Monika Roth

Die hohlen Entschuldigungen gewisser Firmenlenker

Verantwortliche in Unternehmen sehen sich nach Fehlverhalten oft als Opfer. Das zeugt von keinerlei Einsicht.
Compliance-Expertin Monika Roth.
Foto: Karin Hofer / NZZ

Zufällig bin ich kürzlich auf einer Asienreise auf James T. Hong aufmerksam geworden. Er wurde 1970 in den USA geboren. Er ist unabhängiger Filmemacher und Autor von Experimentalfilmen. Seit dem Jahr 2012 führt er ein Projekt «Apologies 2012». Es handelt sich um eine chronologische Zusammenstellung von bisher 161 Sequenzen (Dauer mehr als 7 Stunden), in welchen «World Leaders» gesagt haben, es tue ihnen unsäglich leid, sie empfänden tiefstes Bedauern und drückten dieses im Namen ihres Landes, ihrer Regierung usw. aus. Es fällt schwer, dem zuzuschauen, und oft fragt man sich, was es soll, und vieles wirkt hohl, phrasenhaft, gekünstelt, selbstverliebt und unehrlich. Justin Trudeau, der ehemalige kanadische Premier, machte für sich ein politisches Geschäftsmodell aus rituellen und oberflächlichen Entschuldigungsorgien.

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