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11:32 Uhr - Behörden raten von Schwimmen ab
Da der Wasserpegel nur langsam zurückgeht, rät der Kanton Zug von Bootsfahrten und Wassersport auf Seen und Flüssen ab, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Bei Schiffen und Booten geht es vor allem darum, dass diese Wellengang auslösen. Der hohe Wasserstand, getrübte Gewässer, Strömungen, Wellengang sowie Treibgut im Wasser stellen aktuell besondere Gefahren dar. Auf dem Ägerisee ist die Kursschifffahrt deshalb nach wie vor eingestellt. Es wird der Bevölkerung empfohlen, die Seen weder motorisiert noch unmotorisiert zu befahren.
Auch vom Schwimmen rät der Kanton ab. Schwimmen sollte man nur in einer geöffneten Badeanstalt, wo das Personal den Badebetrieb beaufsichtigt. Nach wie vor lebensgefährlich ist das Schwimmen aufgrund der sehr starken Strömung in Fliessgewässern, insbesondere in der Reuss. Die momentan eher tiefen Wassertemperaturen sind ebenfalls zu beachten. (zgc)
10:36 Uhr - Abbau der Schutzbauten beginnt
Der Pegel des Vierwaldstättersees ist weiter gesunken und die Wetterprognosen sind gut. Das hat die Stadt Luzern dazu veranlasst, mit dem Abbau der Schutzbauten zu beginnen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Der Pegel lag am Montag um 10 Uhr bei 434,78 Metern. Das ist 16 Zentimeter weniger als noch der Höchststand von Freitagnacht. Bereits am Sonntagabend wurde der Schlauchdamm beim Schwanenplatz abgebaut. Am Montagmorgen wurden der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke geöffnet. Aber: Die Kapellbrücke kann erst geöffnet werden, wenn auf dem Rathausquai kein Wasser mehr ist.
Die Autobahneinfahrt beim Kasernenplatz wird wahrscheinlich am Montagabend wieder geöffnet, wie die Stadt weiter schreibt. Die Haldenstrasse wird am Dienstag oder Mittwoch für den Verkehr freigeben. Der Wochenmarkt für den Dienstag ist abgesagt, da der Schlauchdamm in der Bahnhofstrasse erst am Dienstagabend abgebaut werden kann. Planmässig sollen die Schutzbauten entlang der Reuss am Donnertag abgebaut werden.
Die Einsatzkräfte empfehlen dringend, auf das Reussschwimmen zu verzichten, da nach wie vor Lebensgefahr besteht. (zgc)
08:55 Uhr - Höchste Gefahrenstufe gilt noch immer
Obwohl die Fussgänger in der Stadt Luzern seit Montagmorgen mehr oder weniger wieder normal über die Reussbrücken pendeln können und die Wetterprognosen stabil sind, bleibt die höchste Gefahrenstufe nach wie vor bestehen. Die Pegel des Vierwaldstättersees sinken derweil langsam: Im Luzerner Seebecken werden derzeit 434,8 Meter über Meer gemessen - das sind 10 Zentimeter unter der kritischen Hochwassermarke von 434,9 M.ü.M.. Gemäss der Stadt Luzern soll im Verlauf des Dienstags mit dem Abbau gewisser Schutzmassnahmen begonnen werden. Als erstes werde die orangen Beaver-Schläuche entfernt, am Donnerstag könnten die Schutzbauten mit Brettern und Sandsäcken entlang der Reuss folgen.
07:40 Uhr - Fussgängerbrücken in Luzern wieder offen
Am Montagmorgen um 6 Uhr wurden mehrere Fussgängerbrücken wie der Rathaussteg sowie die Reuss- und die Spreuerbrücke wieder geöffnet. Sie wurden am Freitag vorsichtshalber gesperrt. Die Kapellbrücke war am Morgen um 07.35 Uhr noch nicht geöffnet. (pl)
07:20 Uhr - Luzerner Stabschef Vinzenz Graf im Interview
Die Hochwassersituation in der Zentralschweiz verbessert sich stetig. Trotzdem werden viele der Schutzmassnahmen vorerst aufrechterhalten. Im Interview erklärt Stabschef Vinzenz Graf, weshalb er weiterhin zur Vorsicht mahnt. (pl)
21:00 Uhr -Situation in Zug unter Kontrolle
Die Hochwassersituation im Kanton Zug hat sich mit der Wetterbesserung etwas entspannt. Die Gefahr von Überschwemmungen bei der Reussebene wird mittlerweile als gering eingestuft. Auch der Reussdamm in Hünenberg ist unter Kontrolle. Dies meldet der Kanton Zug am späten Sonntagabend. Allerdings ist der Boden noch immer stark durchnässt und birgt eine grosse Gefahr für Erdrutsche.
Vorerst gesperrt bleibt der durch einen Erdrutsch teilweise verschüttete Lorzentobelweg in Menzingen. «Beim Lorzentobel besteht noch immer eine erhebliche Erdrutsch-Gefahr. Die Benutzung vom Lorzentobelweg ist deshalb lebensgefährlich und die Sperrung des Velo- und Wanderwegs wird aufrechterhalten», erklärt der Chef des kantonalen Führungsstabs Urs Marti die getroffene Massnahme. Ausserdem sei noch immer Vorsicht im Bereich von Gewässern geboten. (zfo)
20:00 Uhr - Hochwasser lockt noch immer viele Schaulustige an
Es ist klar: Ein Ereignis wie das Hochwasser in Luzern lockt Schaulustige an. Problematisch wird es dann, wenn diese Schaulustigen die Einsatzkräfte behindern oder die errichteten Schutzmassnahmen beschädigen. Der Beitrag von Tele1 und PilatusToday im Video:
18:20 Uhr - Der Vierwaldstättersee führt weniger Wasser
Die neusten Werte des Vierwaldstättersees zeigen: Der Pegel sinkt weiter. (zfo)
17:44 Uhr - Die Pegel sinken in Nid- und Obwalden
In Nidwalden und Obwalden beruhigt sich die Hochwasserlage langsam. Die Pegel der Seen sinken wieder. Respekt haben die Einsatzkräfte aber vor Gewittern. (zfo)
16:36 Uhr - Nachbarschaftshilfe in Nid- und Obwalden
Betroffene helfen sich in Nid- und Obwalden gegenseitig beim Sandsackschleppen, Kellerauspumpen oder den Einkäufen. Vor Ort wird klar: Die Einheimischen sind ein eingespieltes Team. (zfo)
16:25 Uhr - Eindrücke vom Freitag auf Video festgehalten
Am Freitag, als der Pegel des Vierwaldstättersees sehr hoch war, hat ein Leser eine Velotour durch Luzern, Emmen, Küssnacht, Merlischachen, Uri, Nidwalden und Obwalden gemacht. (zfo)
Die eindrücklichen Bilder sehen Sie hier:
14:40 Uhr - Feuerwehr und Zivilschützer arbeiten Hand in Hand
Die Feuerwehr Flüelen ist gemeinsam mit Zivilschützern Tag und Nacht am Werk. Am Sonntag pumpen sie Keller und eine Personenunterführung aus.
Auch wenn das Wetter besser werden soll und der Seepegel sinkt, ist der Einsatz der Kräfte noch lange nicht beendet. Der Feuerwehrkommandant Marco Müller sagt: «Nun geht es darum, alle Einsatzmittel, alle Sandsäcke, Pumpen und Signalisationen wieder abzuräumen und zu retablieren.» (zgc)
12:53 Uhr - Schifffahrten bis und mit Montag verboten
Der Kanton Obwalden meldet am Sonntagmittag, die Hochwassersituation in Obwalden entspanne sich langsam. Die Pegel der Seen und Fliessgewässer geht zurück. Der Kanton warnt jedoch, dass in Ufernähe noch immer Vorsicht geboten ist.
Aufgrund der aktuellen Gefahrenlage auf dem Vierwaldstättersee hat das Sicherheits- und Justizdepartement (SJD) ein befristetes Verbot für private Schiffs- und Bootsfahrten sowie für sämtliche Wassersportarten wie etwa Rudern oder Stand-Up-Paddling auf dem Obwaldner Teil des Vierwaldstättersees, dem Alpnachersee, ausgesprochen. Das Verbot gilt bis einschliesslich Montag.
Ausgenommen vom Verbot sind Militär, Polizei, Rettungskräfte, Berufsfischer und dringliche Fahrten. Das Verbot erfolgt aus Sicherheitsgründen, weil die Uferzonen durch den durch Schiffe verursachten Wellenschlag zusätzlich destabilisiert werden könnten und Gefahr durch treibendes Schwemmgut besteht. (zgc)
11:48 Uhr - Pegel des Vierwaldstättersees sinkt langsam
Der Pegel liegt am Sonntag bei 434,86 Metern über Meer, wie die Stadt Luzern am Sonntagmittag mitteilt. Dies ist 4 Zentimeter unter der kritischen Marke von 434,90 Metern. Aber: Der Pegel sinkt nur langsam, weswegen die Schutzmassnahmen vorderhand aufrechterhalten werden.
Die Autobahneinfahrt am Kasernenplatz und die Haldenstrasse sind nach wie vor gesperrt. Wann sie für den Verkehr geöffnet werden können, ist noch offen. Die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke werden voraussichtlich am Montag um 6 Uhr geöffnet.
Wegen des prognostizierten schönen Wetters gehen die Einsätze davon aus, dass am Dienstag mit dem weiteren Abbau der Schutzmassnahmen begonnen werden kann. Zuerst werden die Schlauchdämme entfernt. Voraussichtlich ab Donnerstag werden die Schutzbauten entlang der Reuss abgebaut. (zgc)
11:39 Uhr - Abwassersituation in Stansstad noch immer angespannt
Die Gemeinde Stansstad schreibt auf ihrer Website, die Abwassersituation sei nach wie vor angespannt. Dank dem grossen Einsatz der Verantwortlichen sei jedoch alles unter Kontrolle. Der Aufruf von Stansstad lautet nach wie vor, sich in diesem Zusammenhang nicht in überfluteten Flächen barfuss zu bewegen.
Darüber hinaus ist die Stanserstrasse seit 10 Uhr wieder geöffnet. Aber: Die Geschwindigkeitsreduktion beträgt nach wie vor 30 km/h.
Die Gemeinde bittet die Bevölkerung, sich trotz der verbesserten Lage weder in See- noch in Flussufernähe zu begeben. Die Ufer sind noch nicht klar ersichtlich. Ab Sonntagabend um 18 Uhr ist der 24-Stunden-Pikettdienst der Feuerwehrzentrale aufgehoben. Eventuelle Meldungen haben wieder ordentlich über die Notfallnummer 118 zu erfolgen. Die Feuerwehr ist jedoch nach wie vor im Einsatz.
08:04 Uhr - Polizei hält Töfffahrer nicht auf - trotz Fehlverhalten
In Brunnen beim Dorfplatz sind am Samstagnachmittag Töfffahrer auf dem Trottoir gefahren, trotz Fahrverbot. Obwohl die Polizei vor Ort war, müssen die auswärtigen Töfffahrer sich nicht vor Konsequenzen fürchten. Denn: Die Polizei musste nämlich zu einem anderen Einsatz. (zgc)
Sonntag, 07:05 Uhr - Lage entspannt sich weiter
Wie MeteoNews auf Twitter schreibt, beruhigt sich die Lage immer mehr. Mit Ausnahme des Ostens seien keine zu grossen Regenmengen gefallen. Die Hochwasserlage entspannt sich heute weiter leicht. Zudem ist der Wasserpegel bis Sonntagmorgen wieder etwas leicht auf 434,87 Meter über Meer gesunken.
Darüber hinaus kommt heute der Sommer zurück: In Luzern sind Temperaturen bis 24 Grad Celsius möglich. (zgc)
20:07 Uhr - Wasserstand sinkt um weiteren Zentimeter
Gegen Abend sank der Pegel des Vierwaldstättersees um einen weiteren Zentimeter auf 434,90 Meter über Meer. Kurz vor 18 Uhr waren noch 434,91 Meter über Meer gemessen worden. Damit entspannt sich die Hochwassersituation weiterhin etwas. In der Nacht sind weitere Regenschauer jedoch möglich. (sok)
19:32 Uhr - Auch in Schwyz entspannt sich die Situation leicht, A4 offen
Im Verlauf des Samstags hat sich die Hochwassersituation auch in Schwyz leicht entspannt, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. Dennoch standen die Feuerwehren entlang der Seen weiterhin im Einsatz.
Um 19.30 Uhr konnte die Autobahn A4 wieder für den Strassenverkehr freigegeben werden, da sich im Überflutungsbereich aber noch immer Wasser befindet, wurde die Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich reduziert. Weiterhin gesperrt sind die Seestrasse zwischen Lauerz und Seewen sowie das Dorf Brunnen, wo noch immer nur Zubringerdienst gestattet ist. (sok)
18:08 Uhr - Stadtpräsident Züsli ist «vorsichtig zuversichtlich»
Der Pegel der Vierwaldstättersees befindet sich seit einigen Stunden auf 434,91 Meter über Meer und ist somit drei Zentimeter gesunken, seit Erreichen des bisherigen Höchstwertes 434,94 m.ü.M. in der Nacht auf Samstag. Den Luzerner Stadtpräsidenten Beat Züsli stimmt das «vorsichtig zuversichtlich», wie er gegenüber dem SRF sagt. Vorsichtig deshalb, weil es in der Nacht auf Sonntag in der Nacht teilweise noch gewittern könnte. «Das muss nicht in der Stadt selbst der Fall sein, damit wir es hier spüren», so Züsli.
Laut Züsli hätten die Schutzmassnahmen gehalten: «Aus heutiger Sicht hatten wir aber auch Glück. Die Wasserstände blieben einige Zentimeter unter der Grenze, ab der es wirklich gefährlich geworden wäre.» (sok)
16:10 - Uhr Lage in Nidwaldner Seegemeinden stabilisiert
Trotz unbeständiger Wetterlage – Starkregen wie in den vergangenen Tage wird jedoch nicht erwartet – hat sich der Pegel des Vierwaldstättersees auf 434,91 Meter über Meer eingependelt. Die Nidwaldner Staatskanzlei teilt deshalb mit, dass sich die Lage in den Seegemeinden stabilisiert hat. Auch bei der Engelbergeraa hat sich die Situation entspannt. Die Notelemente für den Überlastfall auf Höhe des Flugplatzes Buochs wurden deshalb wieder abgebaut. Die Schwemmholzsperre bleibt bestehen. Einzelne Feuerwehren haben ihre Einsatzteams reduziert.
In Stansstad sind weiterhin mehrere Strassen gesperrt. Der Durchgangsverkehr wird umgeleitet. Zudem ist das Abwassersystem stark belastet, die Bevölkerung wird gebeten sparsam mit Wasser umzugehen.
Für eine Entwarnung ist es aber noch immer zu früh. Besonders in Ufernähe ist weiterhin Vorsicht geboten und die Absperrungen sind zu beachten. (sok)
15:52 Uhr - Pegelstand des Vierwaldstättersee wieder um 1 Zentimeter gesunken
Der Pegel des Vierwaldstättersee ist wieder um einen Zentimeter gesunken: Um 14.50 Uhr wurde auf der Grafik des Bundesamtes für Umwelt 434,92 Meter über Meer ausgewiesen, um 15.20 Uhr waren es nur noch 434,91 Meter über Meer. Feuerwehrinspektor Vinenz Graf hatte bereits am Samstagmorgen prognostiziert, dass der Pegelstand tendenziell sinken wird im Verlauf des Tages.
Den Höchststand erreichte der Pegel des Vierwaldstättersees in Luzern am Freitag gegen 23.30 Uhr. Dann betrug er 434.94 Meter über Meer.
