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Lungern

Auf Schönbüel ist eine Photovoltaikanlage geplant

Die Aktionäre der Kleinkraftwerke AG Lungern wählten zudem zwei neue Verwaltungsräte.
Der Verwaltungsrat der Kleinkraftwerke AG Lungern (von links): Urban Ming, Pirmin Ming, Pius Hofer, Andreas Gasser und Mathias Ming.
Bild: Bild: PD

Zur 27. Generalversammlung der Kleinkraftwerke AG, Lungern, versammelten sich im Restaurant Bahnhöfli in Lungern 31 Aktionäre, die 1578 Aktienstimmen vertraten. Am 29. Juli 2022 verstarb Verwaltungsrat Hans-Heini Gasser. Er war Mitinitiant für den Bau des Schildkraftwerks sowie bei der Planung und Umsetzung aktiv beteiligt.

Seit der Gründung der Kleinkraftwerke AG im Jahr 2001 war Gasser Mitglied des Verwaltungsrates. Auch von Josef Ming-Hörmann mussten die Aktionäre Abschied nehmen. Er war Präsident der Kleinkraftwerke AG Lungern von 2000 bis 2009 und bei der Realisierung der beiden Kleinkraftwerke massgeblich beteiligt. Ehrend gedachten die Aktionäre der beiden verdienstvollen Verwaltungsräte.

Einstimmig und mit Akklamation wurde Pirmin Ming, Lungern, neu in den Verwaltungsrat gewählt. Der gelernte Elektromonteur und Telematiker mit Eidgenössischem Fachausweis ist bei der Firma Frey AG, Stans, im Bereich Seilbahnsteuerungen als Netzwerkspezialist tätig.

Auf Ende 2022 verliess John Sieber das Elektrizitätswerk Obwalden und scheidet damit aus dem Verwaltungsrat. Gemäss Statuten steht dem Elektrizitätswerk Obwalden ein Sitz im Verwaltungsrat zu. Das EWO hat dem Verwaltungsrat Pius Hofer, Kerns, zur Wahl vorgeschlagen. Der ausgebildete Elektroingenieur FH ist seit dem 1. Mai Leiter Geschäftsfeld Produktion und Mitglied der Geschäftsleitung beim Elektrizitätswerk Obwalden. Seine Wahl erfolgte ebenfalls einstimmig und mit Akklamation.

Produktionsminus von 8 Prozent

Das sehr warme und niederschlagsarme Jahr 2022 hat den Wasserhaushalt stark beansprucht. Dies spürten unter anderem auch alle Wasserkraftbetreiber. «Mit einem Produktionsminus von nur 8 Prozent unter der Durchschnittsproduktion zeigten sich unsere Werke jedoch als widerstandsfähig», betonte der Verwaltungsratspräsident.

Finanzchef Mathias Ming präsentierte die Jahresrechnung und erwähnte, dass der Stromertrag um 18 Prozent geringer ausgefallen ist. Im Berichtsjahr 2022 konnte ein Stromertrag von 473 437 Franken verbucht werden. Die Energieproduktion betrug im Jahr 2022 rund 3 Millionen kWh. Die Ausschüttung einer Dividende von 6 Prozent wurde einstimmig genehmigt.

Photovoltaikanlage: Vorprojekt wird ausgearbeitet

Sehr eingehend erläuterte Verwaltungsratspräsident Andreas Gasser die Pläne für den Bau einer Photovoltaikanlage im Gebiet Schönbüel. Die im März 2022 erstellte Machbarkeitsstudie habe aufgezeigt, dass unter bestimmten Voraussetzungen auf Schönbüel eine solche Anlage rentabel betrieben werden könnte. Daraufhin hat der Verwaltungsrat entschieden, eine Versuchsanlage unterhalb dem Bärghuis auf Lungern-Schönbüel zu erstellen.

«Die Ergebnisse decken sich mit den errechneten Werten aus der Machbarkeitsstudie, das heisst, sie sehen positiv aus», betonte der Verwaltungsratspräsident. «Eine solche Anlage in diesem Gebiet ist realisierbar, entspricht der Energiestrategie des Kantons und bedingt eine Nutzungsplanänderung sowie eine Zonenplananpassung.»

Die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen der Teilsame Obsee als Landeigentümer lassen erkennen, dass eine positive Lösung gefunden werden kann. Der Verwaltungsrat hat beschlossen, ein Vorprojekt ausarbeiten. Der Kostenrahmen wird mit 2,3 bis 2,5 Millionen Franken ausgewiesen. Die Anlage soll rund 280 bis 300 Haushaltungen mit Strom versorgen. Gemäss Verwaltungsratspräsident Andreas Gasser wird der Baubeginn voraussichtlich im Frühling 2025 und die Inbetriebnahme im Sommer/Herbst des gleichen Jahres sein.

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