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85 Kollegischüler von Stans können sich freuen

Am Samstagmorgen überreichte Bildungsdirektor Res Schmid 41 Maturandinnen und 44 Maturanden ihr lang ersehntes Reifezeugnis. Bestnote war ein sagenhaftes 5,82.
Glücksmomente an der Maturafeier. (Bild: Bilder: André A. Niederberger (Stans, 16. Juni 2018))

85 junge Frauen und Männer stehen auf der Bühne des Theatersaals des Kollegiums Stans, ihre Diplome stolz in den Händen. Alle haben sie sich auf diesen Moment gefreut, die Freude ist ihnen ins Gesicht geschrieben. An die 400 Bekannte und Verwandte waren bei der Feier dabei, welche heuer aufgrund von Platzmangel zum ersten Mal live in die Aula übertragen wurde. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Ergänzungsfach Musik.

Albert Müller, Präsident der Maturitätskommission, sieht den Weg zur Matura als «anstrengenden, steinigen, schweisstreibenden Weg», welchen manche «fit und durchtrainiert» erreicht haben, andere seien «an ihre Grenzen gekommen». Er dankte den Lehrern in der Rolle als Bergführer und den Eltern als Mentaltrainer und gratulierte den Maturi und Maturae zum «redlich verdienten Gipfelwein». Weiter fragte er ins Publikum: Macht Erfolg eigentlich glücklich? Er selbst plädierte für das «Glück auf Umwegen»: «Eine Vorstellung von dem, was man erreichen will, ist ein guter Plan. Jedoch macht erst das Unplanbare wirklich glücklich.» Und so wünschte er allen Maturanden, dass sie sich die Freiheit für Unerwartetes und für Umwege nehmen.

Persönlichen Platz in der Gesellschaft finden

Die beiden Lehrer Urs Zellweger und Nicole Senggen beleuchteten in ihrer Festrede die sozialen und persönlichen Kompetenzen, welche die jungen Menschen während ihrer Zeit am Kollegium weiter ausbauen konnten: Kommunikation, Ausdauer, Sorgfalt, Fleiss, Verlässlichkeit, Respekt, Disziplin, Menschenkenntnis, Toleranz. Sie kamen zum Schluss: «Wer eine Matura gemacht hat, muss nicht den ganzen Lehrplan kennen», sondern bereit sein, «eine Expertenfunktion in unserer Gesellschaft zu übernehmen und diese mit Freude auszuüben». In dieselbe Richtung zielte die Ansprache des Rektors Patrik Eigenmann. «Das Wissen, das wir euch vermittelt haben, ist in wenigen Jahren veraltet. In Zukunft müsst ihr kreativ sein und quer denken können.» Er sei sicher, dass die Maturanden gut aufs Studium und das Leben vorbereitet seien.

Die besten Maturi und Maturae auszeichnen durfte Markus Röösli, Präsident des Vereins der Freunde des Kollegiums. Elena Bösch aus Stans war Jahrgangsbeste, mit einem sagenhaften Notenschnitt von 5,82 beziehungsweise 81,5 von möglichen 84 Punkten. Lara Langer aus Emmetten erreichte mit 80 Punkten den zweiten Rang, gefolgt von Michael Trösch, Kehrsiten (77,5 Punkte). «Womit seit vielen Jahren wieder mal ein Herr auf dem Podest gelandet ist», wie sich Röösli freute.

Maturaarbeiten ausgezeichnet

Bereits zum 15. Mal ehrte die Schindler Kulturstiftung Maturaarbeiten. Niklaus Reinhard, Präsident der Stiftung, erklärte, dass der Stiftungsrat aus sechs Arbeiten drei mit einem Geldpreis dotiert: Nicholas von Holzen forschte zur Frage «Erdbeben – unterschätzte Gefahr in Nidwalden?» (siehe Kasten) und holte sich damit den Titel der besten Maturaarbeit. Nach dem vielverdienten Lob und den Tipps für den nächsten Lebensabschnitt verabschiedeten sich die 85 Maturanden musikalisch mit «You raise me up... to walk on stormy seas». Nun sind sie gerüstet fürs Leben.

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