Stefan Dähler
Am Montag wurden auf der Kapellbrücke in Luzern sechs neue dreieckige Giebelbilder aufgehängt. Es handelte sich um eine unbewilligte Aktion der Luzerner Künstlerin Elena Parris. Nun sind die Bilder wieder entfernt worden. Das bestätigt der zuständige Stadtrat Adrian Borgula (Grüne) auf Anfrage. «Es handelte sich um eine unbewilligte Aktion, daher konnte man die Bilder nicht hängenlassen.» Ob die Stadt eine Anzeige gegen die Künstlerin einreicht, werde noch abgeklärt. Mit der Aktion wollte Elena Parris gemäss eigener Aussage auf die seit dem Brückenbrand 1993 leer stehenden Giebel aufmerksam machen.
Es handelte sich übrigens nicht um die erste aufsehenerregende Aktion der Künstlerin. 2012 sollten Fotografien, die unter anderem nackte Frauen am Kreuz oder schwangere Nonnen zeigten, an Allerheiligen in Stadt und Agglomeration Luzern aufgehängt werden. Weil die Plakatgesellschaft APG den Inhalt aber als heikel erachtete, legte sie die Bilder den jeweiligen Gemeinden vor. Und diese entschieden, die Plakate nicht zuzulassen, weil sie religiöse Gefühle verletzten. Die Künstlerin klebte daraufhin ohne Bewilligung mehrere Bilder in der Stadt Luzern auf.