Verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche standen unter anderem im Zentrum an der jüngsten Gemeindeversammlung in Ennetmoos. Am Freitagabend durften die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger darüber entscheiden, ob sie den Lehrpersonen eine Fachperson aus dem Bereich Schulsozialarbeit zur Seite stellen wollen. Diese soll die Lehrerinnen und Lehrer künftig bei der Arbeit mit auffälligen Schulkindern entlasten.
Die Gemeindeversammlung hat sich am Freitag «sehr klar» für die beantragte 35-Prozent-Stelle für knapp 50’000 Franken jährlich ausgesprochen, wie Gemeindepräsident Roland Kaiser (Mitte) auf Anfrage sagt. «Die Annahme wurde von der Versammlung gar mit einem Applaus quittiert.» Die Einführung der Fachperson, die auf das neue Schuljahr im kommenden August hin geplant ist, werde die Schule stärken, so Kaiser. «Auch für die Eltern und die Kinder selber wird das eine Entlastung bringen. Und auch die Schule als Arbeitgeber wird dadurch attraktiver, was gerade in Zeiten des Lehrpersonenmangels wichtig ist.»
Verlust sei gut tragbar
Zur Abstimmung kam am Freitagabend auch das Budget 2024. Der Gemeinderat rechnet darin mit einem Gesamtaufwand von 9,5 Millionen Franken und einem Minus von 158’000 Franken. Auch diesem stimmten die Anwesenden zu. Der Steuerfuss wurde bei 2,0 Einheiten belassen.
Verluste in dieser Grössenordnung werde man wohl auch in den kommenden Jahren ausweisen. «Aufgrund unserer Reserven ist das aber gut tragbar», sagt Kaiser. Aktuell habe man ein Vermögen von rund 2500 Franken pro Einwohner. Einer dieser Einwohner wurde überdies zum neuen Bürger von Ennetmoos: Die Stimmberechtigten haben einer Person aus Südafrika das Gemeindebürgerrecht verliehen.
Ausserdem standen an der Versammlung ein neues Wasserversorgungsreglement sowie ein neues Siedlungsentwässerungsreglement zur Debatte. Hierbei sei es zu einigen Diskussionen gekommen, so Kaiser.
Das habe zu drei Abänderungsanträgen zum Wasserversorgungsreglement geführt, die allesamt angenommen wurden. Unter anderem wird der Unterhalt der Leitungen nun nicht durch die Grundeigentümer, sondern durch die Gemeinde finanziert. Zudem wurde eine Abstufung bei den Anschlussgebühren angenommen. Das neue Reglement wurde mit diesen Anpassungen und der neuen Tarifordnung letztlich genehmigt.
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