15:32 Uhr - Kein einziges Schiff im Luzerner Seebecken
Wann hat es ein Bild wie dieses wohl zuletzt gegeben? Im Luzerner Seebecken war am Samstagvormittag kein einziges Schiff zu sehen, nachdem die Behörden für den Vierwaldstättersee ein Verbot für Schiffsfahrten und für Wassersport erlassen haben.
13:55 Uhr - Brunnen abgesperrt – nur der ÖV und Zubringer dürfen ins Dorf fahren
Das Dorf Brunnen ist besonders vom Hochwasser betroffen. Wie die Gemeinde Ingenbohl auf ihrer Website vermeldet, ist der Dorfteil Brunnen ab sofort für den Durchgangsverkehr gesperrt. Laut einer Meldung des «Boten der Urschweiz» ist ganz Brunnen für den Verkehr gesperrt, mit Ausnahmen des öffentlichen Verkehrs und Zubringern. (zim)
13:14 Uhr - Diese Kaffee-Pause haben sie sich verdient
Hagel, Hochwasser, Dauerregen: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizeicorps und Zivilschutzorganisationen waren in den letzten Wochen stark gefordert. Rund 1000 Personen standen im Einsatz, um die besonderen Wetterlagen der vergangenen Tage und Wochen in der Zentralschweiz zu bewältigen. Da hat man mal eine Kaffeepause verdient: Diese zwei Mitglieder der Zivilschutzorganisation Pilatus kräftigen sich am Samstag mit einem Kaffee, den sie auf dem Bänklein bei der Bushaltestation Schwanenplatz einnehmen. Und dann geht es wieder auf im Kampf gegen das Hochwasser - zum Wohl der Bevölkerung. (mme)
12:54 Uhr - Fussgängerbrücken bleiben aus Sicherheitsgründen gesperrt
Mit dem leichten Rückgang des Pegels des Vierwaldstätterses ist die Gefahr, dass der Schwanenplatz überschwemmt wird und die Seebrücke und der Schweizerhofquai für den Verkehr gesperrt werden müssen, vorerst gebannt. Da weitere Regenschauer zu erwarten seien, werde die Situation von den Einsatzkräften aber nach wie vor überwacht, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Luzern. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Wassermassen der Reuss Auswirkungen auf die Statik der Brücken haben. Sie werden nach Angaben der Stadt erst wieder geöffnet, wenn der Pegel deutlich gesunken ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies frühestens am Montagmorgen der Fall. (zim)
12:12 Uhr - Zivilschutz muss Beaver vor Vandalen bewachen
Mit Beavern wird in der Stadt Luzern das Wasser erfolgreich zurückgehalten. Gefahr droht jedoch von anderer Seite: nämlich die unabsichtliche oder auch absichtliche Zerstörung dieser riesigen Wasserschläuche. Diese Gefahr erachten die Einsatzkräfte als so gross, dass sie die Beaver bewachen lassen. Für die Bewachung der dutzenden Beaver in der Stadt wurden Mitglieder der Zivilschutzorganisation Pilatus beauftragt, die nun entlang der orangen Riesenschlangen patrouillieren. (mme)
11:08 Uhr: Luzerner Feuerwehrinspektor gibt «vorsichtig Entwarnung»
In der Stadt Luzern scheint die Gefahr eines Jahrhunderthochwassers, wie es 2005 der Fall war, gebannt: Auf Anfrage der Luzerner Zeitung sagte der Luzerner Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf am Samstagmorgen, er könne «vorsichtig Entwarnung» geben.
Die Zahlen dazu: Den Höchststand erreichte der Pegel des Vierwaldstättersees in Luzern am Freitag gegen 23.30 Uhr. Dann betrug er 434.94 Meter über Meer. Bis am Samstagmorgen sank der Pegel um 2 Zentimeter und beträgt nun 434.92 Meter über Meer.
Mit Blick auf die Wetterprognosen kommt Feuerwehrinspektor Graf zum Schluss: «Die Tendenz bleibt sinkend.» Ab heute Samstag ist kein Regen mehr angesagt in der Deutschschweiz, nächste Woche wird es wieder sommerlich mit Temperaturen von bis zu 27 Grad.
«Vorsichtige Entwarnung» kann Graf auch für die Hochwassersituation bei der Reuss geben. Auch hier nehmen die Wassermassen ab. Dasselbe gilt für die Kleine Emme. (mme)
10:43 Uhr - In der Stadt Luzern laufen die Pumpen auf Hochtouren
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind damit beschäftigt, das übergelaufene Wasser in die Reuss zu pumpen. (mme)
8:19 Uhr - Verkehrsbehinderungen auf der A2
A2 Gotthard Richtung Luzern: Wegen Hochwassers ist laut einer Meldung des TCS die Einfahrt Luzern-Zentrum gesperrt. In der Gegenrichtung ist ebenfalls wegen Hochwasser die Ausfahrt Stansstad gesperrt, die Verkehrsteilnehmenden sind gebeten, die Ausfahrt Stans-Nord zu benutzen. (zim)
Samstag, 7:48 Uhr - Pegelstand des Vierwaldstättersees bleibt stabil
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist in der Nacht auf Samstag nicht weiter angestiegen. Nach Angaben des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) beträgt der Wasserstand des Vierwaldstättersees am frühen Samstagmorgen 434.93 Meter über Meer. Das ist geringfügig weniger als der gemessene Höchstwert der letzten 24 Stunden von 434.94 Meter über Meer, aber immer noch über der kritischen Marke von 434.90 Meter über Meer. (zim)
22:22 Uhr - Letzte Regentropfen, dann Sonne
In der Nacht auf Samstag sind nur noch ganz vereinzelte Regengüsse unterwegs, die am Samstagmorgen – gerade an den Voralpen – wieder etwas häufiger werden können. Die Temperaturen steigen laut Meteonews in Luzern auf 22 Grad. Am Sonntag macht sich in der Zentralschweiz definitiv ein Hoch bemerkbar: Das heisst: Es gibt noch einzelne Wolkenreste, danach wird es sonnig mit Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad. (rem)
21:40 Uhr - Drohnenbilder zeigen Ausmass des Hochwasser in der Zentralschweiz
20:57 Uhr - Erinnerungen an Hochwasser 2005 werden wach
Man wusste immer, dass es auch mal richtig heftig werden könnte. Und trotzdem kam das Wasser im August 2005 mit einer Wucht, welche selbst die Betagtesten noch nicht erlebt hatten. Weite Teile der Zentralschweiz wurden überflutet. Eine Chronik der dramatischen Ereignisse:
20:25 Uhr - Stadt Luzern: Seebrücke bleibt wohl offen
Der Verkehr rollt am Freitagabend um 20 Uhr noch immer über die Seebrücke. Der Seepegel liegt zwar aktuell 3 Zentimeter über der kritischen Grenzen. «Vielleicht geht er auch noch hoch auf 434,95. Doch wenn es in diesem Rahmen bleibt, muss die Seebrücke nicht gesperrt werden», sagt Urs Dossenbach von der Kommunikationsstelle der Stadt Luzern. Zwar sind die Pfützen auf dem Schwanenplatz grösser geworden. «Doch solange die VBL-Busse fahren können und es für die Autos ungefährlich ist, lässt die Polizei den Verkehr laufen», so Dossenbach. Sollte das Wasser die Verkehrssicherheit irgendwann doch noch gefährden, wäre die Achse innert einer halben Stunde abgesperrt. (hor)
20:13 Uhr - Kanton Luzern: 14'000 Schadensfälle
In diesem Sommer sind der Luzerner Gebäudeversicherung bisher 14'000 Schadensfälle gemeldet worden, wie Direktor Dölf Käppeli in einem SRF-Interview sagte. Im Juni führten vier ausserordentliche Wetterlagen zu 2000 Schadensfälle, der verheerende Hagelschlag vom 28. Juni stellte alles in den Schatten und brachte der Gebäudeversicherung weitere 12'000 Schadensfällen. Schätzungen gehen von einer Schadenssumme von 150 bis 200 Millionen Franken aus (rem).
19:52 Uhr - Kanton Uri: So sieht die Lage aus
Die Situation im Kanton Uri beruhigt sich weiter, doch in Ufernähe ist das Hochwasser noch nicht überstanden:
19:36 Uhr - Auf Kontrollfahrt mit der Feuerwehr Lauerz
Der Wasserstand des Lauerzersees bleibt kritisch. Alle paar Stunden kontrolliert die Feuerwehr den See und das Ufer vom Boot aus. Tele 1 hat die Mittagspatrouille begleitet:
19:12 Uhr - Ennetbürgen: Seestrasse unter Wasser
Der Pegel des Vierwaldstättersees macht den Anwohnern auch in Ennetbürgen zu schaffen: Die Seestrasse ist um 18 Uhr unter Wasser:
18:42 Uhr - Vierwaldstättersee: Pegel steigt weiter
Der Pegel des Vierwaldstättersee ist innert knapp 24 Stunden um 13 Zentimeter gestiegen. Seit Freitagmittag gilt Phase rot: Der See-Pegel liegt drei Zentimeter über der kritische Marke von 434.90 Meter über Meer, wonach auf dem Schwanenplatz in der Stadt Luzern mit ersten Überflutungen zu rechnen ist. Der höchste Wasserstand des Vierwaldstättersees soll in der Nacht auf den Samstag erreicht werden, so die Prognosen. (rem)
18:24 Uhr - Erdrutsch bei der Lorzentobelbrücke
Die Hochwassersituation im Kanton Zug bleibt angespannt. Der Kanton Zug hat in den letzten Stunden wieder neue Überschwemmungen registriert, einzelne Keller mussten ausgepumpt werden, wie es in einer Mitteliung heisst. In Menzingen zwischen Schmittli und Lorzentobelbrücke ist am Freitagmorgen ein Erdrutsch niedergegangen. Der Lorzentobelweg ist teilweise verschüttet worden. «Ein Geologe hat das Gelände inspiziert. Da weitere Erdrutsche nicht ausgeschlossen werden können, bleibt der Lorzentobelweg bis auf Weiteres gesperrt», wird Urs Marti, Chef des kantonalen Führungsstabs, in einer Mitteilung zitiert.
Aufgrund von Hochwasser ist die Seestrasse im Ägerital noch immer teilweise unter Wasser und deshalb von Unterägeri in Richtung Oberägeri nur einspurig befahrbar. Der Verkehr an der Seestrasse zwischen Oberägeri und Unterägeri wird bis auf Weiteres einspurig und wechselseitig geführt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet grossräumig zu umfahren. Trotz Wetterbesserung am Wochenende empfiehlt der Führungsstab, sich nicht im Bereich von Gewässern aufzuhalten. Insbesondere Flüsse und Bäche können schnell gefährlich werden. Wegen möglicher Hangrutschen sollten auch keine Spaziergänge in exponierten Gebieten gemacht werden.
18:06 Uhr - Eindrücke aus der Stadt Luzern im Bild:
17:51 Uhr - Stadt Luzern: Verkehr gerät ins Stocken
Wegen der gesperrten Haldenstrasse ist der Verkehr über die Seebrücke ins Stocken geraten. Autofahrerinnen und ÖV-Benutzer müssen längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Der Schwanenplatz ist nach wie vor offen, die Pfützen jedoch etwas grösser geworden. (rem)
17:42 Uhr - Vierwaldstättersee: Alle Fahrten verboten
Ab sofort und bis und mit 19. Juli sind sämtliche Schiffs- und Bootsfahrten sowie alle weiteren Wassersportarten (inklusive Stand-Up-Paddling) auf dem gesamten dem Vierwaldstättersee (inkl. Alpnacher- und Urnersee) verboten. Ausgenommen vom Verbot sind Fahrten von Militär, Polizei, Rettungskräfte und Berufsfischer, wie die Kantone mitteilen. Durch Wellenschlag der Schiffe kann das Wasser weitere Uferpartien überschwemmen, was zusätzliche Schäden an Liegenschaften und Einrichtungen verursachen kann. Weiter können Boote auch schwimmende Stege durch zusätzliche Wellen beschädigen. Zudem besteht Kollisionsgefahr mit schwimmendem Treibholz. (rem)
- Betreiben Sie keinen «Katastrophentourismus»! Begeben sie sich nicht in Schadengebiete und so in unnötige Gefahr.
- Halten Sie sich von Gewässern, besonders von Fliessgewässern fern, denn der Aufenthalt im Bereich von Flüssen und Bächen ist äusserst gefährlich.
- Halten Sie sich an die Anordnungen der Einsatzkräfte.
- Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
- Fahren Sie nicht mit Fahrzeugen durch überflutete Strassen.
17:32 Uhr - Stadt Luzern: Schwanenplatz bleibt trocken
Entgegen den Prognosen am Morgen hat das Wasser aus dem Vierwaldstättersee bis zum Freitagabend den Schwanenplatz und die Altstadt nicht erreicht. Die Seebrücke musste nicht gesperrt werden. Die Feuerwehr spricht von einer stabilen Lage. Entlang der Seepromenade ist der See allerdings deutlich mehr übergelaufen als noch am Vortag. Auch auf der Strasse müssen die Autofahrer mit Wasser rechnen:
17:22 Uhr - Stadt Luzern: Das Hochwasser hat auch seine schönen Seiten
Die Lidowiese wird zum Vogelparadies:
Freitagabend, Würzenbachkreisel: Normal stauen sich hier Autos Stossstange an Stossstange, heute baden Kinder:
16:35 Uhr- Strassen von und nach Brunnen gesperrt
Ab sofort ist das Dorf Brunnen für den Verkehr gesperrt, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. Dies wegen des ansteigenden Pegels des Vierwaldstättersees. Ausgenommen sind der öffentliche Verkehr und der Zubringerdienst. Gesperrt bleiben die A4 zwischen Goldau und Seewen, die Autobahn Ein- und Ausfahrt Seewen sowie die Hauptstrasse Lauerz - Seewen.
Lauerz steht zum Teil unter Wasser:
Der überschwemmte Steg in Brunnen:
Die Seewern trat über die Ufer:
Ein Polizist regelt den Verkehr in Steinen:
Das Lauerzerseewasser auf der Autobahn vor Seewen:
16:29 Uhr - Hochwasser im Kanton Nidwalden: Gefahr hält an
Der kontinuierlich gestiegene Pegel des Vierwaldstättersees hat in ufernahen Bereichen zusätzliche Schutzmassnahmen erforderlich gemacht, schreibt der Kanton Nidwalden in einer aktuellen Mitteilung. In Stansstad seien weitere Holzstege errichtet worden. In Buochs und Ennetbürgen sei es vereinzelt zu vorsorglichen Evakuierungen gekommen.
Aufgrund der mit Wasser vollgesogenen Böden ist jederzeit mit Erdrutschen und Murgängen zu rechnen, wie der Kanton mitteilt. Weitere Gefahr drohe von erhöhten Grundwasserspiegeln, dies auch ausserhalb von Seegemeinden. In der Engelbergeraa floss aufgrund der neuerlichen Niederschläge am frühen Freitagmorgen wieder mehr Wasser ab – phasenweise betrug die Abflussmenge 120 Kubikmeter pro Sekunde. Die Überlaufmarke sei nicht erreicht worden, gegenwärtig habe sich die Lage wieder entspannt. (pl)
15:49 Uhr Beim Schwanenplatz steigt Wasser aus der Kanalisation
Wie das Video unseres Reporters zeigt, steigt beim Schwanenplatz Wasser aus der Kanalisation. Bei der Bushaltestelle ist es zu einer grösseren Wasseransammlung gekommen – die Busse passieren die Haltestelle am Schwanenplatz derzeit noch im Normalbetrieb. Das Ein- und Aussteigen werde an der Bushaltestelle immer mühsamer, wie unser Reporter berichtet. Nach wie vor fliesst noch kein Seewasser auf den Schwanenplatz. Ob dies noch eintreffen wird, ist zur zurzeit noch unklar. (pl)
15:43 Uhr - Obwalden: Sarnersee bleibt deutlich unter dem Level von 2005
In der Nacht auf Freitag kam es im Melchtal zu lokalen Starkniederschlägen. Deshalb sei der Pegel des Sarnersees über Nacht wieder gestiegen, wie der Kanton Obwalden mitteilt. Gemäss aktueller Prognose werde der Höchststand am Freitagnachmittag oder in der Nacht auf Samstag erwartet – voraussichtlich deutlich unter der Marke des extremen Hochwassers im Jahr 2005. Dennoch: «Die Hochwassersituation im Kanton Obwalden bleibt angespannt», heisst es in der Mitteilung.
