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Sarnen

«Ein wunderschöner Austausch zwischen den Genres»: Das erwartet Kinder und Jugendliche am Rotary Musikpreis

Ende Januar 2024 findet der traditionelle Rotary Musikpreis in Sarnen statt. Beispiele von früheren Teilnehmerinnen zeigen, dass sich eine Anmeldung durchaus lohnen kann.
Beim Rotary Musikpreis – hier ein Bild von 2020 – können Kinder und Jugendliche ihr Können unter Beweis stellen.
Bild: Bild: Samuel Blättler/zvg

Die Nidwaldnerin Yasmin Kugler gewann vor zwei Jahren in Stans den 1. Preis im Genre «Moderne». Beim nächsten Mal in Sarnen wird sie zwar nicht mehr teilnehmen, aber sie denkt gern an den 29. Januar 2022 zurück: «Der Rotary Musikpreis war der erste Wettbewerb, an welchem ich als Singer-Songwriterin aufgetreten bin. Ich war überrascht, dass meine Musik bei den Leuten so gut ankam. Die Rückmeldung der Jury gab mir immer wieder Halt und auch Mut, weiterzumachen.»

Die Singer-Songwriterin Yasmin Kugler aus Stans gewann 2022 in der Kategorie «Moderne Stilarten». 
Bild: Bild: Rafael Schneuwly (Stansstad, 29. 1. 2022)

Die Stimmung am Rotary Musikpreis erlebte die junge Frau als familiär, euphorisch und energiegeladen. Deshalb empfiehlt sie musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen, am Wettbewerb teilzunehmen, denn so kämen sie aus ihren vier Wänden heraus und würden andere an ihrem Können teilnehmen lassen. Kugler selbst strebt heute eine Musikkarriere an.

Vom Wettbewerb zur Berufspianistin

Was Yasmin Kugler vorschwebt, hat die Obwaldner Pianistin Laura Spichtig bereits erreicht. Sie steht kurz vor dem Abschluss des Master of Arts in Music Performance Klassik an der Hochschule Luzern Musik und sucht mit einem interdisziplinären Projekt, das sie Anfang Januar auch nach Sarnen führt, das Rampenlicht. An den entscheidenden Rotary Musikpreis vor ungefähr acht Jahren, der den Ausschlag für eine Musiklaufbahn gab, erinnert sie sich wie folgt: «Der Gedanke, Musik zu studieren, kam von meiner Klavierlehrerin. In der Jury des Wettbewerbs sass die Pianistin Yvonne Lang, die an der Hochschule Luzern unterrichtet. So konnte ich mich vor ihr präsentieren. Es war auch das Jahr meiner Musikmatura. Also war es gleichzeitig ein super Vorspieltraining.»

Laura Spichtig hat vor etwa acht Jahren am Rotary Musikpreis mitgemacht und sich dort entschieden, eine Pianistenkarriere einzuschlagen.
Bild: Bild: zvg

Obwohl Spichtig sehr nervös war, empfiehlt sie Kindern und Jugendlichen die Teilnahme, denn es sei immer gut, sich für eine gewisse Zeit intensiver mit einem Instrument auseinanderzusetzen. So mache man in seiner musikalischen Entwicklung einen grossen Schritt vorwärts; egal, ob man gewinne oder nicht.

Auch das OK freut sich auf den Rotary Musikpreis

Der Rotary Musikpreis wurde 1990 zum ersten Mal durchgeführt. In Sarnen liegt die Schirmherrschaft dieses Jahr beim Rotary Club Obwalden, sekundiert vom Rotary Club Stans. Das OK wird von Tanja Michel-Dillier präsidiert und besteht aus 16 Mitgliedern. Sechs von ihnen kommen zu gleichen Teilen aus den Musikschulen in Ob- und Nidwalden.

Die OK-Präsidentin hat selbst nie an diesem Wettbewerb teilgenommen, aber durch ihre Tochter, die dreimal dabei war, den Charakter der Veranstaltung kennengelernt: «Ich würde ihn mit Wettbewerben im Breitensport vergleichen, denn auch dort werden die meisten Kinder und Jugendlichen am Schluss nicht Spitzensportler. Dennoch lernen sie, auf ein Ziel hinzuarbeiten.» Tanja Michel-Dillier ist zudem überzeugt, dass eine Teilnahme Mut macht für Neues, das Selbstwertgefühl steigert und mithilft, Musik weiterhin als Hobby auszuüben. Und vielleicht wird der Wettbewerb tatsächlich zum berühmten Sprungbrett für eine Karriere.

Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Michael Schönbächler, dem Musikschulleiter Stans. Er betreut die Juryarbeit, kümmert sich um die Organisation des Wettspielablaufs und ist der Mittelsmann zwischen den Musikschulen und dem Rotary Club. Wenn er von den Möglichkeiten spricht, die der Wettbewerb den Kindern und Jugendlichen bietet, kommt er geradezu ins Schwärmen: «Was gibt es Motivierenderes, als auf dem Instrument spürbar Fortschritte zu machen? Herausfordernderes, als einer Jury vorzuspielen? Schöneres, als den Applaus eines wohlwollenden Publikums nach einem Auftritt auf der Bühne entgegenzunehmen?» Schönbächler betont, dass immer eine gute Stimmung herrsche und bei den Musizierenden, den Lehrpersonen, beim Publikum und bei den Helfenden stets die Freude im Mittelpunkt stehe. Und tatsächlich werde der Rotary Musikpreis gelegentlich in einer künstlerischen Biografie als wegweisender Meilenstein genannt.

Umfassendes Musikangebot

Wer an einem Rotary Musikpreis den Rundgang durch die Wettbewerbsräume macht, begegnet praktisch allen Instrumenten und allen bei uns üblichen Musikstilen, gespielt von Solistinnen, Kleinformationen und Bands mit bis zu 20 Mitgliedern. Zu hören sind die Genres «Klassisch und Volkstümlich» und «Jazz, Rock, Pop, Hip-Hop, Rap» (Bands und Singer-Songwriter). Ob Familienmitglieder, Lehrpersonen, Kinder, Jugendliche, Freunde, Musikliebhaber, Talentspäher oder Jurymitglieder: Alle kommen beim Rotary Musikwettbewerb auf ihre Rechnung.

Anmeldung zum Rotary Musikpreis vom 27. Januar 2024 ist noch bis zum 10. November bei den Musikschulen der einzelnen Gemeinden in Ob- und Nidwalden möglich. Zugelassen sind Kinder ab zwölf Jahren und Jugendliche bis zum vollendeten 25. Altersjahr mit festem Wohnsitz in Nidwalden und Obwalden. Infos unter: www.rotary-musikpreis.ch .

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