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Obwalden

Sachsler Pro-Kopf-Verschuldung geht laufend zurück

Sachseln präsentiert eine stabile Finanzlage. Zusammen mit der Korporation plant die Gemeinde ein Heizkraftwerk.

Sachselns Finanzchef Werner Nolte wird dem Sachsler Stimmvolk erneut ein erfreuliches Budget für das Jahr 2023 präsentieren. Zwar rechnet dieses mit einem Aufwandüberschuss von 553’881 Franken, doch dies bereitet dem Finanzchef kaum Sorgen. «Auch wenn das nächste Jahr ein schwieriges Jahr wird, können wir den Mehraufwand gut verkraften», sagt Nolte. Man verfüge über Reserven. Auch rechne man optimistisch mit einem Wachstum der Steuereinnahmen. Damit liessen sich die höheren Aufwendungen weitgehend abdecken.

Was schmerzt: Der Gewinnanteil am EWO, der in der Vergangenheit 300'000 bis 400’000 Franken einbrachte, wird 2023 wegfallen. Dies ist ein Hauptgrund für das ausgewiesene Minus der Erfolgsrechnung. Nolte lobt die gute Disziplin aller Abteilungen im Bereich Finanzen.

Man bleibe in den nächsten Jahren, was Nettoinvestitionen betreffe, mit total 1,858 Millionen im 2023 sehr vorsichtig. Grössere Posten, die noch anstehen, sind das Löschwasserreservoir Obflue (495’000 Franken), Kanalisationsbauten (320’000) und der Investitionsbeitrag für den Hochwasserschutz Sarneraatal (240’000). Auch für die Sanierung des Sigetsbachs oder für den Fussweg beim Sattelrank fallen höhere Beträge an.

Alles in allem aber verfügt Sachseln über eine durch und durch solide Finanzlage. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird laufend gesenkt. «Bis 2028 möchten wir wieder bei 1000 Franken sein», stellt Werner Nolte in Aussicht.

Einwohner bestimmen über Heizkraftwerk

Seit kurzem steht gegenüber dem Forstbetrieb Chalchofen, auf grüner Wiese, ein umfangreiches Baugespann. Die Korporation Sachseln hat am vergangenen Mittwoch der Gründung einer gemeinsamen AG mit der Gemeinde zugestimmt (Ausgabe vom 12. November). Nun geht es darum, dass ein Teil der Parzelle 418 von der Landwirtschaftszone in eine Sonderbauzone umgezont wird. Für die Umzonung sind Anpassungen der Ortsplanung notwendig.

Dazu haben Einwohnerinnen und Einwohner an der Gemeindeversammlung vom 30. November das letzte Wort. Der seit Juli amtierende Gemeindepräsident Knut Hackbarth sagt: «Neben dem Fernwärme-Heizkraftwerk im Schulhaus Mattli, das wir seit 25 Jahren betreiben, wäre dies die zweite derartige Anlage in Sachseln.» Gemäss Abklärungen sei die Gemeinde berechtigt, zu diesem Zweck die Landwirtschaftsparzelle beim Chalchofen einer Sonderbauzone zuzuweisen.

Seit kurzem steht auf grüner Wiese vor dem Chalchofen das Baugespann für umfangreiche neue Sachsler Holzkraftwerk.
Bild: Bild: Romano Cuonz (Sachseln, 8. November 2022)

In einem weiteren Traktandum geht es darum, eine Aktiengesellschaft Wärmeverbund Sachseln AG für den Betrieb des gemeinsamen Wärmeverbundes, zusammen mit der Korporation, zu gründen. Über den nötigen Kredit, 490’000 Franken, stimmt die Gemeindeversammlung ab. Knut Hackbarth argumentiert: «Wir wollen in Zukunft in Sachseln nicht zwei sich konkurrenzierende Anlagen betreiben, die Korporation besitzt das Holz, wir bringen eine langjährige Erfahrung mit ein.» Ideale Voraussetzungen für den Betrieb einer nachhaltigen Energiequelle.

Die Gemeindeversammlung Sachseln findet am 30. November um 19.30 Uhr im Gemeindesaal Mattli statt. Anschliessend Ehrung erfolgreicher Personen.

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