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Luzern

Drei Frauen und eine Berner Band sorgen für einen Zuschauerrekord an der Magic Night auf dem Heitere

Bei der 11. Magic Night auf dem Zofinger Heiternplatz ist die Besucherzahl vom Vorjahr um über 500 Besucher übertroffen worden. Rund 7000 Musikfans haben am Mittwochabend vier Formationen der Musikgeschichte erlebt.
Anastacia aus den USA war für viele Fans die Nummer ein. Bild Florian Stauber (Zofingen, 8. August 2018)
Die Berner Mundart-Rockband Span machte den Auftakt.  Bild Florian Stauber (Zofingen, 8. August 2018)
Skye Edwards, Sängerin der britischen Band Morcheeba. Bild Florian Stauber (Zofingen, 8. August 2018)
Setzte den rockigen Schlusspunkt: Gianna Nannini. Bild Florian Stauber (Zofingen, 8. August 2018)

Roger Rüegger

Roger Rüegger

Roger Rüegger

Roger Rüegger

Scheren sich echte Musikfans um ein paar Regentropfen? Nein, tun sie nicht. Schon gar nicht an der Magic Night auf dem Heitere, wenn erstens der Regen die von vielen herbeigesehnte Abkühlung bringt, und zweitens Künstler wie Gianna Nannini, Morcheeba, Anastacia und Span angekündigt wurden.

Die bunte Mischung, für die sich die Organisatoren der 11. Magic Night entschieden haben, erwies sich als goldrichtig. Denn noch nie haben sich an einem Mittwoch derart viele Besucher auf dem Heiternplatz ob Zofingen bei Hits aus vier Dekaden Musikgeschichte vergnügt. Rund 7000 Fans klatschten, tanzten und sangen mit.

Span ohne Campari Soda

Die Berner Rockband Span eröffnete den Abend mit einem nur knapp 40-minütigen Set. Gisela, die extra aus Gstaad angereist war, ist beim Lied Louenesee natürlich schier ausgeflippt. «Ganz in der Nähe von dem See wohne ich, imfau», sagte die Frau, die mit einer Gruppe Willisauer unterwegs war. Weniger gut gefallen hat ihr, dass die Berner ihre Version von Campari Soda nicht zum Besten gaben. «Das esch scho schad», meinte sie.

Egal, denn die zweite Formation «Morcheeba» hat ihr ebenfalls gefallen. Wobei die Meinungen an diesem Abend weit auseinander drifteten. Mike aus Zofingen fand, dass die Musik der britischen Band in einem Lift zwar angemessen sei, an einem Open-Air aber eher zum Einschlafen animiere denn zum Tanzen. Adi, ebenfalls ein Einheimischer, meinte hingegen, dass diese Morcheeba, die er nun bereitszum 17. Mal sehe, die Beste überhaupt sei.

Wisu aus Willisau sind solche Meinungen egal. Der Bauer und seine Frau Chregi sind von Freunden eingeladen worden. «Äuä wöu mer so geili Sieche send», vermutet der 51-Jährige, der zum ersten mal überhaupt ein Konzert auf dem Heitere besucht. Sein Sohn, der ein regelmässiger Heitere-Open-air-Besucher sei, hüte den Hof, damit er und Chregi den Abend ausgiebig geniessen können. Und das tun die beiden. «I fende aues gut. Mer gfauts», sagt Wisu.

Rockiges und Chilliges

Für Christine und ihre Mutter Monika Schmid ist klar Anastacia die Nummer eins an diesem Abend. Die Frauen mit Heimatort Rickenbach sind beide schon mehrere Male an der Magic Night gewesen. Die Amerikanerin hat Monika schon einmal gesehen. Sie erwarte eine super Sache, sagt die Frau. Zum Auftritt von Morcheeba äussert sich Christine diplomatisch: «Die Musik finde ich eher zum Chillen passend. Macht aber nichts, dann haben wir jetzt Zeit, uns ein Bier zu holen.»

Nach einigen sphärischen Momenten holten die Band und Sängerin Skye Edwards dann mit «Let’s Dance» von David Bowie das Publikum doch noch ab, bevor ihr «Rome Wasn’t Built in a Day» diejenigen, welche die Band nicht so gut kennen, aufhorchen liessen: «Ach, der Song ist von dieser Band.»

Nichts auszusetzen gab es aber bei der 64-jährigen italienischen Rock-Röhre Gianna Nannini. Bereits das Intro mit harten Gitarrenriffs fokussierte die Blicke und die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Bühne. Was folgte war solide und passte den Leuten ganz und gar ins Programm. Der Regen hatte längst aufgehört und die Fans feierten sich und Gianna bis zum letzten Ton, der natürlich mit «un Estate Italiana» angeschlagen wurde.

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