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Hergiswil

Die Chancen für den Tunnel kurz sind «schwer abschätzbar»

Der Nidwaldner Regierungsrat beantwortete an der Sitzung vom 31. Mai drei Fragen von Landrat Remo Zberg zum Hergiswiler Bahnprojekt.

Remo Zberg (FDP, Hergiswil) pocht weiterhin auf den «Tunnel kurz». Der Landrat stellte dem Regierungsrat im Rahmen eines einfachen Auskunftsverfahrens drei Fragen zum Bahn-Ausbauprojekt zwischen Hergiswil Dorf und Hergiswil Matt. Etwa, warum der Regierungsrat das Projekt nicht schon diesen Sommer bei der Zentralschweizer Konferenz öffentlicher Verkehr (ZKöV) verbindlich als umzusetzendes Projekt eingebe.

Die S4 von Wolfenschiessen nach Luzern hält beim Bahnhof Hergiswil Matt. 
Bild: Bild: Matthias Piazza (Hergiswil, 31. 5. 2023)

Baudirektorin Therese Rotzer beantwortete die Fragen im Namen des Gesamtregierungsrates: «Der Prozess zu der Genehmigung des Ausbauschritts 2035 der Eisenbahninfrastruktur durch das Eidgenössische Parlament ist abgeschlossen.» Da bei der Realisierung des Ausbauschrittes 2035 diverse Probleme aufgetaucht seien, erfolge mit der Botschaft 2026 kein voller Ausbauschritt, sondern es komme zu einer sogenannten Konsolidierungsphase. Die ZKöV als politisches Lenkungsgremium der Planungsregion Zentralschweiz ist in die Konsolidierung nicht involviert. Eine Eingabe des «Tunnels kurz» bei der ZKöV mache deshalb keinen Sinn, so Rotzer.

Die Chance, dass der «Tunnel kurz» mit dem Ausbauschritt 2026 zur Planung freigegeben wird und so die Möglichkeit erhält, mit dem nächsten Ausbauschritt zur Umsetzung zu gelangen, sei «schwer abschätzbar». Dies, da gemäss heutigem Planungsstand beim kommenden Ausbauschritt keine neuen Angebotsziele zugelassen werden. Sollte die Aufnahme in die Botschaft 2026 nicht gelingen, sei geplant, die durchgehende Doppelspur zwischen Luzern und Hergiswil im nächsten Ausbauschritt (Botschaft 2030) der Bahninfrastruktur zu platzieren, führte Rotzer weiter aus.

Verknüpfung mit dem Durchgangsbahnhof «nicht zielführend»

«Besteht nicht auch die Möglichkeit, den «Tunnel kurz» mit dem Durchgangsbahnhof Luzern zu koordinieren und allenfalls in einer der nächsten Etappen zu realisieren?», wollte Zberg weiter wissen. Es sei davon auszugehen, dass spätestens bei der Realisierung des Durchgangsbahnhofs der «Tunnel kurz» in Hergiswil als flankierende Massnahme notwendig werde, so die Regierungsrätin. Eine proaktive Verknüpfung der beiden Infrastrukturmassnahmen dürfte aktuell wenig Aussicht auf Erfolg haben, so Rotzer. «Der ‹Tunnel kurz› liegt aktuell ausserhalb des Planungsperimeters, weshalb eine Verknüpfung mit dem Durchgangsbahnhof Luzern nicht zielführend ist.» (mka)

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