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Obwalden

Bankneubau aus 2800 Kubikmeter Obwaldner Holz

Der Verband Wald Obwalden bedankt sich bei der Obwaldner Kantonalbank für den aus einheimischem Holz erstellten Neubau.
Der Verband Wald Obwalden schenkt der OKB eine junge Winterlinde (Bildmitte mit Holzstöckli). Daniel Dillier, Ueli Wallimann und Roland Jakober (von links). (Bild: Primus Camenzind (Sarnen, 11. März 2022))

Primus Camenzind

Eine junge Winterlinde mit Eichenpfosten und Dankesplakette zieren seit vergangener Woche den Zugang zum Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank. Das zarte Bäumchen wurde im Herbst des vergangenen Jahres gesetzt und nun vom Kernser Revierförster Ruedi Egger vor dem Neubau im Feld gepflanzt – ein nachhaltiges Geschenk des Verbandes Wald Obwalden, in dem Waldbesitzer und Forstbetriebe vereint sind.

«So ein Bauwerk strahlt schweizweit aus und zeigt auf, was aus einem wertvollen Rohstoff wie Holz realisierbar ist», bekräftigte Ueli Wallimann, Präsident von Wald Obwalden. Daniel Dillier sprach vom Stolz auf das neue Gebäude. «Ein wunderschönes und sehr nachhaltiges Bauwerk ist entstanden, auch weil es aus Holz ist, Holz, welches aus Obwalden kommt», betonte der Bankratspräsident der OKB.

Offen für verschiedene Baustoffe

Auf die 17-jährige Leidensgeschichte rund um den Neubau der Bank mochte Dillier nicht eingehen. Er blickte lediglich zurück ins Jahr 2017, als nach dem Entscheid für einen Bau im Feld ein entsprechender Studienauftrag an sechs Obwaldner Architekten ging. Wer zwischen den Zeilen zu lesen vermochte, machte das Rennen. Man sei offen in der Verwendung von Baustoffen, «und selbst einen Hauptsitz in Holz können wir uns vorstellen», stand nämlich in der Ausschreibung der Bauherrin. Das Siegerprojekt vom Büro Seiler Linhart erhielt den Zuschlag. «Sie haben zugehört und eine hervorragende Arbeit abgeliefert», argumentierte Dillier.

Die OKB mit ihrem Bauprojektleiter Roland Jakober holte sich Ende 2018 beim Oberforstamt und den Forstbetrieben die Zusicherung, dass die benötigen Hölzer aus Obwaldner Wäldern auch wirklich verfügbar waren.

Wenn möglich einheimische Materialien verwendet

Am Neubau wurden, wo immer möglich, einheimische Materialien verbaut. «Unter anderem 2800 m3 Eschen, Fichten und Tannen», präzisierte Ueli Wallimann. Es handle sich um rund 1200 Bäume aus heimischen Wäldern, fuhr er fort. Durch finanzielle Mittel der Bauherrin würden die geschlagenen Bäume in den kommenden Jahren dem Wald in Form von Setzlingen wieder zurückgegeben, gab Wallimann zu bedenken.

Ab Januar 2020 wurden die eingesägten Hölzer durch die Neue Holzbau AG Lungern und die Arge OKB (Holzbautechnik Burch Sarnen und Küng Holzbau Alpnach) verarbeitet. «Viel schneller als geplant war das Gebäude im Mai 2020 bereits aufgerichtet», erklärte Daniel Dillier. Die Belegschaft zügelte schlussendlich im August des vergangenen Jahres in den neuen Hauptsitz. «Seit sieben Monaten arbeiten wir mit grosser Zufriedenheit im Neubau», bekräftigte der Bankpräsident mit Stolz.

Kleines Waldfest zum Schluss

Sein Dank ging an die Obwaldner Forstwirtschaft, welche die Herausforderung angenommen hatte: «Ihr habt einen super Job gemacht, bekräftigte Dillier. Nebenbei bemerkte er, dass beim OKB-Neubau 70 Prozent der Wertschöpfung in und aus Obwalden stammt. Nach der Geschenkübergabe waren alle Beteiligten zu einem kleinen «Waldfest» geladen. Inmitten einiger Nadelbäume wurden am offenen Feuer Cervelats gebraten und auch ein «rechtes Cheli» durfte nicht fehlen.

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