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Luzern

Die PH Luzern verzeichnet einen neuen Rekord

Die Lehrerausbildung boomt. Das zeigt die Zahl der Neuanmeldungen für das bald startende Studienjahr. Mit rund 550 Anmeldungen sind das 18 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Immer mehr wollen die Lehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule in Luzern absolvieren. (Bild: Dominik Wunderli, 16. April 2014)

Yasmin Kunz

Die Zahlen zeigen nur in eine Richtung: nach oben. Die Pädagogische Hochschule (PH) Luzern, die Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer, verzeichnet jedes Jahr einen neuen Anmelderekord. Dieser Tage starten 2155 Studentinnen und Studenten ins neue Studienjahr an der PH. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 2018 – das entspricht einem Anstieg von knapp sieben Prozent. Vor fünf Jahren, im Jahr 2013, haben sich 1722 Personen für eine Ausbildung an der PH entschieden. Bei den Neueintritten ist gegenüber dem Vorjahr sogar ein Anstieg von 18 Prozent zu verzeichnen.

Die PH erklärt den Zuwachs unter anderem mit neuen Angeboten. So wurden in den vergangenen Jahren neue Ausbildungszweige geschaffen, wie etwa der Studiengang Schulische Heilpädagogik oder die Ausbildung Sekundarstufe II, die zum Unterrichten an Maturitätsschulen befähigt. Für den Studiengang Schulische Heilpädagogik haben sich 108 Lehrpersonen angemeldet. Ein Jahr zuvor waren es 86. Dieser Studiengang kann nur absolvieren, wer bereits über ein Lehrdiplom verfügt. Die hohe Zahl der Anmeldung ist besonders erfreulich, zumal es in der Praxis an Schulischen Heilpädagogen mangelt (wir berichteten).

Gute Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt

Wenn heuer auch weniger gut besucht, findet gemäss Medienmitteilung der Pädagogischen Hochschule der Vorbereitungskurs für die PH grossen Anklang. Dieser richtet sich an Personen ohne gymnasiale Matura. Das Bestehen des Vorkurses ist Zugleich das Eintrittsticket für die PH. Insgesamt haben sich heuer 130 Personen angemeldet, 30 weniger als im Vorjahr.

Nicht nur die neuen Angebote seien beliebt, auch die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt wären gut. Die PH bezieht sich dabei auf die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Ein Jahr nach dem Abschluss der PH waren 2016 schweizweit nur 0,6 Prozent aller Abgänger ohne Anstellung. In der Zentralschweiz liegt die Quote gar bei nur 0,5. «Das ist ein absoluter Spitzenwert», schreibt die PH. Im Vergleich zu universitären Abschlüssen ist diese Quote niedrig. Ein Jahr nach einen Masterabschluss sind schweizweit 4,8 Prozent der Uniabsolventen ohne Anstellung.

Lehrerberuf ist weiter in Frauenhand

In den drei Studiengängen Kindergarten/Unterstufe, Primarstufe und Sekundarstufe I sind die Frauen in der Überzahl. Ziemlich ausgeglichen ist das Verhältnis auf der Sekundarstufe. Dort liegt der Anteil der Frauen bei 52 Prozent. Ganz anders, aber nicht neu, zeigen sich die Zahlen im Studiengang Kindergarten/Unterstufe, welche die erste und zweite Primarklasse umfasst, aus: Dort liegt der Anteil der Männer bei 1 Prozent. Etwas mehr Männer wollen Primarlehrer werden, 18 Prozent von insgesamt 791.

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