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Luzern

Emmen erneuert Liefervertrag mit Emmi

Die Emmi Schweiz AG ist der grösste private Abnehmer von Emmer Wasser. Nun wird der Liefervertrag erneuert – mit höheren Gebühren.
Blick ins Grundwasserpumpwerk Schiltwald der Gemeinde Emmen.  (Pius Amrein (1. Mai 2018))

Beatrice Vogel

Die wasserreiche Gemeinde Emmen will ihren Wasserliefervertrag mit der Emmi Schweiz AG erneuern. Der Milchverarbeiter hat bis Ende der 1990er-Jahre das eigene Grundwasserpumpwerk Hasli betrieben. Dieses wurde stillgelegt, seither liefert die Gemeinde Emmen Wasser an die Emmi. Mittlerweile ist der im Jahr 2000 abgeschlossene Vertrag ausgelaufen.

Emmi ist mit einer jährlichen Bezugsmenge von 400'000 Kubikmeter der grösste Privatabnehmer von Emmer Wasser. Das Unternehmen konsumiert über elf Prozent des geförderten Trinkwassers. Zum Vergleich: Der zweitgrösste private Wasserbezüger nutzt weniger als ein Prozent der gesamten Wassermenge.

Im neuen Vertrag sind insbesondere die Gebühren neu geregelt. Sie decken nun den betrieblichen Aufwand und leisten einen Beitrag zur Finanzierung der Anlagen des Versorgungssystems, sind also verursachergerecht, heisst es im Bericht und Antrag des Gemeinderats. Für die 400'000 Kubikmeter Wasser fällt neu eine Jahresgebühr über 104'000 Franken an sowie eine Mengengebühr von 60 Rappen pro Kubikmeter – was auf eine Jahresgebühr von 348'000 Franken hinausläuft. Das ist mehr als dreimal so viel wie die Gebühr gemäss altem Vertrag. Dank der höheren Einnahmen werde das Globalbudget der Wasserversorgung nicht zusätzlich belastet.

Änderung des Wasserabgabereglements

Damit betreffend dieses Vertrags Rechtssicherheit besteht, muss übrigens ein Artikel im Wasserabgabereglement geändert werden. Denn bis anhin war die Wasserlieferung an Grossbezüger nicht genügend geregelt. Neu soll im Reglement konkret stehen, dass der Gemeinderat mit Industriebetrieben einen Vertrag abschliessen kann, in dem eine verursachergerechte Gebührenerhöhung geregelt ist.

Über beide Geschäfte, den neuen Vertrag sowie die Reglementsänderung, befindet der Einwohnerrat am 15. Dezember.

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