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Nidwalden

Endlich rauchfrei

Redaktor Martin Uebelhart macht sich in seinem «Blitzlicht» Gedanken zum kommenden Rauchverbot in Bahnhöfen.
Martin Uebelhart. Bild: Corinne Glanzmann

Martin Uebelhart

Wenn Sie aufgrund des Titels erwarten, dass ich Ihnen von der erfolgreichen Umsetzung eines Neujahrsvorsatzes berichte, sind Sie ein klein wenig auf dem Holzweg. Dieser Sucht habe ich nie gefrönt.

Vielmehr schaue ich freudig dem Juni dieses Jahres entgegen, denn ab dann wird das Rauchen auf den Schweizer Bahnperrons nur noch in speziell gekennzeichneten Zonen erlaubt sein. Pläne, die – wie zu erwarten war – auf geteiltes Echo stossen. Das noch strengere Rauchverbot ist für mich ein schönes Beispiel dafür, wie die Abwesenheit von gesundem Menschenverstand zu Regeln und Vorschriften führt.

Auf den Bahnperrons hat es überall – meist in kurzer Gehdistanz – so praktische Aschenbecher. Doch scheinbar ist es bequemer, rauchend am Perronrand zu stehen, auf die Einfahrt des Zuges zu warten und, wenn die Türen sich öffnen, den Zigarettenstummel elegant zwischen Zug und Perronkante aufs Gleisbett hinunterzuschnippen. Dass dann der letzte Lungenzug gerne im Innern des Waggons ausgeatmet wird, sei nur am Rande erwähnt. Die Sauerei ist dann beim Blick auf die Schienen zu sehen, wenn mal kein Zug dort steht. Mindestens auf den Perrons dürfte sich die Sauberkeit nun deutlich verbessern.

Andernorts ist das schwieriger. Wenn ich zuweilen die Strassenborde gerade entlang von Autobahnen betrachte, packt mich das Grausen. Da werden Papier, Verpackungen oder Alu-Getränkedosen einfach mal schnell durchs Autofenster entsorgt. Irgendjemand räumt das dann ja schon weg. Die Kontrolle und die Ahndung solcherlei Gebarens gestalten sich bei 120 Kilometern pro Stunde nicht ganz so einfach.

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