Meir Sheetrit

Antisemitismus: Präsident der Jüdischen Gemeinde Luzern fordert Hilfe von der Politik

Meir Sheetrit beobachtet einen wachsenden Antisemitismus – auch in Luzern. Im Interview spricht er über die zunehmenden Schwierigkeiten, als Jude in der Stadt zu leben.
Meir Sheetrit, der Präsident der Jüdischen Gemeinde Luzern, in der geschichtsträchtigen Synagoge an der Bruchstrasse.
Foto: Boris Bürgisser (Luzern, 28. 7. 2025)

Mit einem Lächeln öffnet Meir Sheetrit die Eingangstür zur Synagoge im Stadtluzerner Bruchquartier. Stolz führt uns der Präsident der Jüdischen Gemeinde Luzern in den ersten Stock und zeigt uns die Synagoge, die zwischen 1911 und 1912 erbaut wurde. Ihr Architekt: Max Sackbach. Alle Synagogen, die er in Deutschland geplant hat, wurden während der Zeit des Nationalsozialismus zerstört. Laut Sheetrit ist das Luzerner Bauwerk die weltweit einzige erhaltene Synagoge in diesem Baustil. Sie ist eine exakte Kopie einer Synagoge in Deutschland, die zusammen mit rund 1400 anderen jüdischen Gebetshäusern niedergebrannt wurde. Die NS-Zeit ist für Sheetrit alles andere als verstaubte Geschichte. Seit längerem beobachtet er einen zunehmenden Antisemitismus – auch in Luzern.

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