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Budget 2023

Cham bilanziert ein Minus von über 860'000 Franken für das kommende Jahr

Der Chamer Gemeinderat erhebt 2023 keine Konzessionsgebühren für Strom und Gas – und macht deswegen Minus. Damit wolle er die Bevölkerung und die Wirtschaft von den steigenden Energiepreisen entlasten.

Die Gemeinde Cham wird im kommenden Jahr voraussichtlich 100,2 Millionen Franken einnehmen und 101,1 Millionen Franken ausgeben. Sie rechnet also mit einem Minus von etwas mehr als 860'000 Franken – obwohl sie davon ausgeht, im kommenden Jahr mehr einzunehmen als im 2022.

Blick auf Cham.
Bild: Bild: Andreas Busslinger

Dieses Defizit sei zu erwarten, weil die Gemeinde Cham darauf verzichte, die Konzessionsgebühren auf Strom und Gas zu erheben. Das seien Mindereinnahmen von 600'000 Franken, wie in einer Mitteilung der Gemeinde steht.

Die SVP Cham hatte beantragt, dass die Gemeinde 2023 und 2024 auf diese Konzessionsgebühren verzichtet. Der Gemeinderat habe, wie er schreibt, wegen der aktuellen Lage rund um die steigenden Energiekosten entschieden, dieses Anliegen in das Budget 2023 einfliessen zu lassen, bevor über die Motion der SVP entschieden wird.

Der Gemeinderat tue dies, «um finanzielle Transparenz zu schaffen» und um die Bevölkerung und die Wirtschaft «von den Energiepreiserhöhungen zu entlasten», lässt sich der Gemeindepräsident Georges Helfenstein in der Mitteilung zitieren.

Höhere Ausgaben vor allem für Verwaltungslöhne

Im Vergleich zum Vorjahr wird die Gemeinde Cham vom kantonalen Finanzausgleich fast drei Millionen Franken weniger erhalten. Das könne aber voraussichtlich mit den Steuereinnahmen kompensiert werden. Die Gemeinde rechnet mit vier Millionen Franken Steuergeldern von natürlichen und juristischen Personen. Rund 900'000 Franken mehr erhält die Gemeinde vom Kanton Zug als Beitrag für die gemeindlichen Schulen.

2023 wird die Gemeinde knapp 2,7 Millionen Franken mehr ausgeben als im Vorjahr – vor allem für Löhne in der Verwaltung und für Lehrkräfte. Weiter steigen unter anderem die Kosten für den Schulbetrieb Eichmatt um eine halbe Million. Der Beitrag an den nationalen Finanzausgleich wird 450’000 Franken höher ausfallen. Und es sei mit 200'000 Franken höheren Energiekosten zu rechnen.

Bis 2027 beabsichtigt der Gemeinderat, 93 Millionen Franken zu investieren. 52 Millionen sind für Schulhausbauten vorgesehen. Daneben sind Projekte in den Bereichen Verkehr, Sportanlagen, Feuerwehr und Werkhof geplant. (lil)

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