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Liegenschaften 

Kanton Zug will die Casa Rossa für 10,2 Millionen kaufen

Aktuell ist die Liegenschaft im Besitz der Hürlimann-Wyss Stiftung. Die Regierung will das Gebäude nun für die Öffentlichkeit zugänglicher machen.
Der Kanton Zug will das Gebäude Casa Rossa kaufen und für die Öffentlichkeit attraktiv gestalten. 
Bild: Bild: Stefan Kaiser (15. 3. 2024)

Die Casa Rossa, laut dem Regierungsrat «eine Perle unter den Liegenschaften» in Zug, soll künftig dem Kanton gehören. Denn dieser plant gemäss einem Berich t, dieses Gebäude an der Artherstrasse 29 für insgesamt rund 10,2 Millionen Franken zu erwerben und zu sanieren. Aktuell ist das Gebäude im Besitz der Hürlimann-Wyss Stiftung.

Die Stiftung ist in Zug ansässig und hat den Zweck, kulturelle, künstlerische und soziale Bestrebungen zu fördern. Ein zentrales Element der Hürlimann-Wyss Stiftung sei deren Bezug zum Kanton Zug. Aus diesem Grund möchte sie die Liegenschaft an den Kanton verkaufen, wie es im Bericht des Regierungsrats heisst. Solange das durch den Kanton erstellte Nutzungskonzept besteht, hat die Hürlimann-Wyss Stiftung gemäss Kaufvertrag das Recht, die Casa Rossa pro Jahr für fünf Anlässe der Stiftung unentgeltlich zu benutzen.

«Die Liegenschaft würde sich nach den entsprechenden Umbauarbeiten sehr gut für repräsentative, gesellschaftliche und kulturelle Zwecke eignen», zeigt sich das Gremium überzeugt. Die Rede ist von Empfängen, Apéros oder Tagungen. Darüber hinaus soll auch die Zuger Bevölkerung Zugang erhalten, beispielsweise zu Vorträgen, Lesungen, kleineren Konzerten oder Hochzeiten. Je nach Anlass werden 20 bis 50 Leute in der Casa Rossa Platz finden.

Damit diese Ideen realisierbar sind, müssen aber einige Umbauarbeiten vorgenommen werden – unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anforderungen. An der Fassade kann aus denkmalpflegerischen Gründen wenig verrichtet werden. Die Innenräume, insbesondere der Empfangsbereich im Erdgeschoss mit seinen verzierten Türen, bleiben erhalten. Neue Bauteile werden optisch angepasst. Ein neuer Lift wird unauffällig in die bestehende Situation eingegliedert.

Kosten soll dieser Schritt rund 3 Millionen Franken. Für die entsprechende Planung wird ein Objektkredit von 360'000 Franken beantragt. Der Preis für den Erwerb der Liegenschaft beträgt 9,83 Millionen Franken, was für diese aussergewöhnliche Liegenschaft in Zug als fair bezeichnet werden könne, wie der Regierungsrat urteilt.

Innenausbau nötig

Damit die Casa Rossa künftig für öffentliche Anlässe zur Verfügung stehen kann, muss ein Catering möglich sein. Die aktuelle Produktionsküche ist zwar zu klein, soll aber durch eine Erweiterung künftig gut genutzt werden können. Für die geplanten neuen Nutzungen sind ausserdem im Inneren des Gebäudes gezielte Öffnungen in den Wänden sowie der Einbau eines Personenlifts nötig.

Um das Gebäude für seine neue Aufgabe auszurüsten, werden im Untergeschoss neue Toilettenanlagen errichtet, schreibt der Regierungsrat. Diese seien über eine Treppe wie auch über den neuen Lift erschlossen. Ebenfalls im Untergeschoss befindet sich das Lager für das Catering mit bestehender Gewölbedecke.

Die restlichen Kellerräume werden von Haustechnik und der neuen Wärmeerzeugung belegt. Eine weitere Toilette wird im Obergeschoss realisiert, neben der Treppe zum Dachgeschoss.

Der Zeitplan für den Kauf und die Instandsetzung ist straff. Bereits diesen Sommer soll der Projektierungskredit in zwei Lesungen im Kantonsrat behandelt werden. Die Realisierung und der Bezug sind zwischen 2027 und 2028 geplant.

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