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Kanton Uri

Die Solaroffensive ist gestartet: «Ein starkes Zeichen an die Bevölkerung»

Landrat sagt einstimmig Ja zu zwei sich aufdrängenden Dachsanierungen und drei Photovoltaikanlagen.

Das Flachdach des Bürogebäudes Brickermatte wird saniert und eine Photovoltaikanlage installiert.
Bild: Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 28. September 2016)

Einstimmig hiessen die Landrätinnen und Landräte am Mittwoch in der Novembersession drei Baukredite für Photovoltaikanlagen gut. Die erste wird auf dem Dach des Ersatzneubaus Werkhof Betrieb Kantonsstrassen im Rossgiessen in Schattdorf entstehen. Dafür wurde einem Kredit von 245’000 Franken zugestimmt. Auf dem Gebäude des Amts für Strassen- und Schiffsverkehr wird ebenfalls eine Photovoltaikanlage gebaut. Zudem wird die Sanierung des Flachdachs notwendig. Die Kosten liegen bei 450’000 Franken, wovon 340’000 Franken gebundene und 110’000 Franken neue Ausgaben sind. Eine Flachdachsanierung und die Installation einer Photovoltaikanlage stehen schliesslich auf dem Bürogebäude Brickermatte an. Kostenpunkt: 510’000 Franken. Davon entfallen 330’000 Franken auf gebundene und 180’000 Franken auf neue Ausgaben.

«Im Moment ist Uri der Kanton, der das Solarpotenzial auf Dächern im schweizweiten Vergleich am schlechtesten nutzt», sagte Raphael Walker (SP/Grüne, Altdorf) . «Es werden lediglich dreieinhalb Prozent des Potenzials ausgeschöpft.» Mit den nun gutgeheissenen Kreditbegehren schaffe man nicht nur die Möglichkeit, den Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung voranzutreiben. «Der Landrat sendet auch ein starkes Signal an die Urner Bevölkerung, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen und das eigene Dach mit Photovoltaikmodulen auszustatten.»

Der Kanton werde seiner Vorbildfunktion für die Nutzung erneuerbarer Energien gerecht, fand Roland Poletti (SVP, Schattdorf) , Präsident der landrätlichen Baukommission. «Es macht Sinn bei sanierungsbedürftigen Flachdächern und neu geschaffenen Dachflächen, diese mit Photovoltaikanlagen auszustatten.» Die Stromkrise zeige dies deutlich auf.

Baudirektor Roger Nager freute sich über das klare Zeichen, das der Landrat zur Photovoltaik setzte. Zudem könne nun die Bestellung ausgelöst werden. Bei den Urner Installateuren seien bereits unter Vorbehalt Offerten eingeholt worden für alle drei Anlagen. Gewisse Komponenten hätten Lieferfristen von bis zu einem halben Jahr. Gleichzeitig könnten bei der Brickermatte und beim Amt für Strassen- und Schiffsverkehr notwendige Dachsanierungen ausgeführt werden. Mit einem Blick in die Zukunft meinte Nager: «Bei weiteren kantonalen Einrichtungen werden Dachsanierungen in den kommenden Jahren ein Thema: beim Lehrerseminar, bei der Kollegi-Turnhalle oder beim alten Teil des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri.» Dabei werde jeweils der Bau einer Photovoltaikanlage ebenfalls ins Auge gefasst.

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