Der Pegel des Sarnersees stieg in der Nacht um rund 10 Zentimeter und hat am Freitagmorgen die Marke von 471.00 m überschritten. Die Kantonspolizei musste die Strasse zwischen Oberwilen und Giswil zwischenzeitlich sperren. «Die Lage bleibt angespannt. Neben der Hochwassergefährdung steigt bei zusätzlichem Niederschlag auch die Gefahr durch Hangrutsche und Murgänge», erklärt Ramon Hegglin, Leiter der Abteilung Naturgefahren und Wasserbau. (pl)
15:23 Uhr - A4 im Kanton Schwyz teilweise gesperrt
Im Kanton Schwyz sind derzeit mehrere Strassen wegen Hochwasser gesperrt. So unter anderem auch die Autobahn A4 in Richtung Süden zwischen Goldau und Seewen. Auch die Autobahnausfahrt in Seewen ist laut Kantonspolizei Schwyz in beiden Richtungen gesperrt. Drohnenbilder zeigen Wasser auf der Fahrbahn:
14:42 Uhr - Engelberger Aa führt dreimal so viel Wasser wie sonst
Die Engelberger Aa hat am Freitagmorgen die Ufergrenze im Gebiet Bannerlen/Wolfenschiessen erreicht, wie dieses Video zeigt:
Im Verlaufe des Morgens hat sich die Situation leicht entspannt, nachdem die Abflussmenge rückläufig ist. Lesen Sie hier mehr dazu
14:28 Uhr - Feuerwehr errichtet Hochwasser-Sperre in Alpnachstad
Nicht nur in Luzern rüstet man sich aufs Überlaufen, sondern auch in Alpnachstad. Die Stützpunktfeuerwehr Sarnen errichtete am Freitagmittag eine Hochwasser-Sperre, damit das Seewasser nicht auf die Autostrasse A8 gelangen kann:
14:12 Uhr - Trinkwasser in Pfaffnau verunreinigt
In Pfaffnau ist das Trinkwasser aufgrund der angespannten Hochwassersituation verunreinigt, wie die Gemeinde mitteilt. Deshalb muss das Trinkwasser vor Verwendung kurz einmal aufgekocht werden. Die Gemeinde arbeitet mit Hochdruck daran, die Trinkwasserversorgung schnellstmöglich wieder herzustellen – dies kann aber mehrere Tage dauern. Die Bevölkerung wird auf www.pfaffnau.ch über die weitere Entwicklung aktiv informiert. (rem)
13:16 Uhr - Reussdamm in Hünenberg sollte standhalten
Der Wasserpegel von Seen und Bächen im Kanton Zug steigt weiter an und hat in den letzten Stunden an mehreren Orten zu Überschwemmungen geführt, wie der Kanton Zug in einer Mitteilung am Freitagmittag schreibt. Besonders betroffen sei die Gemeinde Oberägeri, wo heute Nacht der Trombach über die Ufer getreten sei. Der Ägerisee habe den Seeplatz bereits unter Wasser gesetzt. Die Seestrasse ist derzeit eingeschränkt befahrbar und eine Umleitung wurde eingerichtet.
Es zeichne sich ab, dass der Reussdamm in Hünenberg den aktuellen Wassermassen standhalten sollte – die gestern durchgeführten Stabilisierungsmassnahmen würden dazu beitragen. «Dennoch ist die Gefahr noch nicht gebannt», schreibt der Kanton. Der Reussdamm werde laufend beobachtet. (pl)
13:11 Uhr - Hochwassersituation im Kanton Uri bleibt angespannt
In der Nacht auf Freitag gingen bei der Kantonspolizei Uri hauptsächlich Meldungen aus den Gemeinden Seedorf und Flüelen wegen Wassereinbrüchen in Gebäude ein, wie aus einer Mitteilung des Kantons Uri zu entnehmen ist. Dort hat die Feuerwehr immer noch alle Hände voll zu tun, heisst es. Zur Untersützung sei der Zivilschutz aufgeboten worden. Ansonsten habe sich die Hochwassersituation in der Nacht entspannt.
Sämtliche Hauptverkehrsrouten, inklusive Alpenpässe, sind im Kanton Uri offen. Lokal kann es in den Uferbereichen zu kleineren Verkehrseinschränkungen wegen Wasser auf der Fahrbahn kommen. Gemäss Polizei, habe es bis jetzt keine Erdrutsche gegeben. (pl)
12:58 Uhr - «Werden nur schon wenige Sandsäcke an einer neuralgischen Stellen entwendet, hat das riesige Auswirkungen auf das Schutzsystem.»
In der Sondersendung von Tele 1 appellierte der Luzerner Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf an die Bevölkerung, die Schutzmassnahmen gegen das Hochwasser nicht zu stehlen und auch nicht zu beschädigen. Auf Anfrage der Luzerner Zeitung führte er anschliessend aus, dass es gefährliche Folgen haben könne, wenn an einer Stelle auch nur wenige Sandsäcke entwendet werden: «Werden zum Beispiel drei Sandsäcke an einer neuralgischen Stellen entwendet, dann kann das riesige Auswirkungen haben auf das gesamte Schutzinstallations-System gegen das Hochwassern. Denn dann ist dieses nicht mehr dicht und das Wasser fliesst ab.» Es sei leider schon an einigen Stellen in der Stadt vorgekommen, dass Säcke entwendet worden sind; wie viele total, könne nicht beziffert werden.
Ebenfalls appelliert der Feuerwehrinspektor an die Passanten, nicht über die mit Wasser gefüllten orangen Beaver zu steigen, die an vielen Orten in der Stadt aufgestellt wurden. «Wenn man zum Beispiel mit einem Velo darüber steigt, könnten Metallteile die Beaver verletzen und es könnte ein Loch geben. Dann würden grosse Wassermassen auslaufen, und vor allem wäre natürlich dann der Hochwasserschutz nicht mehr da.» (mme)
Sandsäcke sind im Kampf gegen das aktuelle Hochwasser auch im Kanton Zug gefragte Güter. Im Video sehen Sie, wie die Freiwillige Feuerwehr Zug Sandsäcke befüllt:
Mehr Eindrücke von der Hochwassersituation im Kanton Zug:
12:47 Uhr - Überschwemmung des Schwanenplatzes weiterhin ungewiss
Der Schwanenplatz ist auch zur Mittagszeit noch weitgehend trocken, mit Ausnahme einer grossen Pfütze auf dem Car-Parkplatz:
Dies obwohl der der Vierwaldstättersee den kritischen Pegelstand von 434,9 Meter über Meer erreicht hat. Laut Urs Dossenbach von der Kommunikationsstelle der Stadt Luzern liegen auch noch zwei, drei Zentimeter mehr drin.
Dann aber sei die Überschwemmung des Platzes wohl gewiss. Die Einsatzkräfte stehen jedenfalls bereit, um wenn nötig auch die Seebrücke zu sperren: «Dies wäre innert einer halben Stunde möglich», so Dossenbach. Wann und ob es überhaupt dazu kommt, werde sich in den nächsten Stunden zeigen. Eine Prognose abzugeben sei schwierig. (hor)
12:10 Uhr Feuerwehrinspektor: «Lassen Sie Sandsäcke, wo sie sind.»
Der Luzerner Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf erklärt in der Sondersendung zur Hochwasser-Lage am Vierwaldstättersee: «Wir erwarten, dass der Seepegel in den nächsten Stunden auf etwa 434.95 m.ü.M steigen wird. Dafür sollten die bestehenden Massnahmen ausreichen.»
Graf erzählt, dass die bestehenden Anlagen des Hochwasserschutzes kontrolliert werden und es vorkomme, dass Utensilien entwendet werden. Er appelliert an die Bevölkerung:
«Bitte lassen Sie die Sandsäcke, wo sie sind und unterlassen Sie es, über die orangen Beaver-Abschrankungen zu klettern oder gar ein Velo darüber zu schieben. Wir wollen schliesslich nicht, dass die Abschrankungen beschädigt werden.»
In unserer Bildergalerie finden Sie aktuelle Eindrücke aus der Stadt Luzern:
12:56 Uhr - Quartier am Lauerzersee evakuiert
Der Pegel des Lauerzersee steigt in hohem Tempo: «Innerhalb von zwei Stunden ist der See um 20 Zentimeter gestiegen,» sagt der Feuerwehrkommandant Lauerz, Elmar Bürgi, gegenüber Tele 1. Dies habe man so noch selten erlebt. Ein Quartier musste evakuiert werden, ein anderes könne nur über den Wasserweg erreicht werden. Die Häuser im Lauerzer Gebiet Otten an der Seestrasse sind von der Aussenwelt abgeschnitten, wie der Bote der Urschweiz schreibt. Von hier aus komme man weder nach Lauerz noch nach Seewen. Die weitere Versorgung der Bewohnerschaft sei dank dem Feuerwehrboot gewährleistet. In Lauerz erwarte man, dass sich die Lage dank des aktuell trockenen Wetters stabilisieren wird.
Alle paar Stunden kontrolliert die Lauerzer Feuerwehr den See und das Ufer vom Boot aus – eine Patrouillenfahrt im Video:
Eindrücke von der Hochwassersituation im Kanton Schwyz:
11:28 Uhr Sondersendung zum Hochwasser live aus Luzern
Um 12 Uhr startete eine Sondersendung von Tele 1 zur Hochwasser-Lage. Berichtet wurde live aus der Stadt Luzern, den Stream gibt es später hier zum Nachschauen. (spe)
10:50 Uhr - Kritischer Messwert ist erreicht
Mittlerweile ist eingetroffen, was viele schon befürchteten: Der kritische Messwert des Wasserstandpegels von 434,90 Meter über Meer ist erreicht, wie aus den aktuellen Messdaten des Bundesamtes für Umwelt hervorgeht. Nun droht der Schwanenplatz aufgrund des hohen Seepegels überschwemmt zu werden.
Aus Sicherheitsgründen wurden bereits sämtliche Fussgängerbrücken in der Stadt Luzern gesperrt – der Verkehr über die Seebrücke läuft momentan noch normal. Eine Sperrung der Seebrücke ist allerdings nicht ausgeschlossen. Hier können Sie den Anstieg des Seepegels live mitverfolgen. (pl)
12:16 Uhr - Aufruf an Bootsbesitzer: Ausfahrten auf den Seen unterlassen
Die Zentralschweizer Polizeikorps bitten private Bootsführer dazu auf, Ausfahrten auf den Seen zu unterlassen. Wellenschläge können die Situationen an ufernahen Einrichtungen und Liegenschaften zusätzlich verschärfen, heisst es in einer Mitteilung. Bei wirklich erforderlichen Fahrten ist darauf zu achten, den Wellenschlag so minim wie möglich zu halten. (pl)
10:45 Uhr - Schifffahrt auf dem Ägerisee eingestellt
Die Ägerisee Schifffahrt AG teilen mit, dass aufgrund der Hochwassersituation die Schifffahrt auf dem Ägerisee eingestellt wurde. Auf dem Zugersee hingegen wird der Betrieb weitergeführt, wie es in der Mitteilung heisst. (pl)
10:42 Uhr - Axenstrasse wieder offen
In der Nacht auf Freitag haben die Überwachungssysteme Geländebewegungen im Bereich «Gumpisch» festgestellt. Daraufhin wurde die Axenstrasse umgehend gesperrt. Nun ist sie für den Verkehr wieder geöffnet, wie das Bundesamt für Strassen ASTRA mitteilt. (pl)
10:38 Uhr - Standbetreiber am Schweizerhofquai im Interview
Henri Piccand betreibt am Schweizerhofquai einen Glace- und Getränkestand. Am Freitagmorgen erzählte er unserem Reporter, wie er mit dem drohenden Hochwasser umgeht. (pl)
09:47 Uhr
Unser Reporter Roman Hodel ist in der Stadt Luzern unterwegs. Er schildert, dass sich nur wenige Menschen in Gewässernähe aufhalten. Meistens handle es sich um Schaulustige, welche fotografieren oder filmen:
«Viele sind barfuss oder mit Gummistiefeln unterwegs», sagt unser Reporter. Die Polizei habe rund um den See und die Reuss viele Absperrungen errichtet. (pl)
08:46 Uhr - Diese Bücken in der Stadt Luzern sind gesperrt
Aufgrund des steigenden Seepegels sind seit acht Uhr folgende Fussgängerbrücken in der Stadt Luzern gesperrt:
- Kapellbrücke
- Rathaussteg
- Reussbrücke
- Spreuerbrücke
Ob auch die Seebrücke deshalb für den Verkehr gesperrt werden muss, ist noch offen, wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt. Wie lange die Brücken gesperrt bleiben, ist derzeit noch nicht bekannt. Erwartet wird, dass sich die Hochwassersituation nach dem Mittag wieder entspannt, wie es in der Mitteilung heisst. (pl)
In unser Bildergalerie finden Sie weitere aktuelle Bilder aus der Stadt Luzern, unter anderem von den gesperrten Fussgängerbrücken oder dem Schwanenplatz.
08:18 Uhr - Mehrere Einsätze für Feuerwehren im Kanton Schwyz
Am frühen Freitagmorgen sind bei der Kantonspolizei Schwyz mehrere Meldungen wegen Wassereinbrüchen in Gebäuden eingegangen, wie die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung schreibt. Die Feuerwehren seien in den Ortschaften Schübelbach, Siebnen, Lachen, Altendorf, Küssnacht und Brunnen zum Einsatz gekommen. Aufgrund der Richtung Süden gesperrten Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen sowie der Strasse zwischen Lauerz und Seewen besteht ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Strecke Goldau-Steinen-Schwyz. (pl)
Folgende Strassen im Kanton Schwyz sind wegen Hochwasser gesperrt:
- Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen, Fahrtrichtung Süden, die Autobahnausfahrt in Seewen ist aus beiden Richtung gesperrt.
