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Zug

Emmenbrücke überfährt behäbiges Rotkreuz

Im Duell der 1.-Liga-Aufsteiger gewinnen die Luzerner mit 4:0. Das Schlussresultat ist schon zur Halbzeit festgestanden.
Der Rotkreuzer Genc Krasniqi muss gegen den Emmenbrücker Valentino Bütler unten durch. (Bild: Alexandra Wey (Rotkreuz, 13. August 2022))

Martin Mühlebach

«Wenn es nicht will, dann will es nicht. Wir hätten wohl noch eine Stunde länger spielen können, ein Tor wäre uns nicht geglückt.» Mit diesen Worten fasste der Rotkreuzer Teammanager René von Euw das Geschehen auf dem Kunstrasen im heimischen Sportpark treffend zusammen.

Seiner Elf unterliefen gravierende Abwehrfehler, im Mittelfeld ging eine Vielzahl von Zweikämpfen verloren und im Abschluss wurde der Torerfolg zu wenig konsequent angestrebt. An Torchancen mangelte es nicht, aber die ungenau abgegebenen Schüsse flogen über oder neben das Tor oder wurden von Goalie Beganovic pariert.

Rotkreuz erwischte einen denkbar unglücklichen Start und schien während der gesamten Spieldauer geschockt. Die 2. Minute war soeben angebrochen, als der Schiedsrichter wegen eines Handspiels des Rotkreuzer Verteidigers Lucas Clasen auf den Elfmeterpunkt zeigte. Torhüter Joao Ngongo wehrte den Penalty zur Seite ab, Malbasic stürmte heran und schoss Emmenbrücke 1:0 in Front.

Von diesem Tiefschlag vermochte sich Rotkreuz, nicht mehr zu erholen. Das Team von Trainer René Erlachner war sichtlich geschockt. In der 5. Minute setzte Malbasic den Ball an den Pfosten. Und als sich Rotkreuz ab der 15. Minute rund zehn Zeigerumdrehungen etwas auffing und die eine oder andere Torchance zu kreieren vermochte, schlugen die Gäste wieder eiskalt zu.

Tanushaj (27.) und Bratanovic (33.) erhöhten für Emmenbrücke auf 3:0. Kurz vor der Pause (43.) wurde der Rotkreuzer Stürmer Osmanbasic im Strafraum der Gäste von den Beinen geholt – Penalty. Rotkreuz hatte die Chance, vom Elfmeterpunkt auf 1:3 zu verkürzen. Pes Campello lief an und schoss den Ball über die Latte.

Trainer René Erlachner befand hinterher: «Wenn wir den Penalty zu verwerten vermocht hätten, wäre in der zweiten Halbzeit vielleicht noch etwas drin gelegen. Aber heute lief alles gegen uns. Ich hoffe, dass wir nun möglichst schnell in der 1. Liga ankommen.»

Es wäre bitter nötig, um nicht in eine Negativspirale zu geraten. In der 45. schraubte Bratanovic das Skore zu Gunsten von Emmenbrücke gar noch auf 4:0, dieser Spielstand hatte bis zum Ende der Partie Bestand.

Taktisch klug das Tempo gedrosselt

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist folglich schnell erzählt. Wer ein Aufbäumen der Platzherren gegen die sich abzeichnende Klatsche erhofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Rotkreuz spielte weiterhin behäbig. Die Angriffe wurden wie in den ersten 45 Minuten zu wenig konsequent vorgetragen. Emmenbrücke hatte keine Mühe, den 4:0 Vorsprung zu verwalten.

Der Luzerner Trainer Meris Kazic verriet: «Mit der klaren Führung im Rücken wählten wir im zweiten Durchgang eine defensivere Taktik. Statt weiterhin ungestüm anzugreifen, wollten wir das Spiel kontrollieren und nach Hause schaukeln. Die Revanche für die in der Cup-Qualifikation erlittene 0:3-Heimniederlage ist uns verdientermassen gelungen. Dies zu erreichen, war unser Ziel.»

Rotkreuz – Emmenbrücke 0:4 (0:4)
Sportpark Rotkreuz. – 300 Zuschauer. – SR Bannwart. – Tore: 2. Malbasic 0:1. (Nachschuss Handspenalty). 27. Tanushaj 0:2. 33. Bratanovic 0:3. 45. Bratanovic 0:4.
Rotkreuz: Ngongo; Grether, Latifi, Lucas Claser, Sacirovic; Allou, Nabarro (78. Emini), Campello Pes, Trachsel (56. Palatucci); Guto Cappellini; Osambasic (56. Krasniqi).
Emmenbrücke: Beganovic; Ramadani, Selmanaj (76. Guidotti), Bütler, Geri; Stephan, Kameraj, Malbasic (66. Izzo), Nikmengiaj; Tahushaj (76. Mesic), Bratanovic.
Bemerkung: 43. Guto Cappellini verschiesst Foulpenalty).



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