notifications

Der Lorzensaal in Cham wird zum «Tatort»

Der Chor Lusingando lädt an diesem Freitag und Samstag zu einem speziellen Konzert. Bei «Crime Time» wird nicht nur gesungen und Musik gespielt. Der Zuger Autor Carlo Meier liest aus einem Krimiroman vor und sorgt so für Spannung.
Der Chor Lusingando probt im Singsaal des Schulhauses Röhrliberg in Cham bereits die «Crime Time». Bild: Stefan Kaiser (13. Juni 2018)
Improvisieren an den Proben: Am Wochenende werden gegen 50 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne des Lorzensaals stehen. Bild: Stefan Kaiser (13. Juni 2018)

Für Liebhaber von Filmmusik und für jene, die es noch werden wollen, ergibt sich morgen und am Samstag zweimal die Möglichkeit, für zwei Stunden in die Welt von Filmmusik und Kriminalistik abzutauchen. Songs wie «Skyfall», «Pink Panther» oder auch «Kriminaltango» sind nur drei der total 12 Lieder, welche durch den Lorzensaal klingen werden. Unterstützt wird der Amateur-Chor auf der Bühne von den drei Profimusikern Nik Rindlisbacher (Piano), Severin Barmettler (Bass) und Jean-Pierre Maillard (Schlagzeug).

Wer zudem gerne auch eine gehörige Portion Spannung erlebt, ist an den beiden Vorstellungen des gemischten Chamer Chors Lusingando genau richtig. «Es werden zwei wunderbare Abende», freut sich Nicola Brügger, «ich bin mir sicher, unsere Besucherinnen und Besucher werden ihre Freude an den Songs haben.» Brügger ist gebürtige Schaffhauserin und wohnt mit ihrer Familie in Hünenberg. Sie übernahm im Jahr 2001 beim Lusingando-Chor die musikalische Leitung. Die zweifache Mutter studierte Kirchenmusik mit Hauptfach Chorleitung. 2004 schloss Brügger ihre Gesangsausbildung an der Hochschule der Künste Zürich mit Auszeichnung ab.

Schöpfer der «Kaminski Kids» liest vor

Das Besondere an den beiden «Crime Time»-Abenden: Es wird nicht nur Musik gespielt und gesungen. Der bekannte Zuger Autor Carlo Meier – Schöpfer der erfolgreichen Krimibuchserie «Kaminski Kids» – wird an vier passenden Stellen aus seinem Buch «Hope Road» vorlesen. Das Werk handelt von einer besonderen Wohngemeinschaft zweier 70-jähriger Männer in London, in der eine 63-jährige Frau und gestohlenes Geld für Trouble sorgen. Man dürfe sich überraschen lassen von diesem speziellen Projekt, mein Meier. Der Autor verspricht: «Ich freue mich auf die spezielle Herausforderung. Das gibt zwei vergnügliche Abende mit einer Prise Spannung. »

Apropos Spannung. Diese war auch in jenen Proben garantiert, in welchen die drei Musiker nicht vor Ort waren. Da war Improvisieren angesagt. «Ich habe die Melodien der Songs irgendwie auf dem Piano geklimpert», meint Nicola Brügger lachend. Es habe ganz gut geklappt, wirft Corina Ammann, die Lusingando-Präsidentin, ein.

Ein Kränzchen winden die beiden Damen allen, die in irgendeiner Form am Gelingen des Projekts gearbeitet haben und immer noch arbeiten. «Das Deko-Team hatte viel zu tun. Für das Kuchenbüffet an den beiden Abenden werden Partnerinnen und Partner unserer Sängerinnen und Sänger in der Küche wirbeln. Es gab und gibt so viel zu tun. Alle machen einen tollen Job», erklärt Präsidentin Ammann.

Gründerin Ruth Kamer ist immer noch dabei

Gegründet wurde der gemischte Chor Lusingando im Jahr 1983. Auf Initiative von Ruth Kamer – die übrigens immer noch aktiv dabei ist – schlossen sich ein Dutzend begeisterte Sängerinnen und Sänger zusammen. Die Idee war, eine Gesangsgruppe ins Leben zu rufen, welche sich der leichten Muse zuwendet. «Normalerweise haben wir rund 35 Sängerinnen und Sänger in unserem Chor», erklärt Präsidentin Corina Ammann. Für die «Crime Time»-Auftritte trommelte man 15 zusätzliche Personen zusammen, so werden gegen 50 auf der Bühne des Lorzensaals stehen.

Mit einem Schmunzeln meint Brügger, dass man natürlich hoffe, dass der eine oder andere dieser Ad-Hoc-Sänger definitiv in den Chor eintreten möge.

Hinweis:
«Crime Time», Konzert des Chors Lusingando, Lorzensaal, Cham, Freitag, 15. Juni, und Samstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr. Eintritt frei, Kollekte.

Kommentare (0)