- Strasse zwischen Lauerz und Seewen in beiden Richtungen
- Seewernstrasse zwischen Seewen und Brunnen in beiden Richtungen
- Siebnen, Eisenburgstrasse (Erdrutsch)
07:34 Uhr - Schwanenplatz bald unter Wasser – Brücken werden gesperrt
Viele haben es befürchtet, jetzt trifft es ein: Der Schweizerhofquai und der Schwanenplatz werden überschwemmt. Die Behörden rechnen damit, dass der Vierwaldstättersee im Bereich Schwanenplatz um acht Uhr über die Ufer treten wird. Wie der Einsatzleiter bei der Feuerwehr Stadt Luzern, Sacha Müller, auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 sagte, werden ab acht Uhr die Fussgängerbrücken in der Stadt Luzern gesperrt. Der Verkehr über die Seebrücke wolle man so lange wie möglich laufen lassen, schreibt PilatusToday. Hier können Sie den Anstieg des Seepegels live mitverfolgen. (pl)
07:41 Uhr - Autobahneinfahrt Luzern Zentrum gesperrt
Jetzt ist auch die Autobahn A2 bei Luzern betroffen: Bei der Autobahnausfahrt Luzern Zentrum plätschert Wasser auf die Strasse, wie die Luzerner Polizei auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 bestätigt. Die Autobahneinfahrt Luzern-Zentrum in Richtung Norden ist deshalb ab sofort gesperrt, wie die Luzerner Polizei via Kurznachrichtendienst Twitter meldet. (pl)
07:24 Uhr - Hochwasser-Bildergalerie – die Impressionen aus Luzern
In unserer Bildergalerie finden Sie laufend die neusten Bilder zum Hochwasser in der Stadt Luzern:
06:41 Uhr - Einschränkungen im Morgenverkehr
Aufgrund der Hochwasser-Situation fallen zahlreiche Zug- und Busverbindungen aus. Diverse Strassen in der Zentralschweiz sind gesperrt. Eine Übersicht über die aktuelle Betriebslage gibt es hier: (dvm)
06:16 Uhr - So entwickeln sich die Wasserstände in den Seen der Region
Die Hochwassersituation in der Schweiz hat sich über Nacht weiter zugespitzt. Hier finden Sie die Wasserpegelstände der wichtigsten Seen in den Kantonen Luzern, Zug, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri:
06:10 Uhr - Wasser im Vierwaldstättersee steigt um sechs Zentimeter
Der Pegel des Vierwaldstättersees ist in der Nacht auf Freitag um weitere sechs Zentimeter gestiegen und hat um 6 Uhr die Marke von 434,86 Meter über Meer erreicht. Bei einem Stand von 434,90 Meter über Meer wird der Schwanenplatz überflutet, dazu fehlen zurzeit noch vier Zentimeter. (rem)
04:47 Uhr - Axenstrasse nach Steinschlag gesperrt
Die Axenstrasse ist nach einem Steinschlag-Alarm im Kanton Uri in der Nacht auf Freitag gesperrt worden. Die Überwachungsanlage im Bereich Gumpisch hatte gegen 1.40 Uhr Geländebewegungen festgestellt, wie der Kanton Uri mitteilte. Danach seien Steine in die Schutznetze oberhalb der Axenstrasse gedonnert. Personen wurden nicht verletzt. Strasse und Brücke wurden gemäss ersten Erkenntnissen ebenfalls nicht beschädigt. Spezialisten werden die Situation vor Ort beurteilen, sobald die Wetterlage es zulasse, hiess es weiter.
Aufgrund der aktuellen Wetterlage könnten weitere Steinschläge oder Murgänge nicht ausgeschlossen werden. Die Axenstrasse ist für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung gesperrt. Die Zufahrten aus Süden bis zur Tellsplatte und aus Norden nach Sisikon und Riemenstalden sind möglich. Die Urner Behörden empfehlen, die gesperrte Axenstrasse grossräumig via Seelisbergtunnel und Luzern zu umfahren. Das Gumpischtal ist für Steinschläge berüchtigt. Erst vergangene Woche hatten Steinschläge Reissleinen des Alarmsystems beschädigt. (rem)
04:32 Uhr - Schwyz: Starke Niederschläge führen zu Strassensperrungen
Aufgrund der starken Regenfälle und dem Hochwasser gingen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz am Donnerstagabend rund 20 Notrufe wegen überfluteten Strassen oder Wassereinbrüchen in Gebäude ein. Meldungen über verletzte Personen liegen nicht vor. Im Einsatz stehen die Feuerwehren von Ingenbohl, Lauerz, Sattel, Schübelbach und die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. Wegen Hochwassers gesperrt sind die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen (Fahrtrichtung Süden), die Hauptstrasse zwischen Lauerz und Seewen, sowie die Seewernstrasse zwischen Seewen und Brunnen. (rem)
23:12 Uhr - Die erwarteten Regenmengen bis Freitagabend
Ab Freitag ist vermehrt auch mit längeren trockenen Phasen zu rechnen. Trotzdem bleibt die Lage mindestens bis am Wochenende kritisch. Nächste Woche sollte sich die Hochwasserlage entspannen. (jb)
22:34 Uhr - Wasserkraftwerk profitiert von Hochwasser
Für die meisten hat das anhaltende Hochwasser negative Auswirkungen. Die Wasserkraftwerke merken aber, dass sie dank der grossen Wassermengen mehr Strom produzieren können. Wegen des schlechten Wetters ist auch die Nachfrage nach Wasserkraft grösser sonst. (jb)
21:44 Uhr - Verkehrsbehinderungen am Donnerstagabend
Aufgrund der Hochwasser-Situation fallen zahlreiche Zug- und Busverbindungen aus. Diverse Strassen in der Zentralschweiz sind gesperrt. Eine Übersicht über die aktuelle Betriebslage gibt es hier: (dvm)
20:50 Uhr - Ersatzbus fährt zum Bürgenstock
Die Standseilbahn zwischen Kehrsiten-Bürgenstock und Bürgenstock Resort fährt wegen des Hochwassers nicht. Stattdessen verkehren Ersatzbusse ab Bahnhof Luzern. Dies ist der Bahnverkehrsinformation der SBB zu entnehmen. Wie lange die Bahn ausfällt, ist unklar. (jb)
20:21 Uhr - Guy Parmelin hat auch Hünenberg besucht
Am Donnerstag hat der Bundespräsident Guy Parmelin Zentralschweizer Regionen besucht, welche vom Hochwasser betroffen sind. Dabei machte er auch Halt in Hünenberg. Das geht aus einer Mitteilung des Kantonalen Führungsstabs Zug hervor. Dabei wurde er begleitet von Landammann Martin Pfister, Sicherheitsdirektor Beat Villiger, Hünenberger Gemeindepräsidentin Renate Huwyler, Hünenberger Gemeinderat Hubert Schuler sowie von Mitgliedern des gemeindlichen und des kantonalen Führungsstabs. Der Bundespräsident hat sich bei der Besichtigung des Reussdamms beeindruckt über die geleisteten Arbeiten gezeigt und dankte allen involvierten Personen. (jb)
20:09 Uhr - Fischerstiefel oder Stand-Up-Paddle sind zwingend
Im Ried in Sachseln steht das Wasser schon bis zur Hüft. Die Situation ist für die Bewohner des Quartiers nicht ganz so aussergewöhnlich, wie für Luzerner «Städtlerinnen». Trotzdem ist das Ereignis einschneidend. (jb)
19:48 Uhr - Vinzenz Graf: «Wir hatten bis jetzt keinen einzigen Unfall»
Im Interview nimmt der Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf zum bisherigen Einsatz Stellung und ist voller Lob für die Feuerwehrleute. Grundsätzlich hätten die Erfahrungen des Jahrs 2005 beim aktuellen Einsatz sehr geholfen. Trotzdem müssen auch aus dieser Krise Lehren gezogen werden. (jb)
18:44 Uhr - See-Pegel steigt weiterhin langsam
Seit Donnerstagmittag ist der Pegel des Vierwaldstättersees innert knapp sieben Stunden um zwei Zentimeter gestiegen. Zurzeit liegt der Seepegel bei 434,80 Meter über Meer. Bei einem Stand von 434,90 Meter über Meer würde der Schwanenplatz überflutet, dazu fehlen zurzeit noch 10 Zentimeter. Der Abfluss der Reuss in Luzern bleibt gleich bei rund 450 Kubikmeter pro Sekunde. (jb)
17:54 Uhr - Lage an der Reuss bei Hünenberg bleibt kritisch
Eine undichte Stelle im Reussdamm konnte zwar stabilisiert werden, der kantonale Führungsstab rechnet jedoch mit einem erneut steigenden Pegel der Reuss. (zg)
17:53 Uhr - Buvette wurde aus dem Wasser gefischt
Die Sommerbar Buvette auf dem Inseli in Luzern ist auch vom aktuellen Hochwasser betroffen. Nun wurde die Bar aber aus dem Wasser gefischt, wie die Verantwortlichen via Facebook mitteilen. Ziel sei es, die Bar nächste Woche wieder öffnen zu können. (jb)
17:11 Uhr - Lido-Chef: «Erst Ende August wieder Normalbetrieb»
Die Luzerner See-Bäder stehen unter Wasser, von Badestimmung keine Spur. Das dies eine Katastrophe für das Geschäft ist, sollte allen klar sein. Im Luzerner Strandbad Lido rechnet man wegen des Hochwassers erst Ende August darauf, den normalen Betrieb wieder aufzunehmen. Dies sagte der Lido-Chef Marcel Wiesler gegenüber«Zentralplus». Immer wieder war das Lido von Unwettern geplagt, meistens kamen dabei die Wassermassen aus dem überschwemmten Würzenbach-Quartier. Für Wiesler, der das Strandbad 2006 übernommen hat, ist es das erste Hochwasser mit Ursache Vierwaldstättersee. (jb)
16:36 Uhr - Im Kanton Nidwalden drohen Stromabschaltungen
Der Pegel des Vierwaldstättersees ist in den letzten Stunden nicht mehr stark gestiegen – die Gefahr ist aber nicht gebannt. Dies schreibt der Kanton Nidwalden in einer aktuellen Mitteilung. Aufgrund von Überflutungen in Uferbereichen insbesondere in Stansstad und des höheren Grundwasserspiegels seien punktuelle Stromabschaltungen eine Option. «Mehrere Gemeinden haben heute nicht ausgeschlossen, dass aus Sicherheitsgründen punktuelle Stromabschaltungen notwendig sind», schreibt der Kanton. Dies könne auch Liegenschaften ausserhalb des Uferbereichs betreffen, weil der Grundwasserspiegel ebenfalls steige und Garagen und Keller überflutet werden könnten. Der Bevölkerung wird empfohlen, wichtige Gegenstände vorsorglich höher zu deponieren. (pl)
15:34 Uhr - Hochwassersituation in Obwalden bleibt angespannt
Der Niederschlag in der Nacht auf Donnerstag fiel geringer aus als prognostiziert. Trotzdem sind die Pegel der Obwaldner Seen nach wie vor hoch. Der Höchststand des Pegels im Sarnersee wird morgen Freitag erwartet, wie der Kanton Obwalden in einer Mitteilung am Donnerstagnachmittag schreibt. Hoch sei auch der Wasserstand des Lungerersees. Dessen Rückhaltevolumen werde bis zum Maximum ausgereizt, sei aber begrenzt. Der Höchststand des Vierwaldstättersees dürfte am Samstag erreicht werden, schreibt der Kanton.
Beim Abfluss der Sarner Aa aus dem Sarnersee wurde eine Schwemmholzsperre errichtet – sie verhindert, dass Schwemmholz aus dem See in die Sarner Aa gelangt. (pl)
14:55 Uhr - Bundespräsident Guy Parmelin zu Besuch in Luzern
Bundespräsident Guy Parmelin macht sich in Luzern vor Ort ein Bild des Hochwassers. Gemeinsam mit Stadtpräsident Beat Züsli, Regierungsrat Paul Winiker, Regierungsrat Fabian Peter und Feuerwehrinspektor (GVL) sowie Stabschef kantonaler Führungsstab Vinzenz Graf begibt er sich auf einen Rundgang entlang der Reuss und durch die Altstadt. «Das Wichtigste ist die Sicherheit von Mensch und Tier», betont der Bundespräsident. Parmelin hebt besonders die Arbeit der Einsatzkräfte hervor. Er stattet der Schweiz in Sachen Hochwasserbekämpfung ein gutes Zeugnis aus: «Wir machen alles, was möglich ist und haben uns gegenüber den Unwettern im Jahr 2005 verbessert.». (sae)
Im Video von PilatusToday sehen Sie Impressionen des Besuchs von Bundespräsident Guy Parmelin:
Weitere Bilder des Besuchs von Parmelin finden Sie in der Bildergalerie:
14:35 Uhr - So entwickeln sich die Wasserstände in den Seen der Region
Hier finden Sie die Wasserpegelstände der wichtigsten Seen in den Kantonen Luzern, Zug, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri:
14:22 Uhr - Erschwerte Bedingungen im Luzerner Restaurant Bahnhöfli
Das Restaurant Bahnhöfli in der Stadt Luzern hat Vorkehrungen wegen des drohenden Hochwassers getroffen. Geöffnet bleibt das Restaurant so lange wie möglich. Die Kellnerinnen und Kellner servieren nun über eine Treppe. (pl)
14:15 Uhr - So sieht es in Sachseln und Stansstad aus
Die aktuelle Lage in Stansstad...
...sowie in Sachseln
13:55 Uhr
Der Pegel des Vierwaldstättersees steigt zurzeit weniger stark an, als angenommen. Trotzdem ist die Hochwasserlage in der Stadt Luzern nach wie vor angespannt, wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt. Da nicht auszuschliessen sei, dass der Pegelstand des Vierwaldstättersees über die Marke von 434,90 Metern über Meer steige, habe der Gemeindeführungsstab weitere Massnahmen vorbereitet. Die Wetterprognosen liessen zwar vermuten, dass der Pegelstand von 434,90 Metern über Meer nicht überschritten werde, dennoch habe man sich vorbereitet.
Denn beim Pegelstand von 434,90 Metern über Meer würde unter anderem der Schwanenplatz überschwemmt, wie es in der Mitteilung heisst. Er müsste deshalb für den Verkehr gesperrt werden. Aufgrund des Wasserdruckes müssten auch die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt werden, schreibt die Stadt Luzern. Die Einsatzkräfte seien so vorbereitet, dass sie die Sperrungen umgehend realisieren können. (pl)
13:34 Uhr - See-Pegel steigt langsam
Die angekündigten, starken Regenfälle rund um Luzern sind am Donnerstagmorgen bisher ausgeblieben. Das zeigt sich auch am Pegelstand des Vierwaldstättersees: Dieser stieg innert drei Stunden um einen, weiteren Zentimeter an (siehe Grafik). Der Schwanenplatz ist ab einem Pegelstand von 434,90 Meter über Meer überflutet, dazu fehlen noch 12 Zentimeter. Der Abfluss der Reuss in Luzern ist gar leicht rückläufig: von 453 Kubikmeter pro Sekunden morgens um 6 Uhr auf 450 Kubikmeter pro Sekunde am Mittag. (rem)
12:55 Uhr - Reussdamm in Hünenberg wird stabilisiert
In der Gemeinde Hünenberg wurden am Donnerstagvormittag Massnahmen zur Stabilisierung des Reussdamms eingeleitet, wie der kantonale Führungsstab am Donnerstagmittag mitteilte.
Um einen Dammbruch verhindern zu können, wurde der Damm mittels Baumaterial und Schüttungen verstärkt.
Der Reussdamm bei Hünenberg ist stark gesättigt und wies in einem Bereich eine Schadstelle auf. (pl)
12:19 Uhr - Die Kanäle bei Giswil
Am Donnerstag scheint das Quartier Ried in Sachseln an der Grenze zu Giswil und nahe des Campingplatzes beinahe wie ausgestorben. Die meisten Autos sind in vorläufiger Sicherheit hinter den Wassermassen parkiert. Einzelne Boote sind dort befestigt, wo das Wasser auf der Strasse langsam steigt. Sie dienen als Transportmittel durch die Strassenkanäle. Vereinzelt wagen sich Anwohner zu Fuss hindurch. «Wir sind noch verschont geblieben», sagt ein Anwohner, der im Quartier Ried West wohnt. Dieses sei höher gebaut als jenes der Nachbarn. Noch sei bei ihm zu Hause alles unter Kontrolle. (fpf)
Weitere Bilder von Ob- und Nidwalden finden Sie in unserer Bildergalerie.
