notifications
Stadt Luzern

Das Verkehrshaus knackt die 1-Million-Gäste-Marke 

Das Jahr 2023 war ein besonders erfolgreiches für das Museum – auch dank eines vollendeten Bauprojekts. Das nächste steht in den Startlöchern.
Das Verkehrshaus mit dem neuen Eingang an der Haldenstrasse sowie dem «House of Energy».
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 3. 4. 2023)

1’002’000 Eintritte hat das Verkehrshaus letztes Jahr verzeichnet, wie es mitteilt. Damit wurde erstmals seit 1997 die Millionengrenze übertroffen. Damals war das Filmtheater aber viel besser besucht. Für das Museum an sich dürfte mit knapp 600’000 Eintritten nun gar ein Allzeit-Bestwert erreicht worden sein, wie Verkehrshaus-Direktor Martin Bütikofer sagt. Zur Erklärung: Das Verkehrshaus beherbergt neben dem Museum das Filmtheater, das Planetarium und das «Chocolate Adventure», es können separate Tickets erworben werden.

Die Gesamtbesucherzahlen sind im Vergleich zu 2022 um 11 Prozent gestiegen, die Gewinnzahlen folgen später. Die Gästezahlen liegen auch über jenen des Vor-Corona-Jahres 2019, damals waren es 993’775 Eintritte. «Das, obwohl uns immer noch 15 Prozent der internationalen Gäste fehlen», sagt Bütikofer. Bei den asiatischen Gästegruppen sei man noch nicht auf dem Niveau von 2019.

Das «House of Energy» wurde im April eröffnet.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 3. 4. 2023)

Weniger abhängig vom Wetter

Bütikofer erklärt den Erfolg mit der Eröffnung des Neubaus «House of Energy» im April, das die Ausstellungshalle «Experience Energy!», einen Spielwarenladen, eine Energiezentrale, Büros und den zweiten Eingang in Richtung Haldenstrasse beinhaltet. Ebenfalls Publikumsmagnete seien die Landwirtschaftsausstellung «Von Heugabeln und Drohnen» und zahlreiche Events gewesen. Auch das Planetarium verzeichnete mehr Gäste. Positiv sei, dass das Wachstum trotz vieler Schönwetterperioden zustande gekommen sei. «Die Leute kommen vermehrt unabhängig vom Wetter zu uns.»

Sorgenkind ist das Filmtheater. Mit knapp 120’000 Eintritten blieben die Zahlen 2023 zwar im Vergleich zum Vorjahr stabil, in den Eröffnungsjahren seien es aber rund dreimal so viele gewesen. «Die Filmbranche hat es generell schwer», sagt Bütikofer. Man wolle das Filmtheater nun weiterentwickeln, etwa mit Bildungsangeboten für Schulen.

Gotthardmodell erhält Südrampe

Ein Höhepunkt 2024 wird die Rückkehr des Gotthardbahnmodells sein, das 2020 für den Bau des «House of Energy» entfernt worden ist. Derzeit wird es im Aussenlager in Rain modernisiert. So soll es etwa eine neue Form erhalten, die der echten Streckenführung näherkommt. Die Rückkehr dürfte in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Dann sei geplant, vor Ort das Modell um die bisher fehlende Südrampe zu erweitern.

Vorwärts gehen, wenn auch weniger schnell als geplant, soll es bei einem weiteren Bauprojekt: der Sanierung und Umnutzung des alten Hochhauses in eine Jugendherberge. Die dafür nötige Zonenplanänderung müsse noch vom Regierungsrat bewilligt werden, der Entscheid werde bald erwartet, sagt Bütikofer. Aktuell werde das Vorprojekt erarbeitet, danach folgt das Baugesuch. Die Inbetriebnahme soll Ende 2027 oder 2028 erfolgen. Die Baukosten dürften rund 20 Millionen Franken betragen, wobei der grössere Teil von den Jugendherbergen übernommen werde.

Noch weiter in der Zukunft liegt der Neubau der Schienenhalle entlang der Haldenstrasse, der von Anwohnenden kritisch beobachtet wird . Dieser dürfte erst in den 2030er-Jahren realisiert werden, sagt Bütikofer.

Kommentare (0)