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Uri

Die Zaku senkt die Urner Kehrichtgebühren

Dank dem guten Geschäftsjahr zahlen die Urnerinnen und Urner seit Anfang März 10 Prozent weniger für die Gebührensäcke.
Der 35-Liter-Gebührensack kostet seit März noch 2.10 Franken. (Bild: PD)

Die Zentrale Organisation für die Abfallbewirtschaftung in Uri (Zaku) ist im Auftrag aller Gemeinden zuständig für die Sammlung der Siedlungsabfälle im ganzen Kanton Uri. Der Kehricht wird dabei wöchentlich entlang von festgelegten Routen durch eine beauftragte Unternehmung gesammelt. Die Bereitstellung erfolgt dabei entweder in den bekannten Gebührensäcken oder in Containern für das Gewerbe. Der gesammelte Kehricht wird in die KVA Renergia in Perlen zur Verbrennung gebracht.

Die gesamten Kosten der Kehrichtentsorgung werden nach dem Verursacherprinzip über kostendeckende Gebühren finanziert, heisst es in der Mitteilung der Zaku. Gesetzlich festgelegt arbeite das Unternehmen für den Bereich Abfallbewirtschaftung nicht gewinnorientiert.

Kosteneinsparungen für die Verbrennung und Sammlung

2015 wurde die KVA Renergia in Perlen in Betrieb genommen. Diese Anlage ist ein Gemeinschaftswerk aller Zentralschweizer Abfallverbände. Die Zaku schreibt dazu:

«Bei der Realisierung dieser Anlage wurde eine hohe Priorität auf die Rückgewinnung der im Kehricht enthaltenen Energie gelegt.»

So werden mit der anfallenden Wärme die Papierfabrik Perlen sowie mehrere Wärmenetze mit CO2-neutralem Dampf versorgt. Aus dem überschüssigen Dampf wird Strom produziert. «Durch die gute Auslastung dieser Anlage, die hohen Erträge aus dem Energieverkauf sowie einem effizienten Betrieb konnten die Verbrennungspreise seit Betriebsbeginn deutlich gesenkt werden», so die Zaku. Die Sammeltransporte für den Kehricht im Kanton Uri wurden 2018 öffentlich ausgeschrieben. Damit konnten die Kosten für die Sammlung ebenfalls deutlich gesenkt werden.

Die von der Zaku zu ergebenden Kehrichtgebühren sind in einem Abfallreglement festgelegt. Dieses wird von den Aktionären, also den Gemeinden, beschlossen und muss vom Regierungsrat anschliessend genehmigt werden. Mit dem Beschluss des revidierten Abfallreglements haben die Gemeinden an der Generalversammlung vom 31. Mai 2021 die Grundlage für eine Senkung der Kehrichtgebühren geschaffen. Der Verwaltungsrat der Zaku hat nun beschlossen, die Kehrichtgebühren seit dem 1. März 2022 um rund 10 Prozent zu senken und die oben aufgezeigten Kosteneinsparungen an die Urner Bevölkerung weiterzugeben. Der 35-Liter-Gebührensack beispielsweise sinkt somit von 2.40 Franken auf 2.10 Franken.

Keine Grundgebühren für Haushalte wie in anderen Kantonen

Neben dem Kehricht sammelt die Zaku entlang der gewohnten Routen Karton aus Privathaushalten und im Sommerhalbjahr die Gartenabfälle. Dazu können Glas und Alu/Blech sowie Altöl an rund 50 Sammelstellen im ganzen Kanton abgegeben werden. Diese Sammlungen können gratis angeboten werden, weil die Restkosten aus den Erträgen der Zaku für die Ablagerung von Kehrichtschlacken auf der Deponie gedeckt werden können. Im Kanton Uri fallen damit keine zusätzlichen Grundgebühren für die Haushalte an, wie das in anderen Kantonen der Fall sei, so die Zaku. (pd/RIN)

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