11:59 Uhr Absperrungen am Schwanenplatz errichtet
In der Stadt Luzern sind mittlerweile die orangen Beaver-Absperrungen auch am Schwanenplatz entlang aufgestellt. Fussgänger können den Schwanenplatz aber nach wie vor passieren und auch der Verkehr fliesst noch.
Weitere Bilder:
11:45 Uhr - Situation im Kanton Uri entspannt sich
Die Hochwassersituation im Kanton Uri hat sich in der Nacht vor allem bei den Fliessgewässern weiter entspannt. Der Pegel der Reuss ist stark gesunken und alle Hauptverkehrsrouten, inklusive Alpenpässe, sind im Kanton Uri offen. Dies schreibt die Urner Polizei am Donnerstagmittag. nach wie vor kritisch sei die Lage rund um den Vierwaldstättersee. Beim Urnersee bestehe Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr). (pl)
11:33 Uhr - Stansstader Restaurant versucht sich abzudichten
Der Stansstader Dorfplatz beherbergt mehr Wasser als gestern. Auf der Achereggstrasse sind bereits Brücken mit Holzpaletten installiert, obwohl das Wasser dort noch nicht angelangt ist. Die Mitarbeiter des Restaurants Rössli pumpen Wasser aus den Innenräumen. Sie tun ihr Möglichstes, dass das Wasser von den Seiten nicht hineinfliesst. Das Team dichtet die Türen ab. Wobei dennoch Wasser hineingelange, sagt Mitinhaberin Angela Christen. «Das Wasser kommt auch von unten.»
Auch auf Strassenabschnitten hat sich inzwischen einiges an Wasser angesammelt. Gemeindearbeiter und die Feuerwehr sind im Einsatz. Der Seerosenweg am Alpnachersee ist abgesperrt, da auch von ihm nichts mehr zu sehen ist. (fpf)
10:43 Uhr - Wasserstand erreicht Höhe des Schiffsstegs in Brunnen
Am frühen Donnerstagmorgen erreichte der Wasserstand in Brunnen die Höhe des Schiffsstegs. Erste Wellen haben Schwemmholz auf den Steg der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee geschwemmt, wie Bilder der Webcam zeigen. (pl)
10:31 Uhr - Zivilschutz füllt Sandsäcke ab
Sie sind gerade ein sehr begehrtes Gut: Im Werkhof Horw füllt die Zivilschutzorganisation Pilatus täglich Hunderte davon ab:
09:34 Uhr - Pegel steigt in der Nacht um 4 Zentimeter
Die Hochwassersituation im Kanton Luzern ist nach wie vor angespannt. Der Pegel des Vierwaldstättersee ist in der Nacht um vier Zentimeter angestiegen. Damit liegt der Pegel noch 46 Zentimeter unter dem Jahrhunderthochwasser von 2005. (rem)
Die Grafik zeigt die Abstufungen von Notfallplanung Naturgefahren Vierwaldstättersee. Zum Vergleich: Bei den Abstufungen des Bundes, hat der Vierwaldstättersee bereits die höchste Gefahrenstufe erreicht. (pl)
09:20 Uhr - Bundespräsident Guy Parmelin besucht Luzerner Einsatzkräfte
Bundespräsident Guy Parmelin hat sich auf Twitter besorgt über die Wassermassen geäussert – die Hochwassergefahr nehme zu. Er dankte im Tweet allen, die für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.
Heute Nachmittag reist Bundesrat Parmelin nach Luzern, um die Luzerner Feuerwehr- und Zivilschutzleute im Einsatz gegen das Hochwasser zu besuchen. Mit dabei sind laut einer entsprechenden Medieneinladung des Kantons Luzern auch die Regierungsräte Paul Winiker und Fabian Peter. Der kantonale Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf wird die Delegation begleiten. (pl)
09:12 Uhr - Sempachersee schwappt über
Auch der Sempachersee ist randvoll, wie Leserreporter Daniel Meier mit diesem Video beweist (rem):
08:45 Uhr - Angespannte Hochwasser-Situation im Kanton Luzern
Laut einer aktuellen Mitteilung der Luzerner Polizei sind in den letzten 22 Stunden rund 20 Ereignismeldungen eingegangen. Es handle sich hauptsächlich um Meldungen wegen Wasser in Kellern und Garagen. Meldungen von verletzten Personen würden keine vorliegen. (pl)
So präsentiert sich die Lage am Donnerstagmorgen in der Stadt Luzern:
08:24 Uhr
Der Luzerner Regierungsrat Paul Winiker bedankt sich in einem Tweet bei den Einsatzkräfte der Feuerwehr:
08:10 Uhr - Pegel der Innerschwyzer Gewässer steigen langsam
Der Wasserstand in den Innerschwyzer Gewässern steigt nur noch langsam an. Trotzdem bleibt die Lage kritisch. Der Abfluss der Muota lag am Donnerstagmorgen unter 100 Kubik pro Sekunde, Tendenz allerdings steigend. Der Lauerzersee war am Donnerstagmorgen 448,6 Meter hoch – Tendenz nach wie vor steigend. In Lauerz wurden aufgrund des Hochwassers mehrere Personen evakuiert und im Hafen von Brunnen sank am Mittwochvormittag ein vertäutes Boot. Auch Rothenturm blieb vom Hochwasser nicht verschont. Die Geschäftsführerin vom «Brocki Roro» schilder ihre Eindrücke:
Aktuell sind alle Verkehrsachsen im Kanton Schwyz offen – auch im Bahnverkehr gibt es derzeit keine Einschränkungen. (pl)
08:02 Uhr - Verkehrsbetriebe Luzern sind bereit
Mehrere Buslinien der Verkehrsbetriebe Luzern VBL mussten bereits umgeleitet werden. Betroffen sind unteranderem die Buslinien 6, 8 und 24. Sollte die Seebrücke oder der Schweizerhofquai gesperrt werden müssen, so wären die VBL vorbereitet. Sämi Deubelbeiss, Mediensprecher der vbl, erklärt gegenüber PilatusToday, dass in diesem Szenario das gleiche Konzept wie bei der Luzerner Fasnacht zum Einsatz kommen würde. Konkret: Die Busse würden dabei auf beiden Seiten vor der Seebrücke und dem Quai wenden. Der restliche Betrieb könnte aber, sofern es der Zustand der anderen Strassen zulässt, aufrecht erhalten werden. (pl)
07:50 Uhr - Wenige Einsätze für die Feuerwehren über Nacht
Die Nacht auf Donnerstag war für die Zentralschweizer Feuerwehren eher ruhig. Die Polizeistationen in Luzern, Nidwalden und Obwalden melden, dass die Feuerwehr nur vereinzelt wegen des Wassers ausrücken musste, wie PilatusToday schreibt. (pl)
06:41 Uhr - Verkehrsbehinderungen im Morgenverkehr
Aufgrund der Hochwasser-Situation fallen zahlreiche Zug- und Busverbindungen aus. Diverse Strassen in der Zentralschweiz sind gesperrt. Eine Übersicht über die aktuelle Betriebslage gibt es hier: (dvm)
06:32 Uhr - Vierwaldstättersee einen Zentimeter über Hochwasser-Grenze
Der Wasserstand des Vierwaldstättersees stieg in der Nacht auf Donnerstag weiter in die Höhe. Wie aktuelle Messdaten zeigen, liegt der Seepegel nun einen Zentimeter über der Hochwasser-Grenze von 434.75 Meter über Meer: (dvm)
06:23 Uhr - Dauerregen lässt nach
Wettertechnisch hat sich die Lage in der Nacht wieder verschlechtert. Gemäss den neuesten Prognosen des Wetterdienstes Meteonews gibt es am Donnerstag nach kräftigem Regen in der Früh tagsüber eine leichte Wetterberuhigung. Trotzdem bleibt es meist bewölkt und zeitweise nass. Die Hochwassersituation bleibt also angespannt. (dvm)
22:31 Uhr - Morgen ist es wahrscheinlich soweit
Das Hochwasser kommt. Noch ist unklar, ob es bereits am Mittag oder erst am Nachmittag soweit ist. Laut dem Luzerner Feuerwehrkommandanten werden zuerst fast alle Brücken gesperrt. Mehr dazu im Artikel:
21:03 Uhr - 50 Häuser in Giswil nur noch via Wasser erreichbar
Am Dienstagabend ist der Sarnersee in Giswil über die Ufer getreten; nun stehen 50 Häuser stark unter Wasser. Jan Reichmuth erzählt im Gespräch mit Tele 1: «Das Mühsamste ist die Kanalisation sowie der erschwerte Zugang zu den Häusern.» (zgc)
20:44 Uhr - Intensiver Regen erwartet
SRF Meteo berichtet auf Twitter, dass es in der Nacht auf Donnerstag und tagsüber teils wieder intensiv regnen wird.
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) warnt, dass Flüsse und Seen zunehmend an ihre Grenzen kommen. (zgc)
20:35 Uhr - Immer mehr Teile Luzerns sind abgesperrt
Der Rathausquai in Luzern ist abgeriegelt.
Die Verantwortlichen machen ihre Läden in der Hertensteinstrasse bereit für die kommende Nacht.
20:01 Uhr - Lager unter Wasser
Die Bilder aus den Zentralschweizer Sommerlagern zeigen: Die Kinder trotzen dem Regen. (zgc)
19:57 Uhr - Kiosk an der Ufschötti ist unter Wasser
Der Quai am Vierwaldstättersee in der Stadt Luzern ist gesperrt.
Zudem sammelt sich beim Kiosk bei der Ufschötti in Luzern unter Wasser:
19:56 Uhr - Hünenberg macht sich auf schlimme Tage gefasst
«Es ist bedrohlich, wenn man sieht, was in den nächsten Tagen an Niederschlägen noch auf uns zukommt.» Das sagt Urs Marti ,Chef des kantonalen Führungsstabes, der im Kanton Zug seit kurzem bei der Hochwassersituation im Einsatz ist. Wie er die Lage sonst beurteilt lesen Sie im Artikel von der Zuger Redaktion:
18:56 Uhr - So erlebt ein Feuerwehrmann seine Einsätze
Milizfeuerwehrleute sind wegen des Hochwassers gerade besonders gefordert: Thomas Lang ist einer von ihnen – er leitet die Einsätze bei der Stadtluzerner Feuerwehr. Hier das Porträt des Theologen:
18:27 Uhr - Pegel des Vierwaldstättersees steigt
Der Pegel des Vierwaldstättersees hat um 18 Uhr die Marke von 434,73 Meter über Meer überschritten, das sind 20 Zentimeter mehr als vor 24 Stunden – und noch 50 Zentimeter unter der Jahrhundert-Hochwassermarke von 2005. Der Pegel ist am Nachmittag zwar nur noch im Millimeterbereich gestiegen, das dürfte sich in den nächsten Stunden wieder ändern, sind doch noch einmal grössere Regenmengen in Sicht angekündigt. (rem)
18:02 Uhr - Könnte der Pegel des Vierwaldstättersees tiefer liegen?
Das Reusswehr beim Luzerner Mühlenplatz reguliert den Pegelstand des Vierwaldstättersees. Einige Experten sind der Ansicht, dort seien die letzten Nadeln zu spät geöffnet worden. Der Kanton Luzern widerspricht, wie Urs Zehnder, Abteilungsleiter Naturgefahren beim Kanton Luzern, im Gespräch sagt:
17:44 Uhr - Reussdamm in Hünenberg kann standhalten
Die Lage bleibt in Anbetracht der zu erwartenden Regenfälle in den nächsten Stunden und Tagen angespannt, wie der Führungsstab des Kantons Zug in einer Medienmitteilung schreibt. «Wir beobachten die Situation rund um die Uhr und haben bereits Vorkehrungen für weitergehende Massnahmen getroffen, die bei einer Zuspitzung der Situation ausgelöst werden können», erklärt der Chef des kantonalen Führungsstabs Urs Marti. Welche das sind, geht aus der Medienmitteilung nicht hervor. Es wird noch immer dringend davon abgeraten, sich in Gewässernähe aufzuhalten.
Weiterhin besonders betroffen vom Hochwasser ist die Gemeinde Hünenberg. Der Reussdamm wurde gesperrt und wird seit Dienstagabend überwacht. Eine geologische Untersuchung hat ergeben, dass der Damm den in den Vorhersagen prognostizierten Wassermassen standhalten sollte. «Wir wollen trotzdem auf Nummer sicher gehen und überwachen den Reussdamm rund um die Uhr. Sollte sich zeigen, dass die Wassermassen zu einem Problem für den Damm werden, beginnen wir unverzüglich mit der Stabilisierung des Dammfusses», hält Urs Marti fest. (zgc)
17:35 Uhr - In der Nacht schüttet es wieder
In der Nacht auf Donnerstag zieht wieder mehr Regen auf, wie SRF Meteo auf Twitter schreibt. Wie in vielen Teilen der Schweiz gilt in der Zentralschweiz sehr grosse Gefahr. (zgc)
17:33 Uhr - Auf dem Dorfplatz Stansstad sind Brücken erstellt worden
Die Gemeinde Stansstad hat am Nachmittag Holzbrücken auf dem Dorfplatz aufgebaut. Die Bilder erinnern an das Hochwasser 2005. Besonders für die Kleinen sind die Brücken eine Attraktion, auch sonst werden sie bereits rege genutzt. Zurzeit ist das Wasser kniehoch. Der Dorfplatz ist grossräumig abgesperrt. (fpf)
17:00 Uhr - Hotel Schweizerhof: Parkhaus bleibt zu
Das Parkhaus des Hotels Schweizerhof ist zurzeit immer noch gesperrt, weil Wasser ins Parkhaus drang, wie dieses Video zeigt:
Das Parkhaus wird voraussichtlich bis Anfang nächster Woche geschlossen bleiben, wie Mitarbeiter des Hotels auf Anfrage sagte. Hotelgäste dürfen hinter dem Hotel auf den markierten Plätzen parkieren. Andere Besucher der Stadt Luzern werden gebeten, die Parkhäuser am Bahnhof zu nutzen. Zu Schäden kam es nicht, weder an den Autos noch am Parkhaus selber. Die Feuerwehr war die ganze Nacht damit beschäftigt, das Wasser aus dem Parkhaus zu pumpen. (kb)
16:48 Uhr - Dorfplatz Stansstad abgesperrt
In Stansstad musste der Dorfplatz grossräumig abgesperrt werden, wie die Staatskanzlei Nidwalden in einer Medienmitteilung schreibt. Für betroffene Anwohner ist die Zufahrt zu den Liegenschaften nur eingeschränkt möglich. Unter anderem in Buochs mussten Erholungszonen wie das Aawasseregg oder der Seeweg aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
In Wolfenschiessen sind die Räumungsarbeiten nach dem Unwetter vom vergangenen Wochenende nach wie vor im Gang. Die Kantonsstrasse zwischen Stans und Engelberg ist in diesem Bereich weiterhin nur im Wechselverkehr einspurig befahrbar, auch weil im Gebiet Bannerlen weitere Erdrutsche und Steinschlag drohen. Die Zentralbahn verkehrt auf diesem Abschnitt ebenso mit Ersatzbussen wie aktuell auch zwischen Hergiswil und Giswil.
In Emmetten ist der Strassenabschnitt beim Dürrensee aufgrund des hohen Wasserstandes gesperrt, der Verkehr wird über eine einspurige Notstrasse umgeleitet. Zahlreiche Feuerwehren stehen rund um die Uhr im Einsatz. Die Bevölkerung ist angehalten, die Nähe von Gewässern zu meiden und spätestens jetzt Schutzvorkehrungen zu treffen.
