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Altdorfer Blauringmädchen schlagen ihr Lager im Berner Jura auf – und beenden das Sola früher als geplant

Unter dem Motto «Spiel des Lebens» reiste der Blauring Altdorf Anfang Juli ins Sommerlager. Dieses endete aber früher als geplant.
Das Scharzähneputzen ist jedes Jahr wieder ein Highlight. (Bild: Sara Unternährer)
Gemütlicher Abend mit Singen am Lagerfeuer. (Bild: Sara Unternährer)
Beim «Fightergame» wird auch «gehügglet». (Bild: Sara Unternährer)

Sara Unternährer

Sara Unternährer

Sara Unternährer

Das diesjährige Sommerlager (Sola) der Blauring Altdorf startete am Samstag, 3. Juli. Es versammelten sich alle abenteuerlustigen Blauringmädchen und Leiterinnen als Babys verkleidet im Winkel. Mit dem Motto «Spiel des Lebens» startete der Blauring ins Lager. Mit dem Car ging es los Richtung Berner Jura. Bei der Ankunft in Malleray-Bévilard folgt ein Fussmarsch bis zum Lagerplatz. Dort angekommen wartete bereits die erste Stärkung des Küchenteams. Nach dem Essen wurde der Lagerplatz erkundet und das Wettrennen um die besten Zeltstellplätze begann. Das Zelteaufstellen, Kistenschleppen und Wassergraben buddeln war die Nachmittagsbeschäftigung für die Blauringmädchen.

Kurz nachdem die letzten Zelte gestellt und die Wassergräben fertig waren, fielen die ersten Regentropfen. Dies tat der super Stimmung aber keinen Abbruch. Mit den traditionellen gelben «Rägämänteli» und in Gummistiefeln erschienen alle pünktlich zum späteren Nachmittagsprogramm. Beim Babyspielturnier konnten sich die Teilnehmerinnen im Windelweitwurf und bei Baby Brei erraten messen. Überraschend folgte am Abend bereits die Taufe für die jüngsten Mädchen. Bei einem Postenlauf mit ekligem Essen, einem Überfall und einer «Lätti» Geschmacksprobe bewiesen alle 17 Täuflinge, dass sie richtige Blauringmädchen sind. So wurden anschliessend alle mit dem «Schütteltrip» offiziell in die Schar aufgenommen.

Der Lagerplatz wird verschönert

Am Sonntag stand das Aufstellen auf dem Programm. An diesem Morgen meinte es das Wetter gut. Die Essrunde, der «Geschirrseckliständer», das Lagertor und vieles mehr wurde an diesem Tag aufgebaut. Nach dem Mittag hatte Petrus wieder andere Pläne und es schüttete wie aus Eimern. Deswegen musste das Nachmittagsprogramm leider abgesagt werden. Als Ersatzprogramm gab es einen gemütlichen Gruppennachmittag im trockenen Zelt. Auf das Znacht wurde es wieder etwas ruhiger und auch das Abendprogramm konnte stattfinden.

Trotz des schlechten Regenwetters fand der «Dräcklitag» statt. Da sich durch den intensiven Regen das Wasser auf dem ganzen Platz gesammelt hatte, war es das reinste «Matsch-Paradies» und wie gemacht für diesen Tag. Beim Postenlauf gab es eine grosse Vielfalt. Es gab ein Bobbycarrennen mit Wasser- und Mehldusche, einen Matsch-Parcours mit Froschhüpfen und Purzelbaum oder einen Posten mit Matsch-Windelnwechseln. Nach dem Duschen in der Siesta ging es am Nachmittag etwas sauberer weiter. In der Waldspielgruppe konnten die Blauringmädchen ihren eigenen Kräuterdip mit gesammelten Kräutern vom Lagerplatz mixen, Spurenlesen von Tieren üben und ihren Geruchssinn beim Geruchsmemory unter Beweis stellen.

Trotz durchzogenem Wetter war am Dienstag der lang ersehnte erste Schultag. Dazu gehört auch die richtige Vorbereitung. Beim Schulstart-Atelier gab es Posten wie Schultüten basteln, Kennenlernspiele, «Znüniböxli» basteln und Klassenzimmer dekorieren. Am nächsten Tag begann bereits das Klassenlager. Die verschiedenen Jahrgänge gingen auf Wanderschaft. Die Ortschaften Moutier, Reconvilier, Tavannes und Tramelan wurden erkundet. Als Abschluss der Klassenlager darf ein Abend mit Darbietungen nicht fehlen. Die Gruppen hatten eine kurze Show über die vergangenen zwei Tage vorbereitet. Die Aufführungen waren alle ein voller Erfolg.

Autoprüfung, Polterabend und Hochzeit erlebt

Die Zeit läuft. Bereits geht es an die Autoprüfung. Natürlich gehören dazu auch ein Erste-Hilfe-Kurs, die Fahrstunden mit dem Verkehrskundeunterricht und der Autokauf. All diese Stationen wurden beim Atelier durchlaufen und mit Bravour gemeistert. Nach diesem theorielastigen Programm fand am Abend der Polterabend statt. Dieser war als «Mission Impossible» gestaltet. Innerhalb von einer Stunde mussten diverse Aufträge erfüllt werden wie; Cocktails mixen, sich verkleiden, den Leiterinnen Heiratsanträge machen oder den Hochzeitstanz tanzen. Unter der Koordination der älteren Mädchen machten sich alle ans Werk.

Über das Wochenende zeigte sich das Wetter wieder um einiges besser. Am Samstag konnte der etwas andere Besuchstag mit «Bräteln» stattfinden. Die Zeit in den Gruppen wurde von allen genossen und auch das «Cluedo Fightergame» passte perfekt zum Wetter. Auch für den Badetag am Sonntag war das Wetter wie bestellt. In der Aare-Badi in Solothurn verbrachte die ganze Schar einen gemütlichen und entspannenden Tag.

Lager muss vorzeitig abgebrochen werden

In der Nacht vom Montag auf den Dienstag gab es erneut heftige Gewitter. Auf dem Lagerplatz hatten sich auch davor schon kleine Rinnsale gebildet, welche mit neuen und grösseren Wassergräben umgeleitet wurden. Am Dienstagvormittag hatte sich die Situation nochmals verschlechtert, sodass sich das Leiterteam dazu entschied, das Lager vorzeitig abzubrechen. Diese Entscheidung war für alle nicht einfach, aber rückblickend gesehen wohl die richtige Entscheidung. Alle Teilnehmerinnen und auch die Leiterinnen wurden in die Notunterkunft umgesiedelt. Dort verbrachte die ganze Schar die letzte Nacht in einer Turnhalle. Am Mittwoch wurden alle Lagerbauten von den Leiterinnen und mit Hilfe von externen Helfern abgebaut. Früher als geplant traf die ganze Blauringschar bereits am Mittwochabend wieder im Winkel in Altdorf ein. Auch wenn der Lagerabschluss anders verlief als geplant, wird dieses Lager bestimmt allen Teilnehmerinnen noch lange in Erinnerung bleiben. (pd/RIN)

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