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Luzern

Das Zepter für die Fasnacht in Rickenbach ist erneut in Familienhand

Die Fischlizunft Rickenbach wird 50. Mit Daniel Hager ist das Amt des Zunftmeisters zum dritten Mal in der Familie Hager-Jurt.
Daniel Hager ist der 50. Zunftmeister der Fischlizunft Rickenbach. Im Hintergrund steht die Fisch-Statue, welche jedem Zunftmeister in den Garten gestellt wird. (Bild: Nadia Schärli (28. Januar 2020))

Niels Jost

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Daniel Hager die Fischlizunft von Rickenbach in diesem Jahr anführen darf. Die Zunft feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Selbstredend für sich soll das Zunftmeister-Zepter in solch einem speziellen Jahr gut aufgehoben sein.

Das scheint bei der Familie Hager-Jurt definitiv der Fall zu sein: Nicht nur ist Daniel Hager seit über zehn Jahren aktiv bei der Zunft dabei, sondern insbesondere auch seine Frau und deren Familie. Cornelia Hager ist seit 1986 Mitglied und amtete bis vor kurzem während acht Jahren als Schreiberin. Cornelias Schwester Eveline war 2004 mit damals 32 Jahren die jüngste Zunftmeisterin in der Geschichte der Fischlizunft. Und auch Vater Jakob und Mutter Martha durften im Jahr 1982 als Zunftmeisterpaar amten.

Zunftmeister Daniel I. sagt zu seinem neuen Amt: «Die Zunft im Jubiläumsjahr anführen zu dürfen, ist eine besondere Ehre.» Hager betont zudem, wie dankbar er all den «Chrampfern» der rund 120-köpfigen Zunft sei, welche bei den diesjährigen Anlässen mithelfen (siehe Hinweis).

Ennet der Kantonsgrenze an die Maskenbälle

Dass der 58-jährige Betontechnologe und Mitinhaber eines Baustoffprüflabors überhaupt zur fünften Jahreszeit gefunden hat, ist nicht selbstverständlich. Im Aargauischen Reinach aufgewachsen, sei er als Kind kaum zur Fasnacht gegangen, erzählt Daniel Hager. Erst als Jugendlicher habe er den Sprung ennet der Kantonsgrenze gewagt und sich mit Freunden und Freuden ins närrische Treiben im Michelsamt gestürzt.

Ganz anders sieht die Situation in der Familie seiner Frau Cornelia aus. «Meine Mutter hatte für uns Kinder die Kostüme stets selbst genäht. Wir haben die Fasnacht im Blut», sagt die 54-jährige medizinische Praxisassistentin. Etwas weniger infiziert vom Fasnachtsvirus seien hingegen ihre drei erwachsenen Kinder. Wobei: Als die Hagers für das Zunftmeisteramt angefragt wurden, haben sich auch die Kinder sehr gefreut. Gemäss Daniel Hager haben sie gar mitgeholfen, die Neuigkeit vor den Grosseltern geheim zu halten, welche im selben Haus wohnen und als eingefleischte Fasnächtler nur zu gern schon vor der offiziellen Bekanntgabe erfahren hätten, wer der neue Zunftmeister der Fischlizunft wird. Doch das Geheimnis wurde erst zum Zunftbot am 16. November des vergangenen Jahres gelüftet. «Wir waren sehr überrascht und haben uns riesig für Dani gefreut», erzählt Jakob Jurt, der Vater von Cornelia.

Ohnehin sei es schön, dass das Zepter nun wieder in Familienhand sei, sagt er. Als Geschenk habe man dem neuen Zunftmeisterpaar eine Schweizer Fahne samt Stange geschenkt und diese im Garten aufgestellt – ganz nach dem diesjährigen Motto «Typisch Schwiiz».

Hinweis: 14. und 15. Februar: Jubiläumsfest «Föfzgi» im Kubus, Rickenbach. Güdismontag, 24. Februar: Fischliball im Kubus.

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