Private können zu Präventionszwecken bei der Stützpunktfeuerwehr Stans an der Oberen Spichermatt 10 kostenlos Sandsäcke abholen. (zgc)
So sah es vor der Sperrung noch aus:
16:14 Uhr - Hochwasser wie im Jahr 2005 nicht ausgeschlossen
Feuerwehr, Zivilschutz, Luzerner Polizei und Mitarbeitende des Strasseninspektorates unternehmen in Luzern derzeit alles, um die Bevölkerung vor dem Hochwasser zu schützen. Damit dies gelingt, bitten sie die Bevölkerung, keine Sandsäcke umzuplatzieren, die 340 Meter langen Schlauchdämme an der Bahnhofstrasse nicht zu betreten oder zu beschädigen und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Da ein Hochwasser wie 2005 nicht mehr ausgeschlossen werden kann, werden weitere Massnahmen vorbereitet, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Luzern.
Bereits am Dienstagabend musste die Haldenstrasse für den Verkehr gesperrt werden. Umfahrungen sind signalisiert. Die Zugänge zur Kapellbrücke und zum Rathaussteg seien momentan dank zwei Fussgängerübergängen über den Schlauchdamm sichergestellt. Weitere Strassensperrungen könnten zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht ausgeschlossen werden. Je nach Entwicklung müssten auch die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt werden. (stg)
So sieht die Situation aktuell in Luzern rund um den Vierwaldstättersee aus:
16:06 Uhr - Kein Wochenmarkt, Fischmarkt abgesagt
Aufgrund der in den nächsten Tagen angekündigten Regenmengen steigt in der Stadt Luzern die Hochwassergefahr weiter. Die Bahnhofstrasse bleibt deshalb vorderhand für den Autoverkehr gesperrt. Zudem kann der Wochenmarkt am Samstag, 17. Juli 2021, nicht durchgeführt werden. Auch der Fischmarkt vom Freitag, 16. Juli 2021, muss abgesagt werden, wie die Stadt am Mittwochnachmittag mitteilt.
16:04 Uhr - Campingplatz Sarnersee vom Hochwasser bedroht
Beim Campingplatz Sarnersee fehlen noch 50 Zentimeter bis zu den vordersten Plätzen. Werden diese erreicht, bekommen die ersten Camper nasse Füsse. Wir waren auf dem Campingplatz und haben mit den Campern gesprochen. Gehen oder blieben? Die ganze Reportage gibt es hier:
15:53 Uhr - Mehrere Personen in Lauerz evakuiert
In Lauerz sind mehrere Personen evakuiert worden, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. Zudem ist am Dienstagvormittag ein vertäutes Boot gesunken, welches von der Feuerwehr und Polizeitauchern geborgen werden musste. In Lauerz, Küssnacht und Brunnen wurden zudem Keller überflutet.
Die Strasse zwischen Lauerz und Seewen ist teilweise überflutet, der Verkehr im Bereich Otten wird mittels Lichtsignalen einspurig geführt. Auch die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen ist vom Hochwasser bedroht, die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde in diesem Bereich reduziert, bei einem weiteren Ansteigen des Lauerzersees ist mit einer Sperrung der Fahrbahn in Richtung Süden zu rechnen, ebenso die Strasse zwischen Lauerz und Seewen. (zgc)
15:48 Uhr - Furka-Bergstrecke wird am Wochenende nicht befahren
Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) kann ihren Betrieb am kommenden Wochenende nicht durchführen, wie die DFB in einer Medienmitteilung schreibt. Die heftigen Regenfälle der letzten Tage haben weitere Schäden an der Strecke angerichtet.
Ein Schlammlawine hatte am Dienstag das Trassee auf der Urner Seite, oberhalb der Station Tiefenbach, auf einer Länge von 50 Metern verschüttet. Auch die Arbeiten zur Beseitigung des Erdrutsches von letzter Woche oberhalb von Oberwald sind noch nicht abgeschlossen. Deswegen haben die Verantwortlichen entschieden, den Betrieb auf der ganzen Strecke bis und mit Sonntag, 18. Juli, einzustellen. (zgc)
15:43 Uhr - Öl ist in Urnersee geflossen
Laut der Kantonspolizei Uri ist die Lage trotz der Wetterberuhigung weiterhin angespannt. Im Kantonsgebiet stehen mehrere Feuerwehren im Einsatz, bei der Polizei gingen diverse Meldungen zu überfluteten Kellern ein. Die Polizei ruft die Bevölkerung dazu auf, nicht notwendige Boots- und Schifffahrten zu unterlassen.
Am Mittwochmorgen ist es in einem Keller an der Flüeler Seestrasse zu einem Wassereinbruch gekommen. Dabei wurde ein Heizöltank überflutet, sodass durch die Entlüftung des Tanks eine unbekannte Menge Heizöl in den Urnersee floss. Die Chemiewehr Uri hat alsdann eine Ölsperre ausgelegt und das Öl in der Uferzone gebunden. Im Einsatz standen die Chemiewehr Uri, die Feuerwehr Flüelen, der Rettungsdienst Uri, eine private Tankrevisions-Unternehmung, ein Recycling-Unternehmen, das Amt für Umweltschutz und die Kantonspolizei. (zgc)
15:37 Uhr - Angespannte Hochwassersituation im Kanton Obwalden
Wegen des hohen Wasserstandes des Sarnersees und der Sarner Aa ist sowohl der Seeweg zwischen Sachseln und Sarnen wie auch der Aaweg in Sarnen für Fussgänger bis auf Weiteres gesperrt. An einigen Stellen sind der Sarnersee und der Alpnachersee über die Ufer getreten. Bei einzelnen Liegenschaften am Sarnersee kam es bereits zu einem Wassereinbruch.
Im Einsatz stehen vor allem die örtlichen Feuerwehren.
«Die Lage ist und bleibt im ganzen Sarneraatal sowie in Engelberg angespannt»
, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Die Wasserstände der Seen sind hoch. Am Mittwoch, 14.00 Uhr, lag der Pegel des Sarnersees bei 470.83 m.ü M. und damit 1.35 Meter über dem mittleren Seespiegel.
Die kantonalen Verantwortlichen rechnen aufgrund der aktuellen Niederschlagsprognosen damit, dass sich der Maximalpegel im Bereich der Hochwasser 2004 (471.17 m.ü.M.) und 2007 (470.92 m.ü.M.) bewegen wird, was deutlich unterhalb der Marke von 472.42 m.ü.M. beim extremen Hochwasser im Jahr 2005 liegt. Zu einer Entspannung dürfte es erst in der kommenden Woche kommen. (stg)
Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung
Die Kantonspolizei bittet die Bevölkerung, Ufer von Fliessgewässern und Seen zu meiden. Sperrungen von Uferwegen und weitere Absperrungen sind zu beachten. Überall, wo Wasser über die Ufer getreten ist, besteht erhebliche Gefahr. Weil Böden und Hänge durch die starken Niederschläge viel Wasser aufgenommen haben, kann es jederzeit zu Spontanrutschungen und Murgängen kommen. Diese Gefahr wird auch nach Niederschlagsende über einige Tage bestehen bleiben. Auf Wanderungen im steilen Gelände sollte verzichtet werden.
Die Bevölkerung wird laufend über die Lageentwicklung informiert. Bei Problemen kann sie sich direkt bei der örtlichen Feuerwehr oder bei der Kantonspolizei Obwalden melden. Sandsäcke können bei der örtlichen Feuerwehr bezogen werden. (stg)
15:17 Uhr - Historisches Museum bleibt vorübergehend geschlossen
Der hohe Wasserpegel der Reuss macht auch dem Historischen und dem Natur-Museum in Luzern zu schaffen. Bereits gestern sickerte im Untergeschoss des Historischen Museums Wasser durch den hohen Druck in der Reuss durch Wände und Decken. Das teilt der Kanton Luzern in einer Mitteilung mit. In der Nacht auf heute sei das Wasser dann beim Historischen Museum über die Ufer getreten.
Die Mitarbeitenden hätten nun begonnen, die wertvollsten Sammlungsstücke aus dem Untergeschoss in höhere Lagen zu transportieren. Darunter zum Beispiel wertvolle historische Fahnen, die aufgrund ihres Zustands liegend aufbewahrt werden müssen.
Weil die Mitarbeitenden mit dieser Rettungsaktion alle Hände voll zu tun hätten und die Sammlungsstücke durch die Häuser in die oberen Stockwerke transportiert werden müssen, werde das Historische Museum für die nächsten Tage geschlossen bleiben, bis die Lage sich beruhigt hat.
Das Naturmuseum bleibe dank der leicht erhöhten Lage vorläufig geöffnet und bietet auch weiterhin das Ferienprogramm an. «Wir arbeiten derzeit sozusagen gegen den Strom», sagt Almut Grüner, Direktorin der beiden Museen, «und hoffen, dass das Wasser nicht noch mehr Schaden anrichtet.
15:05 Uhr - Wasser bei der Kleinen Emme gezielt abgelassen
Beim Kraftwerk der Steiner Energie AG in Malters kann mit einem Wehr kontrolliert Wasser der Kleinen Emme in eine Wasser-Rückhaltefläche abgelassen werden. Am Dienstagmorgen wurde dies gemacht, wie Drohnenaufnahmen eindrücklich zeigen. Am Mittwoch hingegen waren die Wassermassen bereits wieder weg.
14:30 Uhr - Wasser überschwemmt Ufschötti-Kiosk
Bilder von der Luzerner «Ufschötti»: Ein LKW bahnt sich den Weg im schienbeintiefen Wasser, danach wird Essen aus dem beliebten Kiosk in den Anhänger geladen. «Alles Essbare wird mit Truhen abtransportiert», so ein Leser gegenüber PilatusToday.
14:15 Uhr - Zentralbahn-Strecke unterbrochen
Die Strecke Hergiswil-Giswil ist für den Zugverkehr aufgrund von Hochwasser unterbrochen. Wie die Zentralbahn auf ihrer Webseite mitteilt, verkehren zwischen Hergiswil und Giswil Bahnersatzbusse im Shuttlebetrieb. Es ist mit verlängerten Reisezeiten zu rechnen.
14:03 Uhr - Land unter bei der Sunset Bar
Bei der Sonnenuntergangs-Bar beim Hotel Seeburg in Luzern ist der Vierwaldstättersee über die Ufer getreten und überschwemmt das Gelände. Erst gestern haben wir mit dem Sunset-Bar-Betreiber über das Unwetter gesprochen, heute trat der Vierwaldstättersee bereits über das Ufer. (stg)
So sah die Situation gestern bei der Sunset Bar aus, der Betreiber im Interview:
13:30 Uhr - Noch 51 Zentimeter bis zum Jahrhunderthochwasser 2005
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees steigt weiter. Er liegt am Mittag 19 Zentimeter höher als noch am Dienstagabend. Bis zum Jahrhunderthochwasser von 2005 in der Stadt Luzern fehlen noch 51 Zentimeter. (rem)
11:55 Uhr - Wetterschmöcker hatte Recht
«11. bis 23. Juli: Viel Hudelwetter, nicht beständig.»: Anders als seine Kollegen sagte Alois Holdener Wetterschmöcker für den Juli Hudelwetter voraus. Der Schwyzer liest das Wetter aus dem Wald. Er rät den Städtern zu Gelassenheit und verrät den Sonnenhungrigen, ab wann es wieder besser wird. (stg)
11:00 Uhr - Open-Air-Kino Luzern: Kinostart verschoben
Der Start des Open-Air-Kinos Luzern wird aufgrund des Hochwassers von heute Freitag auf Montag, 19. Juli, verschoben. Der Film «Wild - Jäger und Sammler» eröffnet das diesjährige Programm im Kino am See bei der Kantonsschule Alpenquai:
Die bereits gekauften Tickets werden durch Ticketcorner zurückerstattet, wie es in einer Mitteilung des Kinos heisst. (stg)
10:23 Uhr - Luzerner Feuerwehr im Dauereinsatz
Die Einsatzkräfte der Luzerner Feuerwehr stehen im Dauereinsatz. Alleine von Dienstagabend 21.30 Uhr bis Mitternacht mussten sie zu 50 Einsätzen ausrücken. Die Hochwassersituation in Luzern ist prekär, wie Feuerwehrkommandant Theo Honermann gegenüber dieser Zeitung am Mittwochmorgen erklärt:
Wegen des Hochwassers kommt es auch zu Streckensperrungen auf den Strassen. Darum bittet die Luzerner Polizei sämtliche Verkehrsteilnehmer, sich aufgrund der bestehenden Unfallgefahr unbedingt an die signalisierten Umleitungen zu halten und genügend Fahrzeit einzurechnen. (stg)
10:09 Uhr - Die Wetterprognose für die nächsten Tage
Die Hochwassersituation bleibt in den nächsten Tagen angespannt. «Es wird immer kritischer», erklärt Meteorologe Roger Perret auf Anfrage dieser Zeitung. So würden die Pegel in der Nacht auf Donnerstag wieder stark ansteigen. Dieser Anstieg mache vor allem den Seen in der Region zu schaffen. Eine Beruhigung der Seepegel ist noch nicht in Sicht. «Die Pegel der Seen reagieren sehr träge, es dauert eine ganze Weile, bis diese wieder zurück gehen», so Perret weiter. Doch gerade diese seien es, die derzeit als Hochwasser-Hotspots Sorge bereiten: «Derzeit sind nicht die Flüsse und Bäche das grosse Problem, sondern der zum Bersten volle Vierwaldstättersee.» Wann genau der hohe Wasserpegel sinken werde, sei schwierig vorherzusagen.
Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen?
Gemäss Perret kommt es heute Mittwoch zur vorübergehenden Wetterentspannung mit trockenen Phasen. Die Pegel in Flüssen und Bächen würden dadurch ein wenig abflachen. Doch bereits in der Nacht auf Donnerstag kehrt der besorgniserregende Dauerregen zurück. Am Freitag werde das Wetter gewittrig, jedoch ohne Dauerregen. Und ab Samstag soll eine Wetterberuhigung einkehren. So soll es am Wochenende bis zu 25 grad warm werden, bei einem Mix aus Sonne und Wolken. Anfangs nächster Woche soll sogar der Sommer gemäss Perret zurückkommen. (stg)
10:07 Uhr - Situation im Kanton Schwyz unter Kontrolle
Der Wasserstand des Lauerzersees verharrte in der Nacht auf Mittwoch bei 448,6 Metern. Die Hauptstrasse zwischen Seewen und Lauerz musste nicht gesperrt werden. Auf der A4 zwischen Goldau und Seewen schwappte vor der Ausfahrt Schwyz etwas Wasser des Lauerzersees auf die Fahrbahn. An einer Stelle war die Autobahn umgeben vom See. Eine Sperrung war nicht nötig. Im Verlauf des Morgens ging auch hier der Pegel langsam zurück.
Der Abfluss der Muota erreichte am Dienstag um 17 Uhr mit 193 Kubikmeter pro Sekunde seinen Maximalwert des Tages, in der Nacht beruhigte sich die Lage. Am Mittwochmorgen lagen die Werte mit rund 100 Kubik/Sekunde deutlich unter der Gefahrenstufe. (gh)
09:51 Uhr - Sihlsee muss abgesenkt werden
Der heftige Sturm in der Nacht auf Dienstag hat die Hochwassergefahr am Zürichsee verschärft. Am Dienstagabend wurde damit begonnen, den Pegel des Sihlsees abzusenken:
09:30 Uhr - Vierwaldstättersee: Pegel steigt stündlich um 1 Zentimeter
Der Pegel des Vierwaldstättersees liegt am Mittwochmorgen um 9 Uhr bei 434,71 Meter über Meer. Das sind 18 Zentimeter mehr als am Dienstagabend. Der Pegel steigt aktuell stündlich um 1 Zentimeter, um 7 Uhr lag der Pegel bei 434,69 Meter über Meer. (rem)
09:14 Uhr - Hausbewohner nach Hangrutsch in Oberägeri evakuiert
Am Dienstagabend ist im Bereich der Morgartenstrasse in Oberägeri ein Hang ins Rutschen gekommen. Der Murgang drang bis in den Garten eines Hauses vor. Der Bewohner der Liegenschaft musste aus Sicherheitsgründen evakuiert werden, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden am Mittwochmorgen mitteilen. Das betroffene Gebiet werde nun von Fachleuten überwacht.
