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Nidwalden

Die Sanierung der Wiesenbergbahn ist gesichert

Bei der ordentlichen Generalversammlung der Wiesenbergbahn stimmten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter einem Kreditbegehren zu.
Die diesjährige GV 2021 Wiesenbergbahn ging insbesondere um den Kredit für die Sanierung. (Bild: Franz Niederberger (Dallenwil, 27. August 2021))
Ein zufriedener Präsident Hermann Gut. (Bild: Franz Niederberger (Dallenwil, 27. August 2021))

Franz Niederberger

Franz Niederberger

Dass die Gästezahlen mit 14'300 so tief lagen wie schon lange nicht mehr – rund 20 Prozent unter dem Vorjahr – war nicht nur der Coronapandemie zuzuschreiben, wie Präsident Hermann Gut im Jahresbericht der Wiesenbergbahn festhielt. Verschiedene Probleme mit der Technik hielten die Technischen Betriebsleiter auf Trab. Dies war am vergangenen Freitag in der Mehrzweckanlage Steini in Dallenwil zu erfahren. Niklaus Reinhard, Chef der Baukommission, orientierte über den Stand der aktuellen Abklärungen.

Das Seilbahngesetz von 2007 schien das Schicksal der 1934 erbauten und 2300 Meter langen Wiesenbergbahn zu besiegeln. Die Konzession durch den Kanton hätte nur noch bis 2027 verlängert werden dürfen. Für einen Neubau wären gemäss der 2017 eingeholten Offerten rund 5 Millionen Investitionskosten zu berappen gewesen – die gemäss Niklaus Reinhard ausserhalb der Reichweite der Betreibergenossenschaft gelegen wären. Eine Gesetzesänderung der Nidwaldner Landwirtschafts- und Umweltdirektion für die Seilbahnkonzessionierung ermöglicht nun eine tragfähigere Sanierungsvariante. Das wichtigste Argument ist, dass die Frist bis 2027 nicht mehr verbindlich ist. Prioritäten der Sanierung haben die Tragseile, Teile der Technik und die Steuerung. Mit der Gesetzesänderung ergibt sich auch die Möglichkeit, die Sanierung zeitlich zu staffeln.

Die Finanzierung ist eine Herkulesaufgabe

Josy Joller, als Verwalterin im Vorstand tätig, stellte den Finanzierungsplan vor. Für die Sanierungsmassnahmen sind mit Kosten von einer Million Franken zu rechnen. Aus Erneuerungsrückstellungen und weiteren Eigenmitteln stehen 630'000 Franken zur Verfügung. Der restliche Betrag soll durch die Zeichnung von zusätzlichen Anteilscheinen (80'000 Franken), verschiedenen Beitragsgesuchen wie Crowdfunding (230'000 Franken) sowie Darlehen bei Banken und Gemeinde (60'000 Franken) eingebracht werden.

«Die vorgeschlagene Finanzierung ist ein machbarer Weg, der aber extrem viel Arbeit verlangt», betonte Verwalterin Josy Joller. Die Argumente überzeugten die 65 anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Einstimmig wurden die Planungskosten von 100'000 Franken und die Sanierungskosten von 900'000 Franken für Ersatz-Tragseile, Ersatz-Steuerung und Umsetzung von Auflagen genehmigt. Für weitere drei Jahre erhielten die Vorstandsmitglieder Josy Joller, Ruedi Durrer und Niklaus Reinhard das Vertrauen.

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