Das Volkskulturfest Obwald darf auch weiterhin auf finanzielle Unterstützung des Kantons Obwalden zählen. Wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt, erhält der Verein für die kommenden drei Festivals der Jahre 2023 bis 2025 einen Gesamtbeitrag von 240'000 Franken. Genommen wird das Geld aus dem Swisslos-Fonds.
Das Volkskulturfest Obwald ist nicht nur für den regionalen Kulturplatz eine grosse Inspiration und Bereicherung, sondern strahlt über die Kantonsgrenzen hinaus aus und wird nach wie vor als einzigartig, authentisch und besonders stimmungsvoll wahrgenommen, begründet der Kanton Obwalden in der Medienmitteilung. Der neue Vereinsvorstand rund um den neuen Präsidenten Tobias Lengen und den künstlerischen Leiter Roman Britschgi plane, an den erfolgreichen Grundwerten des Festivals auf der Giswiler Waldlichtung Gsang festzuhalten, dieses aber gleichzeitig auch behutsam und kontinuierlich weiterzuentwickeln.
An der Grössenordnung der bisherigen finanziellen Aufwände werde festgehalten. Vor diesem Hintergrund unterstützt der Obwaldner Regierungsrat den Trägerverein für die Festivalorganisation der Jahre 2023 bis 2025 mit einem jährlichen Beitrag von 70'000 Franken. Zusätzlich erhält der Verein einen einmaligen Beitrag von 30'000 Franken. Damit sollen Aufwände bestritten werden, die im Zusammenhang mit dem Stabswechsel und der Weiterentwicklung des Festivals stehen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Besucherzahlen wieder auf demselben Niveau wie vor der Pandemie
Aufgrund des angekündigten Rücktritts sämtlicher Vorstandsmitglieder des Trägervereins sowie des künstlerischen Leiters Martin Hess, der das Amt 16 Jahre lang innehatte, zeichnet seit November 2022 eine neue Führungscrew unter der Leitung von Tobias Lengen für die Organisation und Durchführung des Festivals verantwortlich. Die künstlerische Leitung ist in die Hände von Roman Britschgi übergegangen. Der 42-jährige Performer, Komponist, Festivalleiter, Programmgestalter und Konzeptionist ist in Wilen aufgewachsen. Während der letzten 20 Jahre lebte und wirkte er in Wien, ehe er seinen Lebensmittelpunkt vor Jahresfrist wieder zurück nach Obwalden verlegte.
Das Volkskulturfest Obwald fand 2006 erstmals statt. Seither gingen 16 Ausgaben über die Bühne. Mit Ausnahme des Jahres 2020, in dem die bundesrätlichen Coronaschutzmassnahmen eine Durchführung verunmöglichten, erklang im Gsang jeden Frühsommer Volksmusik aus der Region und aus aller Welt. Die Pandemie vermochte das gewohnt hohe Publikumsaufkommen nur zwischenzeitlich zu schmälern. Bezüglich Besucherzahlen konnte die Festivalausgabe 2022 wieder an die vorherigen Frequenzen anknüpfen. (mka)
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