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Luzern

Die Pfarrei Bruder Klaus feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum und ehrt dabei die Frau ihres Kirchenpatrons

Soziales und freiwilliges Engagement zeichnet die Pfarrei Bruder Klaus in Emmenbrücke aus. Im Jubiläumsjahr stehen deshalb die Pfarreimitglieder im Zentrum.
Jubiläums-OK-Präsident Robi Schmidlin, Pfarreiseelsorgerin Ulrike Zimmermann und Karin Brun-Lütolf, Kommunikationsverantwortliche im OK, vor der Kirche Bruder Klaus (von links). (Bilder: Pius Amrein (Emmen, 17. April 2021))
Blick ins Innere der Kirche.
(Bild: Pius Amrein (Emmen, 17. April 2021))

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

«Füreinander. Miteinander.» Unter diesem Motto feiert die Pfarrei Bruder Klaus in Emmenbrücke heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Das Motto passt in die Zeit der Pandemie, in der Solidarität besonders gefragt ist. Es wurde aber bereits gewählt, als das Coronavirus noch niemandem ein Begriff war. «Das Motto fasst das Pfarreileben zusammen. Unsere Pfarrei ist sehr bunt und lebendig, viele Mitglieder aus allen Altersgruppen engagieren sich aktiv», erklärt Karin Brun-Lütolf, die im Jubiläums-OK für die Kommunikation zuständig ist. «Aber derzeit passt das Motto natürlich besonders, weil Kirche und Pfarrei für viele ein Anker sind.»

Gerade deshalb sei es wichtig, im Rahmen des Möglichen Anlässe durchzuführen, auch wenn dafür von allen Beteiligten Flexibilität gefragt ist: Das reichhaltige Jubiläumsprogramm werde laufend angepasst. Ziel des OK sei es, ein Jubiläumsjahr für alle Pfarreiangehörigen zu gestalten, «also für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen», sagt Karin Brun.

Jugendvereine sind sehr aktiv

Die Pfarrei Bruder Klaus zeichnet sich durch besondere Offenheit für Kinder, Jugendliche und Familien aus. «Wir fördern die sehr aktiven Jugendgruppen und die Freiwilligenarbeit, denn viele unserer rund 3400 Pfarreimitglieder engagieren sich sozial», sagt Pfarreiseelsorgerin Ulrike Zimmermann. Zahlreiche Vereine und Gruppierungen sind an die Pfarrei angeschlossen, darunter Jungwacht, Blauring und Minischar, Kirchenchor, Frauengemeinschaft und eine Familiengottesdienstgruppe. Regelmässig finden Jassnachmittage, Mittagstische und «Spatzenzmorge» für Familien statt.

Die Pfarreileitung unterstützt die Ideen, die von Freiwilligen kommen. «Dafür habe ich ein super Kernteam, das sich selbst ebenfalls stark engagiert», so Ulrike Zimmermann. Bestes Beispiel dafür ist Sakristan Robi Schmidlin, der Präsident des Jubiläums-OK ist. Die Pfarrei Bruder Klaus hat übrigens auch ein prominentes Mitglied: Kardinal Kurt Koch ist an der Listrigstrasse aufgewachsen. Er feierte 1982 seine Primiz in der Kirche Bruder Klaus.

Dorothee und Bruder Klaus stehen für Gleichberechtigung

Ulrike Zimmermann ist seit zwei Jahren Seelsorgerin der Pfarrei Bruder Klaus. Für die kommenden Jahre hat sie Pläne, die an die Gegebenheiten in der Pfarrei anknüpfen. «Wir möchten für junge Familien noch einladender sein und schliessen uns deshalb dem Projekt ‹Familienfreundliche Kirche› der Landeskirche Aargau an.» Zudem soll auf dem Kirchenareal ein «Madame Frigo»-Kühlschrank aufgestellt werden, durch den überschüssige Lebensmittel ausgetauscht werden können.

«Ausserdem möchten wir den Gedanken der Gleichstellung von Mann und Frau vermehrt in die Kirche tragen», so Zimmermann. Die Pfarreileitung will deshalb Dorothee Wyss, die Frau des Kirchenpatrons Bruder Klaus, stärker in den Mittelpunkt rücken. Dafür wird im Jubiläumsjahr der Pfarreisaal in Dorothee-Saal umbenannt. Auch ein Ausflug zur aktuellen Dorothee-Ausstellung in Sachseln ist geplant.

Pfarreigründung wegen Bevölkerungswachstum

Die Pfarrei Bruder Klaus ist die jüngste der vier Pfarreien in der Kirchgemeinde Emmen. Sie wurde in einer Zeit gegründet, als in Emmenbrücke neue Quartiere wie Pilze aus dem Boden schossen. «Vielerorts platzten die Mutterkirchen aus allen Nähten, und man hatte das Bedürfnis, den Pfarrer in der Nähe zu haben. Deshalb wurden in den 1960er- und 1970er-Jahren viele Pfarreien in Quartieren gegründet», sagt Ulrike Zimmermann. Nach seiner Heiligsprechung 1947 wurde Bruder Klaus gern als Kirchenpatron gewählt. «Und hier in Emmenbrücke schätzt man noch heute die Nähe zur Ranft.»

Anlässlich des Jubiläums darf natürlich die 1971 eingeweihte Kirche Bruder Klaus nicht unerwähnt bleiben. Der eigenwillige Bau mit dem gefalteten Betondach auf roten Stahlstützen stammt vom Basler Architekten Hans Zwimpfer. Die Betondecke überspannt stützenfrei die gesamte Fläche der Kirche. So befindet sich im Inneren ein grosser, dank vieler Fenster lichtdurchfluteter Raum, der praktisch ohne Schmuck auskommt. Seit zehn Jahren steht darin eine Statue von Bruder Klaus und Dorothee Wyss:

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