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Nidwalden

Ennetmooser gibt Redensarten an der Fasnacht ein Gesicht

Er hat den Mund voller Goldstücke. Marco Imboden nimmt mit seiner Maske das Sprichwort «Morgenstund hat Gold im Mund» praktisch wörtlich.
Marco Imboden. (Bild: Matthias Piazza, Stans, 4. März 2019)

Matthias Piazza

Es ist auch gut lesbar mehrfach auf seinem Kostüm angebracht ist. «Sprichwörter und Redensarten sind das diesjährige Fasnachtsmotto unserer Familie», erzählt der 50-jährige Ennetmooser an der Stanser Kinderfasnacht. «Die anderen haben den Löffel abgegeben, ein Ass im Ärmel, Tomaten auf den Augen oder finden als blindes Huhn auch mal ein Korn», veranschaulicht er lachend.

Früher hätten immer die Kinder die Ideen für ein Sujet geliefert. «So gingen wir auch schon als Lego-Männchen an die Fasnacht», erinnert er sich. Heutzutage kümmerten sich eben die «Grossen» um das Fasnachtsmotto. Die Idee mit den Redensarten sei relativ spontan entstanden und bei der Gruppe gut angekommen. «Dieses Motto eignet sich sehr gut, um originelle Masken und Kostüme zu gestalten.» Beim Betrachten des überzeugenden Ergebnisses denkt man an mehrmonatige Vorbereitungsarbeiten. Marco Imboden klärt auf: «Ich beginne mit dem Basteln immer am Montag vor dem Schmutzigen Donnerstag, das habe ich auch dieses Jahr so gehandhabt.» Dafür habe er einmal mehr in der Nacht auf den Schmudo durchgearbeitet. «Die anderen fangen zwei, drei Wochen vor der Fasnacht an. Ich hingegen brauche einen gewissen Kreativitätsdruck, bis ich auf Touren komme», erzählt er schmunzelnd.

Zur Fasnacht gehöre eine selbst gebastelte Maske einfach dazu. «Sich auszudrücken, etwas darzustellen, das man selbst ausgedacht und realisiert hat, ist etwas Tolles, auch wenn von der Idee bis zum fertigen Ergebnis manchmal Welten dazwischen liegen», sagt er.

Das Fasnachtsgen sei in seiner Familie weit verbreitet und vererbt worden. So sei sein Vater 1994 sogar Stanser Frohsinnvater gewesen. Für Marco Imboden spielt die Fasnacht eine wichtige Rolle in seinem Leben. «An der Fasnacht kann man sich austoben, Gas geben, sich auf eine Art über Regeln hinwegsetzen.» Auch wenn man ihn ebenfalls an der Luzerner Fasnacht antreffe, sei er am Schmutzigen Donnerstag und am Güdismontag immer an der Stanser Fasnacht. «Hier kennt man sich und kann so am besten die schönsten Tage im Jahr geniessen.»

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