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Nidwalden

Emmetten: Nach Riss von Schaf Fuchsspuren gefunden

Beim Schaf, das vor einigen Wochen in Emmetten tot aufgefunden wurde, war der Wolf am Werk – auch wenn die DNA-Analyse etwas anderes sagt.
Ein Wolf im Tierpark Goldau. (Bild: Romano Cuonz)

Oliver Mattmann

Das Schaf, das Mitte Juli nachts unweit vom Dorf Emmetten gerissen wurde, fiel höchstwahrscheinlich einem Wolf zum Opfer, auch wenn die DNA-Analyse ein anderes Resultat ergeben hat. «Es wurden einzig Fuchsspuren nachgewiesen», sagt Fabian Bieri, Leiter Jagd und Fischerei beim Kanton Nidwalden, auf Anfrage. Er geht davon aus, dass sich ein oder mehrere Füchse an den Kadaver gemacht hatten, nachdem der Wolf von seiner Beute abgelassen hatte. Ein Fuchs könne laut Bieri ein fast ausgewachsenes Schaf, wie das Opfer eines war, nicht einfach so töten.

«Es hätte schon sehr krank und schwach sein müssen. Doch selbst dann sind tödliche Angriffe durch einen Fuchs äusserst selten», sagt Bieri. Zudem deute das Rissbild ebenfalls klar auf einen Wolf hin. Der betroffene Schafbesitzer sei deshalb inzwischen entschädigt worden für seinen Verlust. Zudem habe das Landwirtschaftsamt mit ihm vor Ort angeschaut, wie man die Schutzmassnahmen verbessern könne. «Ein etwas höherer Zaun oder ein zweiter, vorgelagerter Zaun kann schon viel bewirken», ist Bieri überzeugt.

Er geht davon aus, dass derselbe Wolf am Werk war wie in Uri, wo er in den vergangenen Tagen und Wochen mutmasslich an mehreren Orten zugeschlagen hat. In Nidwalden dagegen gab es seither keine bestätigte Wolfssichtung mehr, wie Fabian Bieri sagt.

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