notifications
Zug

Die Gärtnerei in Bad Schönbrunn wird auf Vordermann gebracht

Die Zuwebe ist für die Gärtnerei im Lassalle-Haus verantwortlich. Nun wird die Infrastruktur erneuert.
Gesundheitsdirektor Martin Pfister, Zuwebe-Vizepräsidentin Monika Barmet und Tobias Karcher, Direktor des Lassalle-Hauses (von links), vollziehen den Spatenstich. (Bild: Jakob Ineichen (Edlibach, 7. November 2020))

Martin Mühlebach

Seit 2018 hegen und pflegen rund 20 Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung der Zuwebe im Lassalle-Haus den reichhaltigen Gemüsegarten und den Park in Bad Schönbrunn – mit durchschlagendem Erfolg. Im Frühling dieses Jahres erhielt der Betrieb das Label «Bio-Knospe». Tobias Karcher, Direktor des Lassalle-Hauses, erzählt: «Die Zuwebe-Gärtnerei stellt Gemüsekörbe zusammen, die vor Ort abgeholt werden können. Und das Lassalle-Haus kann seine jährlich rund 14000 Gäste mit Biogemüse aus dem eigenen Garten versorgen. Früchte, Salate, Blumen und Honig sind weitere Produkte, die mit grossem Engagement und viel Herzblut produziert werden.» Tobias Karcher betont: «Es erfüllt mich mit Freude, Menschen mit wenig Chancen in unserer hoch spezialisierten Gesellschaft, eine erfüllende Aufgabe bieten zu dürfen.»

Drei Zitate von Zuwebe-Mitarbeitenden zeigen, mit welchem Eifer sie im Garten arbeiten und wie glücklich sie das Gärtnern macht. «Am liebsten mache ich Wartungsarbeiten an den Bewässerungsschläuchen. Und am allerliebsten esse ich Gemüse – zum Beispiel Tomaten oder Rüebli – die nach Erde schmecken», sagt Noah Vetter. Und der Lernende Janis Bühler sagt: «Ich pikiere sehr gerne Basilikum oder auch Blüemli. Am liebsten aber ernte ich. Besondere Freude habe ich an den Rüebli, den Gurken und den über 50 Tomaten, die wir hier haben.» Tino Langjahr trifft den Nagel auf den Kopf, indem er sagt: «Ich mache hier eine sinnvolle Arbeit, welche die Leute sehr schätzen.»

Sanierung und Bau zeitgemässer Anlagen

Die Aussagen zeigen, dass die Mitarbeitenden glücklich und zufrieden sind, eine sinnvolle Tätigkeit ausüben zu dürfen. Aber Tobias Karcher betont: «Mich schmerzt, dass diese guten Menschen ihre Tätigkeiten bei uns nur unter widrigen Umständen erfüllen können. Wegen des fehlenden Wasserdrucks zieht sich jede Bewässerung der Pflanzen in eine qualvolle Länge. In die Umkleideräume regnet es hinein. Und die sanitären Anlagen sind alles andere als ausreichend. Es ist uns deshalb ein dringendes Anliegen, den Zuwebe-Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.»

Am vergangenen Samstag vollzogen der Zuger Regierungsrat Martin Pfister, die Menzinger Kantonsrätin und Zuwebe-Vizepräsidentin Monika Barmet und Tobias Karcher den Spatenstich für die Sanierung und den Bau zeitgemässer Anlagen. Für «ein Treibhaus für die Seele», wie es Antonio Gallego, der Vorsitzende der Zuwebe-Geschäftsleitung, bezeichnet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1 Million und 420 000 Franken. Als Nonprofit-Organisation ist das Lassalle-Haus dringend auf Spenden angewiesen. Der Zuger Regierungsrat Martin Pfister, der als Präsident des Fundraising-Arbeitsausschusses fungiert, bittet um wohlwollendes Interesse und Engagement für das Projekt. Er betont: «Dieses Projekt schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Es schliesst Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft leben, in unserer Mitte ein. Und es spannt den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft, indem ein gesundes, vielfältiges Umfeld erhalten bleibt.»

Spendenmöglichkeiten: Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim. Swift Adresse: RAIFCH22E57. IBAN / Konto-Nr. CH84 8080 8005 4426 1941 3. Spendenbarometer und weitere Details: www.lassalle-haus.org.

Kommentare (0)