Am Donnerstagmittag fuhr ein 34-jähriger Chauffeur aus Osteuropa mit seinem Sattelmotorfahrzeug mit litauischem Kennzeichen auf der Autobahn A2 von Frankreich Richtung Italien. Wie die Nidwaldner Polizei in einer Mitteilung schreibt, bemerkte er im Bereich des Kirchenwaldtunnels, wie eine weisse Flüssigkeit aus seinem Sattelanhänger austrat.
In der Folge lenkte er sein Fahrzeug bis nach Ennetbürgen, Oberboden, wo bei der Öffnung der Heckklappe weitere Flüssigkeit aus seinem Fahrzeug austrat. Der Chauffeur informierte daraufhin die Polizei, eine Patrouille traf kurz darauf ein. Da diese nur eine grosse Menge unbekannter Flüssigkeit feststellen konnte, wurde die Feuerwehr aufgeboten.
Die ausgerückten Feuerwehren konnten daraufhin die Ladung des Sattelanhängers unter den nötigen Schutzmassnahmen entladen. In der Mitte der Ladungen stellten sie einen beschädigten Kunststofftank (IBC) fest, welcher mit Polyacrylamid gefüllt worden war. Diese lackähnliche, ätzende Flüssigkeit kann bei direktem Kontakt gesundheitsschädlich sein. Die Feuerwehr führte deshalb unter Anweisung von Spezialisten den Abtransport respektive die Umladung unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen durch.
Für die Bevölkerung sowie die Umwelt bestand während des Vorfalls keine Gefahr, wie die Kantonspolizei weiter schreibt. Der genaue Hergang wird nun durch die Kantonspolizei Nidwalden abgeklärt, im Vordergrund der Ermittlungen steht eine ungenügende Sicherung der Ladung. Der Chauffeur musste ein Bussendepot hinterlegen.
Nebst der Kantonspolizei Nidwalden standen die Betriebsfeuerwehr des VBS, die Stützpunktfeuerwehr Stans, die Feuerwehr Buochs-Ennetbürgen sowie Mitarbeitende des Amts für Umwelt Nidwalden im Einsatz. (mha)