Seit Dienstagnachmittag mussten die Ortsfeuerwehren im Weiteren an rund ein Dutzend Schadenorte in den Gemeinden Risch, Hünenberg, Cham, Steinhausen und Baar ausrücken. Vereinzelt ist Wasser in Keller oder Tiefgaragen eingedrungen oder floss über Strassen. Auch die Bahnunterführung Alpenblick in Cham stand unter Wasser. Zu Verkehrsbehinderungen wegen eines umgestürzten Baumes kam es kurzzeitig an der Neuheimerstrasse in Baar. (stg)
- Die Wetterlage mit teilweise intensiven Niederschlägen ist nach wie vor sehr angespannt. Es drohen weitere Murgänge und Überschwemmungen. Der Aufenthalt im Bereich von Gewässern, insbesondere von Flüssen und Bächen, ist aktuell sehr gefährlich.
- Halten Sie sich nicht in Gewässernähe auf.
- Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
- Fahren Sie mit dem Auto oder Velo nicht durch überflutete Strassen.
- Meiden Sie vom Hochwasser betroffene Gebiete.
08:33 Uhr - Hochwassersituation im Kanton Zug
Die Hochwassersituation im Kanton Zug hat sich durch den Starkregen der vergangenen Tage verschärft. Wegen des hohen Wasserstandes wird dringend davon abgeraten, sich in Gewässernähe aufzuhalten. Zwischenzeitlich hat der kantonale Führungsstab die Koordination der Lage übernommen.
Wie der Kanton Zug am Mittwoch mitteilt, besteht derzeit ein erhöhtes Risiko für Hangrutschungen. Insbesondere der Pegel der Reuss sei stark angestiegen und berge an gewissen Orten grosse Gefahr. Einige Massnahmen seien bereits in die Wege geleitet worden. Es werde wegen des hohen Wasserstandes dringend davon abgeraten, sich in Gewässernähe aufzuhalten. Am Dienstagabend hat der kantonale Führungsstab die Koordination der Lage übernommen.
Reussdamm könnte brechen, Behörden in Alarmbereitschaft
Besonders betroffen vom Hochwasser ist die Gemeinde Hünenberg. Dort sind der Gemeindeführungsstab und die Feuerwehr bereits seit Dienstag im Einsatz. Ein besonderes Risiko geht dabei vom Reussdamm aus, der bei der aktuellen Wassersituation brechen könnte. «Der Reussdamm wird seit Dienstagabend überwacht und am Mittwochvormittag von einem Geotechniker inspiziert. Zeigt diese Untersuchung, dass der Damm den immensen Wassermengen nicht standhalten sollte, werden wir die entsprechenden Massnahmen in die Wege leiten müssen», erklärt der Chef des kantonalen Führungsstabs Urs Marti. Schlimmstenfalls müssten vom Hochwasser bedrohte Anwohnerinnen und Anwohner in der Reussebene zu ihrem eigenen Schutz aus ihren Häusern evakuiert werden.
Für die über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des grossen Kantonslagers von Jungwacht Blauring Luzern (KALA), das seit vorgestern an verschiedenen Lagerplätzen rund um Risch-Rotkreuz stattfindet, bestehe aktuell keine Gefahr. Gleiches gelte für weitere derzeit stattfindende Jugendlager auf Kantonsgebiet. Der kantonale Führungsstab stehe aber im Austausch mit den Lagerleitungen und den Gemeinden, um diese bei einer Verschärfung der Hochwassersituation rasch informieren zu können. (stg)
07:56 Uhr - Luzerner Bahnhofstrasse gesperrt
So präsentiert sich die Stadt Luzern am Mittwochmorgen: Die Bahnhofstrasse ist abgesperrt. Es liegt ein grosser, mit Wasser gefüllter Schlauch auf der Strasse. Dieser soll die dahinter liegenden Gebäude vor Überschwemmungen bewahren.
07:27 Uhr - Bahnlinie bei Alpnachstad unterbrochen
Wegen überspülten Gleisen ist der Zugverkehr zwischen Hergiswil und Sarnen derzeit unterbrochen, wie die Zentralbahn meldet. Es verkehren Ersatzbusse. Die Dauer der Einschränkung ist unbestimmt.
- Reisende von Luzern nach Interlaken Ost benutzen von Luzern bis Hergiswil die S5, von Hergiswil bis Sarnen die Bahnersatzbusse, von Sarnen bis Giswil die S5 und ab Giswil bis Interlaken Ost den Luzern–Interlaken Express. Es können keine Anschlüsse garantiert werden.
- Reisende von Interlaken Ost nach Luzern benutzen von Interlaken Ost bis Giswil den Luzern–Interlaken Express, ab Giswil bis Sarnen die S5, zwischen Sarnen und Hergiswil die Bahnersatzbusse und ab Hergiswil bis Luzern die S5. Es können keine Anschlüsse garantiert werden.
- Die S5 verkehrt zwischen Luzern und Hergiswil sowie zwischen Sarnen und Giswil. Zwischen Hergiswil und Sarnen benutzen Reisende die Bahnersatzbusse.
Zwischen Meiringen und Brienzwiler war am Dienstag die Aare über die Ufer getreten. Der genannte Streckenabschnitt konnte bereits am Abend wieder für den Bahnverkehr geöffnet werden.
Nachdem am Samstag im Bereich der Parketterie zwischen Wolfenschiessen und Grafenort der Eltschenbach über die Ufer getreten ist, wurde ein Bahnersatz aufgezogen. Für den Luzern–Engelberg Express verkehrt ein Bahnersatz zwischen Dallenwil und Engelberg. (dvm/stg)
Heute vor 7 Uhr gab es keinen Platz mehr im Bahnersatz-Bus von Alpnach nach Hergiswil, wie verschiedene Leser berichten. (stg)
Eine Übersicht über die aktuelle Betriebslage auf Strassen und Schienen in der Zentralschweiz gibt es hier:
07:10 Uhr - Wasser im Vierwaldstättersee steigt weiter
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees steigt weiter an. Am Mittwochmorgen früh lag er bei 434,69 Meter über Meer, das entspricht 16 Zentimeter mehr als noch am Dienstagabend. (dvm)
06:35 Uhr - Aktuelle Wetterprognose für die Zentralschweiz
Wettertechnisch gibt es am Mittwoch eine kleine Verschnaufpause. Gemäss den Meteorologen von Meteonews gibt es viele Wolken, dazwischen aber auch ein paar Auflockerungen und tagsüber nur gelegentlich Regengüsse. Am Abend kommt wieder Regen auf und in der Nacht auf Donnerstag Nacht gibt intensive Regenfälle. (dvm)
21:57 Uhr - Erdrutsche im Kanton Luzern und Uri
Mehrere Strassenabschnitte sind gesperrt, darunter die Haldenstrasse vom Luzernerhof bis zum Kreisverkehrsplatz an der Seeburgstrasse wegen Hochwassers.
Zwischen Willisau und Menznau wurde die Strasse wegen eines Erdrutsches gesperrt, ebenso zwischen Hospental und Realp. Eine Übersicht der Verkehrsmeldungen in der Zentralschweiz gibt es bei PilatusToday.
21:42 Uhr - 24 Feuerwehren im Kanton Luzern im Einsatz
Die letzten Stunden haben die Situation rund um den Vierwaldstättersee nochmal verschärft. An zahlreichen Stellen schwappt der See über die Ufer. Auch zahlreiche Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Wie die Luzerner Polizei am Dienstagabend mitteilt, sind im ganzen Kanton Luzern 24 Feuerwehren mit 630 Männern und Frauen im Einsatz. Von 14 bis 21.30 Uhr sind 50 neue Ereignismeldungen eingegangen, vorwiegend wegen Wasser in Gebäuden und überschwemmten Strassen. Meldungen von verletzten Personen lägen keine vor. (spe)
20:44 Uhr - Hergiswaldstrasse in Kriens gesperrt – Umleitung ins Eigenthal
Die Stadt Kriens hat die Hergiswaldstrasse zwischen dem Schiessstand Stalden und dem Restaurant Hergiswald vorsorglich gesperrt. Die routinemässigen geologischen Messungen hätten aufgrund der intensiven Regenfälle veränderte Werte ergeben, meldet die Stadt Kriens am Dienstagabend. 2014 hatte eine Rutschung diese Strasse verschüttet. Wie lange die Sperrung dauert ist noch unbestimmt. Die Umfahrung von Kriens ins Eigenthal und zum Restaurant Hergiswald wird via Malters und Schwarzenberg signalisiert. (spe)
20:36 Uhr - Gefahrenstufe 5 für Vierwaldstättersee
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat mittlerweile für den Vierwaldstättersee die Gefahrenstufe 5 für Hochwasser ausgegeben. Das ist die höchste Stufe und bedeutet «sehr grosse Gefahr».
Steigt der Pegel des Vierwaldstättersees, wird auch der Wasserstand der Reuss als Abfluss ein grosses Thema.
20:33 Uhr
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist am Dienstagabend so hoch, dass das Wasser am Ufer gegenüber des Schwanenplatzes über schwappt.
20:18 Uhr Strasse beim Baldeggersee unter Wasser
Offenbar trat der Baldeggersee am Dienstagabend über die Ufer, wie ein Leserbild zeigt:
20:03 Uhr
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees steigt weiter an. Um 19 Uhr am Dienstagabend lag er bei 434,53 Meter über Meer. Damit liegt er noch knapp in der orangen Gefahrenzone. Ab einem Stand von 435 Meter über Meer gilt die Phase rot, was der höchsten Stufe entspricht. (spe)
19:50 Uhr VBL meldet mehrere Umleitungen und Sperrungen
Die Verkehrsbetriebe Luzern melden, dass die Busse 6, 8 und 24 in Richtung Brüelstrasse wegen Hochwasser beim Verkehrshaus via Lidostrasse umgeleitet werden. Auch in Richtung Perlen ist der Busverkehr eingeschränkt: Die Strecke zwischen Perlen, Fabrik und Gisikon-Root, Bahnhof ist unterbrochen. Die Linie 22 fährt nur bis Perlen und wendet drt gemäss Webseite der VBL. Die Tellbus-Linie zwischen Luzern und Altdorf ist wegen Hochwasser ganz eingestellt. (spe)
19:19 Uhr Feuerwehr sperrt Luzerner Bahnhofsstrasse entlang der Reuss
In der Stadt Luzern trifft die Feuerwehr an der Bahnhofstrasse entlang der Reuss weitere Vorkehrungen und füllt die Hochwassersperren mit Wasser auf.
Die Bahnhofstrasse ist zwischen der Hauptpost und der Reussbrücke für Passanten reusseitig gesperrt.
19:04 Uhr Bahnstrecke zwischen Sarnen und Alpnach gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Alpnach Dorf und Sarnen ist infolge von Hochwasser gesperrt, wie die Zentralbahn auf ihrer Webseite meldet. Es verkehren Ersatzbusse.
18:52 Uhr Wasser donnert in Uri tosend talwärts
Hier donnern die Wassermassen in der Schöllenen in Uri talwärts:
Und auch in Gurtnellen tost das Wasser:
18:16 Uhr
In Root ist gemäss einer Lesermeldung die Ron im Gebiet der Ara über über die Ufer getreten.
17:38 Uhr Autobahn A2 wieder geöffnet
Die Autobahn A2, der Seelisbergtunnel und der Gotthard-Strassentunnel sind ab 17.30 Uhr wieder für den Verkehr frei gegeben worden. Die Wetterlage im Kanton Uri habe sich im Verlaufe des Dienstagnachmittags merklich entspannt, schreibt die Kantonspolizei Uri in einer Medienmitteilung.
In hohen Lagen habe der Schneefall eingesetzt und die Niederschläge seien zurückgegangen. Die Pegel der grossen Bäche, insbesondere der Reuss, seien deutlich gesunken, heisst es weiter. Nach wie vor gesperrt bleiben der Gotthardpass, der Sustenpass, der Furkapass sowie der Streckenabschnitt zwischen Hospental und Realp. Eine Neubeurteilung der Gefährdungssituation bei den gesperrten Abschnitten erfolgt am Mittwoch um 8 Uhr.
Weiter informiert die Polizei, dass die Hochwasserentlastungsanlage bei Seedorf wie vorgesehen funktioniert hat. Dort seien die Wassermassen aus der Reuss kontrolliert abgeleitet worden. Dank den sinkenden Pegeln sprang die Entlastungsanlage Altdorf nicht an. Die A2 wurde nicht überschwemmt. Bisher sind bei der Polizei keine Meldungen zu grösseren Sturz- oder Rutschereignissen oder Infrastrukturschäden eingegangen. Im Einsatz stehen nebst der Kantonspolizei auch 20 Feuerwehren, das Amt für Bevölkerungsschutz, das Amt für Tiefbau, das Amt für Betrieb Nationalstrassen sowie die Abteilung Naturgefahren. (spe)
17:04 Uhr - Kantonspolizei Uri über die aktuelle Lage
Die Autobahn A2 ist zwischen Amsteg und Flüelen wegen Hochwassergefahr gesperrt. Zudem hat die Kantonspolizei Uri vorsorglich Bewohner einzelner Häuser evakuiert. Gusti Planzer, Sprecher der Kantonspolizei Uri, erklärt die Situation:
16:56 Uhr - Pegel des Sarnersees steigt
Der Gemeindeführungsstab von Sarnen hat sich zu einer Lagebeurteilung getroffen. Grund: Der Pegel des Sarnersees steigt. Deshalb werden die seeufernahen Wege gesperrt. (rem)
16:45 Uhr - Jetzt auch Warnungen für Kantonsgebiet Zug
Gemäss einer Meldung der Warn-App «AlertSwiss» drohen in Hünenberg Überschwemmungen. Die Entwicklung vor Ort werde genau beobachtet. (zgc)
16:30 Uhr - Sehr hohe Niederschlagsmengen in Göschenen
Im ganzen Monat Juli ist Göschenen nur an zwei Tagen trocken geblieben. Wie SRF Meteo auf Twitter schreibt, beträgt die Niederschlagsmenge bereits jetzt das 2,5-fache der Juli-Norm. Besserung ist bis Ende Woche keine in Sicht. (zgc)
16:16 Uhr - Beckenried: Bagger im Einsatz
In Beckenried mündet der Lielibach in den Vierwaldstättersee. Ein Bagger befreit die Mündung von Geröll:
16:04 Uhr - Hochwasserschutz mit Schwemmholz
Bei der Mündung der Engelbergeraa in Buochs ist eine Schwemmholzsperre errichtet worden:
15:32 Uhr
In Grosswangen ist gemäss Lesermeldungen der Innerdorfbach über die Ufer getreten:
15:23 Uhr - Strassensperrungen in Luzern und Umgebung
Die Züge der Zentralbahn sind zwischen Alpnach Dorf und Sarnen, zwischen Meiringen und Brienzwiler und zwischen Wolfenschiessen und Engelberg unterbrochen laut Website des Transportunternehmens. Einen detaillierten Überblick über die Betriebslage bei der Zentralbahn gibt es hier.
