notifications
Stadt Luzern

«Enorm lange Wartelisten»: Obdachlose haben kaum Chancen auf Wohnungen

In der Schweiz gibt es schätzungsweise rund 2200 Menschen, die auf der Strasse leben. Davon auch einige in der Stadt Luzern. Mit dem Konzept «Housing First» will man Obdachlosen wieder ein Zuhause geben. Die Stadt unterstützt den Gedanken, will aber kein eigenes Projekt.

Ein Dach über dem Kopf haben und das auch wenn man die finanziellen Mittel dazu nicht hat. Das bedeutet «Housing First». Dort will der Vorstoss der SP Stadt Luzern ansetzen. Ein wichtiger Schritt, findet Natalie Gloor, Betriebsleiterin Schalter 20. Denn Luzern habe ein Problem, für Sucht- und Armutsbetroffene eine Wohnung zu finden, sagt sie gegenüber PilatusToday.

«Bei bestehenden Angeboten gibt es eine enorm lange Warteliste»

, sagt Natalie Gloor. Es falle ihr nicht leicht, ihre Klienten bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Dieses Problem habe auch die Stadtregierung erkannt, meint der SP-Stadtparlamentarier Mario Stübi. Das Problem sei gut analysiert worden: «Auch die Unterscheidung zwischen Obdachlosen, Wohnungslosen und solchen, die temporär keine Wohnung haben. Das Problem muss man sehr differenziert anschauen.»

Obwohl also der SP-Vorstoss grundsätzlich auf Unterstützung trifft, habe man ihn nicht ganz in dieser Form annehmen wollen, erklärt der Stadtluzerner Sozialdirektor Martin Merki: «Wir haben vor, die vorhandenen Angebote auszubauen. Aber wir möchten nicht zusätzlich ein eigenes, separates Pilotprojekt machen.» Trotzdem wolle man gleichzeitig eine Erweiterung von «Housing First» prüfen, indem man ähnliche Projekte genau verfolge.

Kommentare (0)