Am Donnerstagnachmittag hat der Kanton Zug eine Warn-SMS verschickt. «Ein Wolf ist zwischen Kappel am Albis (Kanton Zürich) und Baar gesichtet worden», heisst es darin. Die Behörden empfehlen, den Herdenschutz umzusetzen. Eingeteilt wurde die Wolfsichtung in die Kategorie 1 – das heisst, es liegen eindeutige Nachweise für einen Wolf vor.
Leser Marcel Frei ist dem Wolf am Donnerstagnachmittag begegnet. «Der Wolf war etwa 20 Meter vom Grundstück entfernt», sagt er gegenüber dieser Zeitung. Sogar der Hofhund, der sonst überhaupt nicht scheu sei, habe sich versteckt.
Frei sagt, dass er dem Wolf mit dem Auto nachgefahren sei. «Ich wollte den Wolf einfach verjagen, er gehört nicht hierher», sagt er. Der Wolf sei dann weggesprungen, worauf plötzlich viele Rehe aus dem Wald gesprungen kamen. Und weiter: «Die Begegnung war eindrücklich. Das Tier war schon ziemlich gross». Der Wolf sei bereits am Morgen in Kappel am Albis gesichtet worden, worauf auch der Wildhüter ausgerückt sei.
Vor einer Woche wurde ein Wolf im Zürcher Weinland gesichtet . Ob es sich um denselben Wolf handelt, ist nicht bekannt. Der Wolf hält auch Zuger Bauern und Beamte auf Trab. Nachdem er am Blasenberg Ende letzten Jahres 14 Schafe gerissen hat , bestätigte der Kanton Zug auch in Allenwinden Wolfspuren . Der Zuger Bauernverband möchte nun eine «Wolfsfeuerwehr» aufbauen. Unter anderem soll auch ein Pikettdienst eingerichtet werden. Der Kanton sucht noch Freiwillige.
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