Die Kantonsstrasse Root-Perlen ist laut Verkehrsinformationen des SRF zwischen Gisikon-Root und Perlen in beiden Richtungen gesperrt. Auch die Strecke zwischen Luzern Hauptstrasse und Reussbühlstrasse ist gesperrt. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. (zgc)
15:18 Uhr - Kanton Luzern: 34 Feuerwehren im Einsatz
Im Kanton Luzern sind bis am frühen Dienstagnachmittag 34 Feuerwehren im Einsatz, hauptsächlich wegen überschwemmten Strassen und gefluteten Gebäuden. Bei der Luzerner Polizei gingen von Mitternacht bis 14 Uhr am Dienstag 110 Schadenmeldungen ein.
15:14 Uhr - Schiffverkehr von Mittwoch bis Samstag eingestellt
Die ausserordentlich grossen Regenmengen und der damit verbundene Pegelstand des Vierwaldstättersees führen zur momentanen Einstellung der Schifffahrt bei der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV), wie diese in einer Medienmitteilung schreibt. Ab Mittwoch bis am Samstagabend verkehren keine Schiffe. Wie es weitergeht, «hängt stark vom Pegelstand der nächsten Tage ab», schreibt die SGV weiter. (zgc)
15:10 Uhr - Einzelne Häuser in Uri evakuiert
In Seedorf, Schattdorf und Erstfeld sind laut einer Medienmitteilung der Kantonspolizei Uri vorsorglich Häuser evakuiert worden. Die Hochwasserentlastungsanlage bei Seedorf ist angesprungen, die Wassermassen aus der Reuss werden dort kontrolliert abgeleitet. Bisher ist kein Wasser auf die Autobahn gelangt. Gemäss aktuellen Wetterprognosen kann sich die Niederschlagssituation bis zum späteren Nachmittag entspannen. Bis anhin sind keine Meldungen zu grösseren Sturz- oder Rutschereignissen eingegangen.
Aufgrund der vorsorglichen Autobahnsperrung kommt es entlang der Hauptachsen zu Verkehrsüberlastungen. Für den Schwerverkehr ist die Axenstrasse in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Seelisbergtunnel ist Richtung Süden für den Schwer- sowie den Individualverkehr vorübergehend gesperrt. Die Polizei betont, dass der Kanton Uri am besten umfahren werden soll. Zwischenzeitlich mussten die Gotthard Raststätte und das Schwerverkehrszentrum Uri den Betrieb einstellen. Im Einsatz stehen 14 Feuerwehren, das Amt für Bevölkerungsschutz, das Amt Tiefbau, das Amt für Betrieb Nationalstrassen, die Abteilung Naturgefahren sowie die Kantonspolizei Uri. (zgc)
15:00 Uhr - Stadt Luzern: So schützen sich Ladenbesitzer
In der Stadt Luzern an der Reuss bereiten sich Ladenbesitzer für den Fall vor, dass die Reuss über die Ufer tritt. Sie erzählen, wie sie sich schützen.
14:40 Uhr - Die Wetterprognose für die nächsten Tage
Andreas Stutz hat dieser Tage viel zu tun. Das Telefon von Meteo Swiss klingelt bereits den ganzen Tag. Auch über die Witterung in der Urschweiz kann der Meteorologe informieren. Demnach soll sich die Wetterlage am Mittwoch einigermassen beruhigen, wobei auch hier mit «Unsicherheiten» gerechnet werden muss. «Da und dort kann es zu Schauern und kleineren Gewittern kommen», so Stutz. Jedoch nicht mehr im selben Ausmass wie heute.
Die nächste heikle Phase folgt donnerstags und freitags. Dann muss erneut mit erhöhtem Niederschlag gerechnet werden. Zwar erwarte man weniger Regen als noch heute, jedoch sei die Wetterlage nicht ganz einfach einzuschätzen. «Es kam auch schon vor, dass man sich getäuscht hat», so der Fachmann. Während der beiden Tage dürfte eine Regenmenge zwischen 60 und 100 Millimeter zusammenkommen. Das Hauptzentrum der Niederschläge in der Zentralschweiz sind die Voralpen und der Alpennordhang. Die Gummistiefel dürfen also noch eine Weile im Flur stehen bleiben. (KG)
14:04 Uhr - Wasser auf dem Seetalplatz
Auf dem Seetalplatz in Emmenbrücke kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Grund ist Wasser auf der Strasse:
Beim Reusszopf werden Hochwassersperren eingerichtet:
Die Kleine Emme bei Emmenbrücke führt viel Wasser:
13:59 Uhr- Reuss ist bei Seedorf über die Ufer getreten
13:58 – So bleiben die Füsse in Luzern trocken, vorerst
Wann immer das Hochwasser kommen sollte... Unter der Egg in Luzern ist man nun darauf vorbereitet:
13:01 - Reuss tritt bei Emmenbrücke über die Ufer
Hochwasser entlang der Reuss und der Kleinen Emme in Emmenbrücke: Wo sich normalerweise Velofahrer und Spaziergänger tummeln, geniessen jetzt Entenküken und Schwäne den exklusiven Zugang zum überschwemmten Reussweg. Unser Leser Christian Wuillemin hat beim Rüsszopf, Nordpol und Viscose-Steg das Hochwasser in Bildern festgehalten. (zim)
13:00 Uhr - Feuerwehr Stansstaad kann keine Sandsäcke abgeben
Auch in Stansstad sind Einsatzkräfte bereits im Einsatz. Wie die Gemeinde auf ihrer Website schreibt, verwendet die Feuerwehr ihr Material zurzeit an neuralgischen Positionen in der Gemeinde. Deshalb können derzeit keine Materialien wie etwa Pumpen oder Sandsäcke an Privatpersonen und Unternehmen abgegeben werden. Die Bevölkerung kann beim Feuerwehr-Stützpunkt Stans Sandsäcke beziehen.
Die Bevölkerung von Stansstad in seenahen Gebieten wird gebeten, sich so gut wie möglich zu schützen, indem die Hochwasserschutz-Vorrichtungen montiert werden und dass man sich so wenig wie möglich in der Nähe von Gewässern aufhält. Wie «PilatusToday» berichtet, steht der Dorfplatz in Stansstad unter Wasser. (zgc)
12:45 Uhr - Auch auf den Strassen herrschen kritische Verhältnisse
Autofahrer aufgepasst: Aufgrund der anhaltenden Niederschläge kann es auf den Strassen mancherorts zu angestautem Wasser oder grösseren Wasserlachen kommen. Die Gefahr durch Aquaplaning ist dadurch erheblich erhöht, wie diese Bild aus Rothenburg unserer Lesers Xaver Husman einrücklich zeigt. (zim)
12:27 Uhr - Erdrutsch: Hauptstrasse St. Erhard–Uffikon gesperrt
In Riedwald, Höhe Buchs (Gemeinde Dagmersellen) hat sich aufgrund des anhaltenden Regens ein Erdrutsch ereignet. Die davon betroffene Hauptstrasse zwischen St. Erhard und Uffikon ist laut einer Meldung des TCS in beide Richtungen gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. (zim)
12:08 Uhr - So sieht die Situation in der Seeburg aus
Im Bereich Seeburg in der Stadt Luzern fehlen am Dienstagmittag noch 10-20 Zentimeter, ehe der Vierwaldstättersee überschwappt. Wie sich das Hotel Seeburg schützt, sagt Direktor Lars E. Güggi im Video-Interview:
12:02 Uhr - Autobahn A2 zwischen Flüelen und Amsteg gesperrt
Die Reuss verzeichnet in Seedorf derzeit eine Abflussmenge von über 450 Kubikmeter pro Sekunde, Tendenz zunehmend, wie der Kanton Uri in einer Medienmitteilung schreibt. Infolgedessen werden seit geraumer Zeit erste geplante Hochwasserschutzmassnahmen eingeleitet und umgesetzt. Zwischen der Reussmündung und Erstfeld wurden diverse Entlastungsanlagen in Betrieb genommen. Vorsorglich hat der Kanton die Autobahn A2 zwischen Flüelen und Amsteg für jeglichen Verkehr gesperrt. Umfahrungen sind signalisiert, für Reisen in den Süden wird die Route San Bernardino empfohlen.
Wegen Schneefalls sind der Furkapass, der Sustenpass und der Gotthardpass gesperrt. Darüber hinaus wird die Furkastrasse in Kürze gesperrt. Bei der Kantonspolizei Uri gingen bis 11.45 Uhr vereinzelte Meldungen wegen überlaufenen Schächten oder Wassereinbrüchen in Häuser ein. Mehrere Feuerwehren stehen seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. (zgc)
12:00 Uhr- Vierwaldstättersee: Höchststand Ende Woche
Der Bund hat am Dienstagmorgen sein neustes Gefahrenbulletin veröffentlicht: Demnach sind bis am Dienstagabend im Alpenraum weitere intensive, zum Teil auch gewittrig durchsetzte Niederschläge zu erwarten. Danach erfolgt am Dienstagabend eine Wetterberuhigung und die Niederschläge lassen nach. Am Mittwoch ist es zwar veränderlich, und stellenweise fällt erneut Regen, jedoch von geringerer Intensität. Am Donnerstag und Freitag sind auf der Alpennordseite und insbesondere am Alpennordhang wiederum anhaltende, teils ergiebige und gewittrig durchsetzte Niederschläge zu erwarten.
Die grossen Niederschlagsmengen lassen die Reuss und der Pegel des Vierwaldstättersees weiter ansteigen, teilt der Bund weiter mit. Der Höchststand an der Reuss erwarten die Behörden erst in der zweiten Wochenhälfte. Und der Pegel des Vierwaldstättersees soll seinen Höchststand gegen Ende Woche erreichen. Es ist laut den Behörden nicht auszuschliessen, dass der Vierwaldstättersee die höchste Gefahrenstufe 5 erreichen kann. (rem)
11:55 Uhr - Nachfrage nach Sandsäcken steigt
Am Dienstagvormittag traf sich der Gemeindeführungsstab in Luzern zur Lagebeurteilung. Laut Cornel Schuler, Mitarbeiter Kommando der Feuerwehr Stadt Luzern, werde laufend die Lage beobachtet und beurteilt, man sei im Moment «on hold». Im Alarmfall könnten sofort Mitarbeiter der Feuerwehr aufgeboten werden. Nicht nur die Feuerwehr, auch private Hauseigentümer wappnen sich gegen ein mögliches Hochwasser, das die Stadt fluten könnte. «Wir erhalten diverse Anfrage von Personen, die sich nach Sandsäcken erkundigen», sagt Schuler. Die Feuerwehr gibt diese aber nicht selber ab, sondern verweist auf die Zivilschutzorganisation Pilatus; dort können gefüllte Sandsäcke bezogen werden. (mme)
11:52 Uhr - Felssturz im Gebiet Hospental Realp
Im Gebiet Hospental Realp ist es zu einem Murgang gekommen. Im betroffenen Gebiet ist es zu einem Felssturz respektive Erdrutsch gekommen, wie Alert Swiss in ihrer App mitteilt. Das Gebiet ist abgesperrt. (zgc)
11:41 Uhr - Zugverkehr bei Meiringen unterbrochen
Sämtliche Züge zwischen Meiringen und Brienzwiler auf der Strecke zwischen Luzern und Interlaken Ost fallen aus, wie die Zentralbahn am Mittag auf ihrer Website schreibt. Reisende von Luzern nach Interlaken Ost werden angehalten, via Bern zu reisen. Zwischen Meiringen und Brienzwiler verkehren Ersatzbusse. Auch and(zgc)
11:36 Uhr - Feuerwehr Ingenbohl gibt Sandsäcke ab
Auch der Seepegel des Lauerzersees im Kanton Schwyz ist zu hoch, wie der Bote der Urschweiz berichtet. Besonders betroffen von allfälligem Hochwasser ist unter anderem die Badi in Seewen. Die angekündigten starken Regenfälle werden diese Situation zusätzlich verschärfen. Deshalb isolierten am Montag drei Arbeiter des Werkdienstes der Gemeinde Schwyz insgesamt sieben Türen und zehn Bodenabläufe in der Badi.
Doch nicht nur die Badi Seewen wird vor Überschwemmungen geschützt, sondern auch Wohngebiete rund um die Gewässer. Mit insgesamt 800 gefüllten Sandsäcken und weiteren 3000 leeren Säcken wappnet sich die Feuerwehr Ingenbohl deshalb gegen mögliche Überschwemmungen. Die Feuerwehrmänner haben die Säcke im Feuerwehrlokal an die Bevölkerung abgegeben. (Bote/zgc)
10:45 Uhr - Autoverlad Furka ist geschlossen
Der Betrieb am Autoverlad Furka zwischen Oberwald und Realp ist aktuell wegen der Hochwassergefahr eingestellt, wie die Matterhorn Gotthard Bahn auf ihrer Website schreibt. Auf der Linie Visp - Andermatt verkehren ebenfalls wegen Hochwassergefahr von Ulrichen bis Oberwald Ersatzbusse, von Oberwald bis Hospental gibt es keine Reisemöglichkeit und Hospental bis Andermatt verkehren Ersatzbusse. (zgc)
10:23 Uhr - An der Reuss in Luzern wappnen sich die Geschäfte
Unter der Egg, direkt an der Reuss in der Stadt Luzern, laufen weitere Hochwasserschutzmassnahmen an: Dieses Geschäft schützt sich mit einer Mauer vor den drohenden Fluten. (rem)
10:00 Uhr - Verschnaufpause am Mittwoch
Am Dienstag, 13. Juli, bleibt es noch nass, am Mittwoch folgt eine «kurze Verschnaufpause mit wenig Regen», wie «MeteoNews» auf Twitter schreibt. Diese ist nur von kurzer Dauer, denn bereits am Donnerstag folgen intensive Niederschläge. Die Hochwasser- und Erdrutschgefahr bleibt mindestens bis Freitag gross.
Darüber hinaus hat «MeteoNews» Zahlen und Karten zur Nacht auf Dienstag publiziert. Dabei zeigt sich: In Egolzwil sind mit 135 km/h die stärksten Windböen bei Orten unter 1000 Metern über Meer gemessen worden. Zudem hat es in den Zentralschweizer Kantonen Luzern und Uri sehr viel geblitzt in der Nacht auf Dienstag. (zgc)
9:40 Uhr Es gilt die zweithöchste Gefahrenstufe
Wie dem Gefahrenportal des Bundes zu entnehmen ist, gilt für die Reuss vom Vierwaldstättersee bis zur Mündung Kleine Emme und für den gesamten Vierwaldstättersee Gefahrenstufe 4, also eine grosse Gefahr. Bei dieser Wasserführung können vermehrt Ausuferungen und Überflutungen auftreten. Verkehrsbehinderungen sind möglich und es muss vermehrt mit Schäden gerechnet werden. (zgc)
9:23 Uhr Bahnverkehr Luzern-Engelberg ist eingeschränkt
Der Bahnverkehr zwischen Luzern und Engelberg ist eingeschränkt, sämtliche Züge fallen aus. Laut Website der SBB ist die Dauer der Einschränkungen unbestimmt. Der Zug fährt nicht zwischen Wolfenschiessen und Engelberg. Zwischen Dallenwil und Engelberg verkehren Bahnersatzbusse.
Auch die Seil- und Zahnradbahn zwischen Trübsee-Stand und Titlis ist wegen des Unwetters unterbrochen. Mehr zu der Betriebslage und Störungen publizieren die SBB auf ihrer Website. (zgc)
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels war am Dienstagvormittag, 14. Juli 2021, folgender Eintrag ersichtlich, dessen Video sich nachträglich als nicht zweifelsfrei aktuell herausstellte:
10:44 Uhr - Stansstad: Abwasserschächte halten nicht mehr dicht
Hochwasser in Stansstad: Am frühen Mittwochmorgen tritt am Dorfplatz um 6 Uhr Wasser aus den Abwasserschächten und machte die Strassen zu Bächen, wie dieses Leservideo zeigt. (Video entfernt)