notifications
ZUG

Ausgleichskasse und IV-Stelle Zug knackt zum ersten Mal die Zwei-Milliarden-Grenze

Die Ausgleichskasse / IV-Stelle Zug verzeichnete 2022 in den meisten Bereichen steigende Zahlen.

Die Ausgleichskasse/IV-Stelle Zug bewegte im vergangenen Jahr 2102 Millionen Franken (+ 5,8 Prozent). Damit sei erstmals die Grenze von zwei Milliarden Franken überschritten worden. Die Versicherungsbeiträge überschritten mit 1287 Millionen Franken wiederum die Milliardengrenze (+ 9,4 %). «Die hohen Beitragseinnahmen zeugen von einer konstanten und starken Zuger Wirtschaft», sagte Romana Zimmermann, Direktorin der Ausgleichskasse/IV-Stelle Zug an einer Medienorientierung vom Montag.

Ausgleichskasse und IV-Stelle Zug an der Baarerstrasse in der Stadt Zug.
Bild: Bild: Stefan Kaiser (Zug, 7. Juni 2019)

Ausgezahlt wurden 2022 insgesamt rund 815 Millionen Franken ( +0,6 %). Den grössten – und steigenden – Anteil daran hatten die AHV-Geldleistungen mit knapp 460 Millionen Franken. Das Ansteigen sei der demografischen Situation geschuldet, erklärte Romana Zimmermann.

Relativ stabil hätten sich die IV-Geldleistungen mit etwas über 58 Millionen Franken gezeigt. Auch die Ergänzungsleistungen (EL) zeigten sich mit knapp 52 Millionen Franken relativ stabil. Das dürfte, so Zimmermann, eine Auswirkung der EL-Reform von vor 2 Jahren sein.

Im vergangenen Jahr habe es einige Herausforderungen gegeben. Eine, die stark beschäftigt habe, sei die Weiterentwicklung der IV gewesen. Diese Reform trat per Januar 2022 in Kraft. Es gehe um Verbesserungen für Kinder, Jugendliche und Menschen mit psychischen Problemen, erklärte Peter Schamberger, Abteilungsleiter der IV-Stelle, an der Medienorientierung.

Steigende Zahl der Eingliederungsmassnahmen

«Wir unterstützen die Versicherten gezielter und arbeiten noch intensiver auf eine erfolgreiche Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt hin», sagt Schamberger. «Dazu stärkten wir im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit unseren Partnern.» Weiter arbeite die Stelle daran, Jugendliche beim Übergang ins Erwerbsleben zu unterstützen. 2022 konnten 1148 Eingliederungsmassnahmen durchgeführt werden.

Der Anstieg dieser Massnahmen zwischen 2013 und 2022 ist frappant. 2013 wurden rund 600 Massnahmen durchgeführt. Die Zahl der Eingliederungsmassnahmen stieg dann auf gut 750 pro Jahr und verharrte dort eine geraume Zeit, bevor sie bis auf die 1148 Massnahmen im Jahr 2022 stieg. Das sei, führte Schamberger aus, eine Konsequenz aus der IV-Reform, wonach die Stelle eine aktivere Rolle einnehme.

Gemäss dem Geschäftsbericht 2022 erfolgten 414 berufliche Eingliederungsmassnahmen, 355 Arbeitsvermittlungen, 203 Integrationsmassnahmen sowie 176 Frühinterventionsmassnahmen. Diese seien es dann auch, die den grösseren Teil des Anstiegs von Eingliederungsmassnahmen ausmachen.

AHV-Reform umsetzen

Die Reform AHV 21 tritt am 1. Januar 2024 in Kraft. Das Referenzalter von Frauen und Männern wird vereinheitlicht auf 65 Jahre, das Rücktrittsalter flexibilisiert und die Mehrwertsteuer angehoben. Die Stelle bereite sich im laufenden Jahr auf die Umsetzung der Reform vor.

Weiter setzt die Organisation auf Digitalisierung. «Wir bauen den elektronischen Datenaustausch mit unseren Mitgliedern und unseren Partnern aus. Anmeldungen werden immer mehr auch online möglich, Wege werden schneller und Informationen rascher verfügbar», sagte Direktorin Romana Zimmermann. «Davon profitieren nicht nur unsere Versicherten, sondern auch unsere Mitarbeitenden.»

Kommentare (0)