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Kommentar

Das Kleintheater Luzern muss gerettet werden

Bei der Standortsuche fürs Kleintheater Luzern müssen auch Stadt und Kanton Luzern Hand für eine Lösung bieten.
Zwei Schweizer Stars im Kleintheater: Ruedi Walter (links) und Inigo Gallo.
Bild: Bild: Hans Blättler/Stadtarchiv Luzern

«Ein Schock»: So reagierte Emil Steinberger auf das drohende Aus des von ihm gegründeten Kleintheaters Luzern. Schockiert sind auch all jene, denen die Kleinbühne am Bundesplatz ans Herz gewachsen ist. Ein Schlag auch für die nationale Kultur. Alles, was Rang und Namen hat, ist im Kleintheater aufgetreten: Emil, Dimitri, Ruedi Walter, Viktor Giacobbo, Mike Müller, Michael Elsener und unzählige mehr.

Die Luzerner Pensionskasse als Eigentümerin plant einen Neubau, in dem kein Theater mehr vorgesehen ist. Das Kleintheater ist das einzige wichtige Luzerner Kulturhaus, das sich im privaten Immobilienmarkt behaupten muss: Neubad, Südpol, Schüür und Kunstmuseum befinden sich in Liegenschaften, die der Stadt gehören; Museum Rosengart und Bourbaki Panorama sind sogar selber Besitzer.

Die Suche nach einem neuen Kleintheater-Standort muss sich daher an diesen Beispielen orientieren. Im Fokus stehen grosse Neubauprojekte, bei denen die öffentliche Hand involviert ist: Der Industriebau «Rotes Haus» im Tribschen etwa. Oder wieso nicht Synergien nutzen mit dem Neubad, das ebenfalls mit städtischer Hilfe gerettet werden soll? Selbst eine Integration ins neue Luzerner Theater wäre prüfenswert - dort sind ohnehin zwei kleinere Säle geplant. Ein Kleintheater im Grosstheater könnte zudem die Chancen des Neubauprojekts an der Urne erhöhen. Wenn Stadt und Kanton Luzern wollen, dass das Kleintheater weiterlebt, müssen sie bei der Standortsuche Hand bieten.

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