Neurodiversität

Spätdiagnose von ADHS bei Frauen: Luzerner Psychologe fordert mehr Untersuchungen

Die Psychische Störung bleibt bei Mädchen eher unentdeckt. Das kann elementare Auswirkungen auf das ganze Leben haben.
ADHS in der Schule: Konzentrationsschwierigkeiten können den Schulalltag erschweren.
Foto: Goodboy Picture Company

Rund 60 Prozent der betroffenen Frauen werden erst im Erwachsenenalter mit ADHS diagnostiziert. Rahel Rüegg (28) ist eine von ihnen. Erst mit 26 Jahren bekam sie ihre Diagnose. Schon in ihrer Kindheit zeigten sich Symptome, die sie lange nicht einordnen konnte, sagt die Lehrerin. Sie hatte Konzentrationsschwierigkeiten, wenn Themen sie nicht interessierten. Aufgrund stetiger Unaufmerksamkeit und innerer Unruhe verzog sie sich in Tagträumereien und hatte mit emotionaler Dysregulation zu kämpfen. «Ich habe mich teilweise wie ein Alien gefühlt und mich gefragt: ‹Was stimmt nicht mit mir?›» Häufig habe sie sich ausgeschlossen gefühlt – besonders in der Schule. Das führte bei ihr zu negativ verinnerlichten Glaubenssätzen und einem mangelnden Selbstwertgefühl.

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