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Zug

Der Cup-Knüller gegen den FCL soll in Cham stattfinden

Der Sportclub will den Titelhalter FC Luzern auf dem Eizmoos statt in Zug empfangen. Die Entscheidung darüber liegt aber nicht bei ihm. Das voraussichtliche Austragungsdatum der Partie steht hingegen fest.
Grösster Coup: Chams Stefan Budmiger wird für sein Tor gegen Servette bejubelt. Der Erstligist gewinnt gegen das Super-League-Team mit 2:1. (Bild: Christof Borner-Keller (16. September 2012))
Die jungen Fans feiern den Cupsieg der Chamer gegen Servette. (Bild: Christof Borner-Keller (16. September 2012))

Raphael Biermayr

Raphael Biermayr

Der SC Cham aus der Promotion League trifft Anfang August in der ersten Cuprunde auf den FC Luzern. Das ist stets ein Traumlos für einen Zentralschweizer Verein. Seit dem Pfingstmontag ist es zusätzlich mit einem Sahnehäubchen versehen: Der FCL gewann den Cupfinal der abgelaufenen Saison. Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen im Sportclub, wird die Partie auf dem heimischen Eizmoos ausgetragen; nicht in Zug, wohin man in den vergangenen Jahren das eine oder andere Mal ausgewichen ist.

«Wir wollen unbedingt in Cham spielen», bekräftigt der Sportchef Marcel Werder, der dem Organisationskomitee (OK) angehört. Dies einerseits «aus emotionalen Gründen», andererseits «weil die sportliche Chance grösser ist und es dem Cupgedanken für unterklassige Vereine entspricht». Tatsächlich hat Cham seine besten Cupspiele gegen Profivereine auf dem Eizmoos bestritten: 2012 eliminierte der damalige Erstligist das Super-League-Team Servette (2:1), 2015 verloren die Chamer zwar mit 1:4 gegen die – damals ebenfalls noch in der höchsten Liga spielenden – Grasshoppers. Doch sie lagen bis zur 81. Minute in Führung. Und vor zwei Jahren unterlag man dem FC Aarau aus der Challenge League mit 3:5 nach Penaltyschiessen.

Covid-Zertifikat ist erforderlich

Das letzte Wort in Sachen Austragungsort hat jedoch nicht der Verein, sondern die Zuger Polizei. Sie ist während der Covid-19-Pandemie die Bewilligungsinstanz in Sachen Grossveranstaltungen. Als solche gilt ein Anlass mit über 1000 Personen. Zutritt erhalten nur Inhaber des Covid-Zertifikats, also Geimpfte, Genesene und (negativ) Getestete. Ebenso sind Identitätskontrollen vorgeschrieben, und es bedarf eines detaillierten Schutzkonzepts. Die Unterlagen werden in diesen Tagen ausgearbeitet und eingereicht. Für die ehrenamtlichen OK-Mitglieder bedeutet das noch mehr Fronarbeit als unter normalen Bedingungen vor publikumsstarken Cupspielen.

Mit vielen Zuschauern ist gegen den FCL zu rechnen. «Das Interesse ist nicht nur im Kanton Zug gross, sondern in der ganzen Region», bringt es Werder auf den Punkt. Wie viele Besucher zugelassen werden, wissen die Verantwortlichen noch nicht. Das hängt auch von der Spielstätte ab. Je nach Kapazitätsauslastung sind mit Stehplätzen bis zu 3000 Personen und mit Sitzplätzen bis zu 5000 Personen möglich. Das würde eher für das Stadion in Zug mit der grossen Sitzplatztribüne sprechen. Allerdings: In unmittelbarer Nachbarschaft plant auch der EVZ am vorgesehenen Wochenende eine Grossveranstaltung, eine Meisterfeier im Rahmen des ersten Vorbereitungsspiels. Der EVZ-Geschäftsführer Patrick Lengwiler habe Marcel Werder kürzlich darüber in Kenntnis gesetzt. Werder sagt:

«Zwei Grossveranstaltungen an einem Ort zur gleichen Zeit wird es kaum geben.»

Das könnte eher für den Spielort Cham sprechen.

Am Samstag erstes Testspiel in Cham

So oder so: Der Entscheid muss schnell fallen. Das Cupspiel wird laut dem Chamer Sportchef voraussichtlich am Sonntag, 15. August, um 16 Uhr angepfiffen. Diesen Termin bevorzuge der Schweizerische Fussballverband, da der FCL kurz vorher in der Conference League im Einsatz stehen werde. Der SC Cham bestreitet übermorgen Samstag gegen den FC Aarau sein erstes Vorbereitungsspiel hinsichtlich der Saison 2021/22 (18 Uhr, Eizmoos). Jene beginnt am 7. August mit dem Heimspiel gegen Sions U21-Team.

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