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Perlen

CPH-Gruppe expandiert nach Indien

Das Papiergeschäft der Luzerner Industriegruppe ist nach starkem Wachstum 2022 erneut unter Druck geraten. Erfreulich entwickeln sich dagegen die Bereiche Chemie und Verpackung. 
CPH-Chef Peter Schildknecht am Firmensitz in Perlen. 
Bild: Bild: Patrick Hürlimann (25. 2. 2020)

Nach dem Rekordjahr 2022 hat die CPH-Gruppe 2023 deutlich weniger Umsatz verbucht und einen Gewinneinbruch erlitten. Konkret sank der Nettoumsatz der Gruppe um 14 Prozent auf 624 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit ging auf 83 Millionen Franken zurück, nach 112 Millionen im Vorjahr. Es handelt sich dennoch um das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.

Die Bereiche Chemie und Verpackung konnten den markanten Umsatzrückgang im Papiergeschäft teilweise auffangen. Die Papiersparte war 2022 noch stark gewachsen, kam im vergangenen Jahr aber durch tiefere Papierpreise und tiefere Absatzvolumen wieder unter Druck. So verkaufte die letzte Schweizer Papierfabrik 2023 für 262 Millionen Franken Zeitungs- und Magazinpapier, und damit fast einen Drittel weniger als noch im Vorjahr.

Dem Aktionariat winkt noch eine Dividende von 4 Franken pro Titel, nach 4,50 Franken im Vorjahr.

Im laufenden Jahr hat die Industriegruppe mit Sitz in Perlen ihre Expansionsstrategie weiter fortgesetzt. Im Januar 2024 wurde das indische Unternehmen Sorbead India and Swambe Chemicals übernommen, das im Molekular- und Gelegeschäft tätig ist. Damit solle der Bereich Chemie mit einer eigenen Präsenz in den indischen Chemie- und Pharma-Markt eintreten und seine Produktpalette ergänzen, heisst es.

Beim Ausblick gibt sich CPH angesichts des «unsicheren wirtschaftlichen Umfelds» vorsichtig. Insgesamt rechnet das Management 2024 auf Gruppenstufe mit tieferen Umsätzen. Im Papiergeschäft dürfte das operative Ergebnis «aufgrund eines starken Nachfragerückgangs» gar negativ ausfallen, schreibt die Gruppe. Doch auch die Bereiche Chemie und Verpackung würden die Werte von 2023 nicht mehr erreichen. (gr)

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