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Obwalden

50 Sachsler Oberstufenschüler sind in Quarantäne

Eine Sachsler Neuntklässlerin wurde positiv auf Covid-19 getestet. Nun ist das halbe Mattli-Schulhaus verwaist. Der Unterricht geht trotzdem weiter.
Das Mattli-Schulhaus ist zurzeit nur zur Hälfte belegt. (Bild: Matthias Piazza
(Sachseln, 5. Januar 2011))

Matthias Piazza

Sie fühlte sich nicht wohl. Der Test brachte schliesslich die Gewissheit: Eine 16-jährige Schülerin der dritten integrativ geführten Orientierungsstufe (IOS) ist an Covid-19 erkrankt. Das hat auch Konsequenzen für die Mitschüler. Alle Schülerinnen und Schüler der dritten IOS sowie jene, die sonst in Kontakt mit ihr waren, sind seit Freitag und bis und mit Samstag in Quarantäne. Das heisst, sie müssen zu Hause bleiben. Das hat die Schule Sachseln zusammen mit dem Gesundheitsamt Obwalden und dem Kantonsarzt entschieden, wie Rektor Remo Krummenacher auf Anfrage sagt. Es betrifft insbesondere sämtliche zwei Klassen der dritten IOS. Dies, weil sie in den Niveaufächern klassenübergreifend unterrichtet werden. Auch weitere Schüler müssen in Quarantäne, weil sie einen gemeinsamen Schulsportnachmittag besuchten. Damit sind rund 50 der etwa 130 Sachsler IOS-Schüler im Mattli-Schulhaus in Quarantäne. Nicht betroffen sind die rund 370 Primarschüler und Kindergärtler in den anderen Schulhäusern.

«Die Schülerin, die meines Wissens nur leichte Symptome aufwies, hatte sich wohl bei einem erwachsenen Familienmitglied angesteckt», sagt auf Anfrage Kantonsarzt Mario Büttler. Das Mädchen muss nun zehn Tage in Isolation. Das heisst, im Gegensatz zur Quarantäne muss es auch den Kontakt zu den Familienangehörigen meiden.

Zudem müssen die Schüler und Lehrer der IOS nun auf dem Schulareal, in den Gängen und während der Pausen bis mindestens 4. September Masken tragen, die von der Schule abgegeben wurden, auch auf dem Transportweg ins Flüeli. Während des Unterrichts beziehungsweise an den Arbeitsplätzen und im Sport gilt die Maskenpflicht nicht. Ebenfalls bis 4. September wird das Angebot des Mittagstisches ausgesetzt wegen der Gefahr einer Durchmischung. Auch der Sporttag der IOS wurde abgesagt. Die Stimmung an der Schule sei nach wie vor gut. So sagt Remo Krummenacher denn auch:

«Schüler und Lehrer gehen
mit der Situation pragmatisch um.
Sie halten sich an die Maskenpflicht
und die übrigen Regeln
und unterstützen uns im Kampf
gegen eine weitere Verbreitung
des Virus.»





Schüler haben wieder Fernunterricht

Quarantäne heisst aber nicht schulfrei. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler wechseln wieder in den Fernunterrichtsmodus, der ja für sämtliche Schüler während der Lockdown-Phase von Mitte März bis Mitte Mai galt. «Fernunterricht ist immer eine grosse Herausforderung, aber wir können von den Erfahrungen des Lockdowns profitieren. Wir sind dafür eingerichtet. Der Aufwand ist darum vertretbar und lohnt sich, wenn auch nur für eine Woche», ist Remo Krummenacher überzeugt. Die Schwierigkeit sei diesmal, dass gewisse Lehrer zweispurig fahren müssten, da nur ein Teil ihrer Klasse in Quarantäne sei.

Die Lehrer sind von der Quarantäne nicht betroffen, da sie laut Mario Büttler den Mindestabstand zu Schülern von eineinhalb Metern jederzeit einhalten konnten.

Auch in Kägiswil bleibt eine Oberstufenschülerin dem Präsenzunterricht fern, weil sie positiv auf Covid-19 getestet wurde. Weil es nicht zu solch intensivem Kontakt mit anderen Schülern oder zu einer Durchmischung zwischen Klassen gekommen sei, habe man auf eine Quarantäneanordnung für die Mitschüler verzichtet, so Mario Büttler. Bislang sind dies gemäss Büttler die zwei einzigen Fälle von Covid-19 infizierten Schülern in Obwalden.

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