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Stadt Luzern

Der Theaterverein mit dem speziellen Namen feiert Jubiläum

In vierzig Jahren hat die Theatergruppe luki*ju 27 Stücke aufgeführt. Drei davon werden diese Woche im Kleintheater nochmals gezeigt.

Das Erste, was auffällt, ist der Name: luki*ju heisst der Luzerner Theaterverein, der 1982 gegründet wurde. Die Abkürzung steht für Lu zerner Ki nder und Ju gend Theater. Der * wird übrigens seit der Gründung verwendet und nicht erst, seit Gendern modern ist. Nadja Bürgi, Geschäfts- und Produktionsleiterin, ergänzt: «Der Name führte ab und zu zum Missverständnis, dass Kinder und Jugendliche selbst spielen. Auf der Bühne steht aber ein professionelles, erwachsenes Ensemble.»

Als Gründungsmitglieder fungierten 1982 Theaterpädagogin Lisa Bachmann, die Theaterpädagogen Fritz Zaugg und Peter Züsli sowie Musiker Hanspeter Dommann. Ihr Ziel war, professionelles Theater für Kinder und Jugendliche anzubieten. Das luki*ju war eine der ersten freischaffenden Theatergruppen der Deutschschweiz. Die Nachfrage nach solch einem Angebot war gross und diese Chance wurde ergriffen.

Stets voneinander gelernt

In den vergangenen 40 Jahren wurden 27 Stücke zur Aufführung gebracht. Nadja Bürgi blickt zurück: «Im Schnitt wird alle zwei Jahre ein neues Theaterstück produziert. Rund 250’000 Menschen sahen 1950 Vorstellungen in der deutschsprachigen Schweiz. Kinder und Jugendliche haben ebenso viel Spass wie Erwachsene.» Als professionelles Ensemble haben die Theaterschaffenden stets voneinander lernen und profitieren können. «Das Resultat von der befruchtenden Zusammenarbeit sind geglückte Produktionen und ein zufriedenes und glückliches Publikum aller Generationen.»

Szene aus «De Zeppelin flüügt nümme» mit Lisa Bachmann als «Grosi» und Kim Emanuel Stadelmann als «Enkel Flo».
Bild: Bild: Ingo Höhn

Was ist das Besondere am luki*ju? «Gespielt wird nicht nur in Theaterräumen und auf professionell eingerichteten Bühnen, auch Mehrzweckräume und Aulen von Schulen werden mit Hilfe von Lichttechnik und Bühnenbildern zu Spielstätten umfunktioniert», erklärt Nadja Bürgi. Die Stücke bestechen durch ihre bewegungsbetonte Spielweise, die musikalischen Einlagen und ihre grosse Sprachsorgfalt. Nadja Bürgi ergänzt: «Inhaltlich orientieren sich unsere Stücke entweder an den grossen Klassikern aus der Theater- und Weltliteratur. Oder wir hinterfragen die grossen Menschheitsthemen neu und bereiten sie für Kinder und Jugendliche auf.»

Das Theaterfieber ist nicht abgekühlt

Die freie Theaterszene mit ihrem Kinder- und Jugendangebot ist gewachsen. Es sei eine Herausforderung, stets am Puls der Zeit zu sein und durch Individualität herauszuragen. «Dazu kommt, dass in den Luzerner Schulen im Vergleich zu früher kein Budget für Kinderkultur zur Verfügung steht. Ohne ausserkantonale Auftrittsmöglichkeiten hätten wir grosse Probleme zu existieren», sagt Nadja Bürgi.

Aber: Das Theaterfieber ist noch lange nicht abgekühlt. Man wolle weitermachen, solange alle Spass haben und das Publikum neugierig bleibt. Ein Geburtstagswunsch besteht auch: «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass wir unser Ensemble stets um Mitglieder vergrössern, die wertvolle Inputs hineinbringen. Dazu suchen wir immer wieder die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern aus anderen Sparten, damit wir neue Impulse auffangen und in unsere Arbeit einfliessen lassen», so die Geschäftsleiterin.

Um diese vergangenen 40 Jahre gebührend zu feiern, spielt luki*ju in diesen Tagen drei ehemalige Stücke. Der Applaus dürfte dann auch allen Mitgliedern hinter der Bühne gelten.

Gezeigt werden jeweils im Kleintheater um 14 Uhr folgende Stücke: am 27. Dezember «Ente, Tod und Tulpe» (ab 6 Jahren), am 28. Dezember «De Zeppelin flüügt nümme» (ab 8), am 29. Dezember «Hannah im Glück» (ab 5). Vorverkauf: 041 210 33 50 oder www.kleintheater.ch .

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