscher Sprache telefonisch bei mehreren Stansstadern. «Mit solchen verwirrenden und beängstigenden Geschichten versuchten die Betrüger, das Vertrauen der Leute zu gewinnen», sagt Thomas Laternser, zweiter stellvertretender Chef der Nidwaldner Kriminalpolizei. Acht Personen haben sich wegen solcher Anrufe am Sonntagabend bei der Kantonspolizei Nidwalden gemeldet, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. «Solche Machenschaften sind nichts Neues, doch im Moment scheinen die Täter im Raum Stansstad besonders aktiv zu sein», so Laternser.

Die Polizei ermittelt nun, wertet die Meldungen aus und versucht, sofern vorhanden, über Anrufnummern, Hinweise zur Täterschaft zu erhalten. Auch das Motiv interessiere. «Aus Erfahrung wissen wir, dass es wohl darum ging, persönliche Informationen wie Vermögensstand zu erhalten.»

Glücklicherweise hätten die Betroffenen richtig reagiert, indem sie das Gespräch sofort beendet und die Polizei angerufen hätten. So seien sie nicht zu Schaden gekommen.

«Wenn ein angeblicher Polizist Sie anruft und dazu bringen will, grössere Geldbeträge oder Wertgegenstände jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren, müssen bei Ihnen die Alarmglocken klingeln. So versucht er, sich ein Bild darüber zu machen, ob Sie ein lohnendes Ziel sind», warnt die Polizei in der Medienmitteilung.

Polizei verlangt nie telefonisch Geld

Gegenüber Personen, die sich am Telefon als vermeintliche Polizisten, Verwandte oder Bekannte ausgeben, solle man grundsätzlich misstrauisch sein. «Die Kantonspolizei Nidwalden verlangt von den Bürgern niemals Geld mittels Telefonanrufen oder dergleichen und weist diese auch nicht an, Banküberweisungen oder Bargeldzahlungen durchzuführen», heisst es weiter.

Auch rät sie davon ab, unbekannten Personen irgendwelche Informationen zu familiären oder finanziellen Verhältnissen zu geben. Wer einen Anruf mit finanziellen Forderungen erhält, solle sich bei Familienangehörigen, Vertrauenspersonen oder bei der Polizei melden. Auch solle man nicht Bargeld oder andere Wertsachen an unbekannte Personen übergeben.

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