Der Urner Flüchtlingstag steht dieses Jahr im Zeichen der Kinder und Jugendlichen

Kriege, Armut und Umweltkatastrophen auf der ganzen Welt zwingen immer mehr Menschen zur Flucht. Davon betroffen sind auch Kinder. Über 22 Millionen Kinder sind aufgrund von Konflikten und Gewalt bereits aus ihrer Heimat vertrieben worden. Viele davon wurden auf der Flucht von ihren Eltern getrennt und sind unbegleitet unterwegs.

Im Zielland angekommen, stellt die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen eine grosse Herausforderung dar, da sie besonders schutzbedürftig sind. Diese jungen Menschen haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich, mussten ihr Heimatland und ihre Familie verlassen und sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden.

Eine erfolgreiche Integration erfordert daher nicht nur Sprach- und Bildungsangebote, sondern auch eine umfassende psychosoziale Unterstützung. Geflüchtete Kinder und Jugendliche benötigen eine sichere und stabile Umgebung, in der sie sich wohl und geborgen fühlen können. Dazu gehört auch eine unterstützende Gemeinschaft, die sie in die Gesellschaft einbezieht und ihnen die Möglichkeit gibt, neue soziale Kontakte zu knüpfen.

Besondere Herausforderungen bei der Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen sind zum einen Sprachbarrieren, die die Kommunikation und den Zugang zu Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten einschränken. Zum anderen gibt es kulturelle Unterschiede, die das Zusammenleben und die Integration erschweren können. Darüber hinaus haben viele geflüchtete Kinder und Jugendliche mit psychischen Belastungen zu kämpfen, die aufgrund von Krieg, Verlust und Trauma entstanden sind. Hier ist eine professionelle psychologische Betreuung und Unterstützung vonnöten, um bei der Bewältigung solcher Erfahrungen zu helfen.

Insgesamt ist die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen eine Aufgabe, die die Zusammenarbeit und Unterstützung von verschiedenen Akteuren erfordert. Dazu gehören Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Sozialdienste, gemeinnützige Organisationen sowie auch die Gesellschaft als Ganzes. Nur so kann eine erfolgreiche Integration gelingen, die jungen Menschen eine Zukunftsperspektive- und einen Platz in der Gesellschaft vermitteln kann.

Diskussionen, Referate und ein Rahmenprogramm

Das Schweizerische Rote Kreuz, Fachbereich Asyl- und Flüchtlingsdienst Uri organisiert den Urner Flüchtlingstag gemeinsam mit dem Hilfswerk der Kirchen Uri. Das diesjährige Programm bietet ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm für Kinder und Jugendliche. Ein Skater-Parcours von Freestyle Uri, Aktivitäten von Jubla plus, Unihockey von Midnight Point oder das Micro-Soccer-Feld der Jugendarbeit Altdorf ermöglichen neues zu entdecken, Spass und Bewegung. Daneben gibt es Street-Food-Stände mit leckeren Gerichten, Live-Musik und Darbietungen aus verschiedenen Ländern, wo auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen. Weiter kann man sich zur Integration von Kindern und Jugendlichen informieren, an einem Femme-Tisch Austausch zum Thema Pubertät teilnehmen und weitere Angebote der Begegnungsprojekte im Kanton Uri kennen lernen.

Um 13 Uhr wird Sebastian Züst vom Gemeinderat die Veranstaltung auf offizieller Seite eröffnen. Um 14 Uhr findet ein erstes Referat «Berufliche Integration von Jugendlichen Geflüchteten» von Leza Aschwanden, Case Manager Integration des Kantons Uri, statt. An den Femmes-Tisch Runden mit dem Thema Pubertät können jeweils um 14 oder 16 Uhr mitdiskutiert werden. Ein weiteres Referat um 15 Uhr «Kinder und Jugendliche in der Nothilfe» von Barbara Hosch, Beratungsstelle Sans-Papier Luzern, zeigt das Leben von Kindern in dieser schwierigen Situation auf. (pd/mka)