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Zug

Der FC Baar schlägt den Favoriten

Der FC Baar startet mit einem 3:1-Sieg gegen Sempach in die Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Der Torhüter der Zuger war der beste Mann auf dem Platz.
Läuft dem Sempacher Elia Risi davon: der Baarer Erwin Birchler (rechts). (Bild: Stefan Kaiser, Baar, 11. Juni 2019)

Martin Mühlebach

Im Vorfeld des 3./2.-Liga-Aufstiegsspiels gegen Sempach auf dem Baarer Lättich sagte Alberto Rodriguez: «Als Tabellenzweiter der Gruppe 1 starten wir als Aussenseiter gegen den souveränen Gewinner der Gruppe 2. Die Luzerner haben die Meisterschaft mit einem 13-Punkte-Vorsprung auf Ebikon abgeschlossen, während wir uns die Aufstiegsrundenqualifikation gegen Zug 94 II hart erkämpfen mussten.» Dessen ungeachtet meinte der Baarer Trainer: «Ich will jedes Spiel gewinnen, also werden wir von Beginn weg nach vorne spielen.»

Die beiden Teams schlugen sofort ein horrendes Tempo an. Nach einigen Halbchancen hüben wie drüben, versenkte der Baarer Innenverteidiger Marco Zahler einen von Leonard Reci getretenen Eckball mit einem wuchtigen Kopfstoss in die Maschen. Genau zehn Minuten später erhielt Baar einen Foulpenalty zugesprochen, den Ronny Mazenauer im Nachschuss zur 2:0-Führung seiner Elf verwertete.

Baar gelang es, Räume zu schliessen

Der Sempacher Trainer Elvis Velic haderte hinterher: «Wir wussten, dass Baar gute stehende Bälle schlägt. So gesehen, hätten diese beiden Gegentore verhindert werden müssen. Sie waren nicht zwingend.» Die zweikampfstarken Baarer verstanden es in der Folge, die Räume gekonnt zu schliessen. Sempach fand bis zur Pause kein Rezept, um sein gefürchtetes Kombinationsspiel aufziehen zu können.

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur acht Minuten, bis Kerim Gülec ein mustergültiges Zuspiel von Leonard Reci zur 3:0-Führung zu verwerten vermochte. Als Kevin Schnider mittels eines streng gepfiffenen Handspenalty auf 3:1 verkürzte (73.), drehte Sempach gewaltig auf. Den Platzherren, die dem horrenden Tempo allmählich Tribut zollten, begannen die Nerven zu flattern. Doch Torhüter Kerim Badertscher, der mit mehreren Glanzparaden zum besten Mann auf dem Platz avancierte, liess nichts mehr anbrennen.

Der Baarer Sportchef Hans-Peter Wolf lobte: «Unser stark aufspielender Torhüter strahlte Ruhe und Sicherheit aus. Ihm und dem gesamten Team, das eine gute Vorstellung ablieferte, gebührt ein dickes Kompliment.» Trainer Alberto Rodriguez bemerkte kurz und bündig: «Meine Mannschaft hat eine Superleistung vollbracht – mehr habe ich nicht zu sagen.»

Malters ist gewarnt

Am Samstag, 15. Juni (18.00 Uhr, Oberei) muss Baar beim FC Malters antreten, der in Ebikon mit 1:3 das Nachsehen hatte. Wenn es der Elf von Trainer Rodriguez gelingt, eine ähnlich gute Leistung abzurufen, wie während der ersten 70 Minuten gegen Sempach, liegt für die sich nach wie vor als Aussenseiter bezeichnenden Zuger durchaus eine weitere Überraschung drin. Malters ist jedenfalls gewarnt.

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