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Nidwalden

Ennetmoos ist interessiert an Minenwerfer

Die Armasuisse unterbreitet der Gemeinde ein Übernahmeangebot für Anlagen in der Festung Zingel.

(mvr) Mit der Einstellung der Festungsartillerie durch das Eidgenössische Parlament im September 2018 sind auch Anlagen in der Festung Zingel für den Bund nicht mehr von Interesse. Die Armasuisse hat der Gemeinde ein Übernahmeangebot für den 12-Zentimeter-Minenwerfer Zingel mit dem Zweck einer historischen Erhaltung unterbreitet. Andernfalls werde die Anlage ausgeräumt und stillgelegt. Der Gemeinderat meldet nun, er habe «das grundsätzliche Kaufinteresse angemeldet». Bevor man ein definitives Kaufinteresse anmelde, müsse das Objekt allerdings noch besichtigt werden.

Mit dem Ausrangieren der Festungsartillerie wird neben dem Minenwerfer auch auf die 15,5-Zentimeter-Festungskanone Bison verzichtet. Beide gelten als Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts «und dokumentieren den Wehrwillen der Schweiz», schreibt der Gemeinderat. In seiner Botschaft ans Parlament schreibt der Bundesrat, die schweizweit 650 Objekte samt Unterständen seien seit Jahren «nur minimal instand gehalten» worden und nicht mehr einsatzbereit. «Für den Erhalt wären umfangreiche bauliche, betriebliche und organisatorische Massnahmen erforderlich. Dies würde Investitionen in der Höhe von rund 250 Millionen Franken nach sich ziehen.»

Relikt aus dem Kalten Krieg

«Die Festungsartillerie stammt überwiegend aus der Zeit des Kalten Krieges. Sie war auf die damalige Bedrohung ausgerichtet», schreibt der Bundesrat weiter. Seit der Armee XXI sei ihr Einsatz nicht mehr zeitgemäss. Bereits mit der Armeereform 1995 habe man alle anderen Festungsartilleriemittel bereits ausser Dienst gestellt.

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